Auch ich mußte das zweimal erfahren.
Mein Mann starb, nach sehr langer Herzerkrankung, in meinen Armen.
Für mich war es, als sei ich amputiert worden.
Ich habe eine sehr intensive SM Ehe geführt.
Meinen Mann über alles geliebt und tue es noch immer, in Erinnerung.
Habe meinem Mann während seiner Krankheit sehr viel helfen können,
weil es diese besondere Form unseres Ehelabens gab.
Ich war nicht in der Lage irgendwie zu kapieren,
warum ich weiterleben mußte.
(Geht mir heute manchmal, - nach 14 Jahren ,- immer noch so.)
Wir hatten wenige Kontakte.
Ein sehr lieber SM Freund hat sich sehr um mich gekümmert,
auch wenn unser SM nach dem Tod meines Mannes nicht mehr derselbe war.
Ich denke, er fühlte sich für mein "Wohlergehen",
(was ich nicht mehr hatte) verantwortlich.
Er starb 6 Jahre später.
Wir waren zu dem Zeitpunkt 18 Jahre in tiefer Zuneigung verbunden gewesen.
Ganz plötzlich, fiel vom Stuhl und war tot, ich war nicht einmal bei ihm.
Allein diese beiden Verluste waren für mich schlimm, sehr schlimm.
Aber ich vermisse beide sehr, vor allem, alles, was ich mit ihnen hatte.
Ich hatte nicht einmal mehr jemanden,
mit dem ich über all das hätte reden können.
Kein Mensch in meiner Umgebung wußte von unseren Neigungen.
Ich vermisse beide unendlich.
Das "normale" Leben habe ich gemeistert, habe ich im "Griff"!
Aber nichts ist mehr so, wie es war.
Wenigstens kann ich jetzt wieder mit BDSM Menschen sprechen,
seit ich 2019 hier im Joy bin
Einige nette Kontakte haben sich auch ergeben.
Aber es ist eben nicht mehr das, was ich einmal hatte.
So lebe ich vor allem in meinen Erinnerungen,
sie sind mein Paradies.
L.G. L. Ingrid