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Die Bahamas - eine ganz besondere Liebe

hi, Moin
Wieder tolle Aufnahme. Danke Matthias. LG Claudia
Long Island, das Stella Maris Resort, 1. Teil
Mein erster Aufenthalt auf Long Island neigte sich langsam dem Ende entgegen – die drei Wochen waren wie im Flug vergangen. Dennoch fehlt in meinem Blog noch ein wesentlicher „Wohlfühlfaktor“, den ich bisher zwar ein paar Mal erwähnt, jedoch noch nicht vorgestellt habe. Das (zumindest unter Tauchern und Privatpiloten weltberühmte!) Stella Maris Resort!

Das Stella Maris ist das erste Resort, das auf Long Island gegründet wurde, von ein paar idealistischen Deutschen – doch dazu ein ander Mal mehr. Vorab möchte ich mich bei Jill Freese bedanken, die mir für diesen Artikel die Bilder zur Verfügung gestellt hat. Ich konnte damals ja noch nicht wissen, dass ich einmal einen Blog über die Bahamas schreiben würde und habe demzufolge leider viel zu wenig Aufnahmen vom Hotel gemacht. Das wird jedoch in diesem Jahr nachgeholt!

Das erste Bild ist eine schöne Luftaufnahme der Hotelanlage (die ich auf einem Rundflug im Jahr 2012 mit einem amerikanischen Privatpiloten mit seiner "Piper Comanche" machen durfte): Unten links liegt der hoteleigene Pool, von wo aus auch der Strand zu erreichen ist. Das Gebäude rechts vor dem Pool ist die „Moonshine Bar“, die es 1996 allerdings noch nicht gegeben hat. Auch der Tidal Pool ist damals noch nicht fertig gewesen. Ich versuche mal, ein paar alte Bilder zu bekommen und werde sie später präsentieren. Im oberen linken Teil des Bildes befinden sich die Hauptgebäude der Anlage – den Speisesaal, die Rezeption und die Hotelbar, in der damals auch ein altes Wurlitzer-Klavier stand. Im rechten Teil steht unten an der Straße das „Sand Dollar Cottage“ ein sehr schönes Appartment-House. Darüber, oben am Hang, liegen die anderen Cottages.
Die Anlage des Stella Maris aus der Vogelperspektive
Long Island, das Stella Maris Resort, 2. Teil
Das nächste Bild zeigt den großen Speisesaal, der schon einiges von der entspannten Atmospäre des Hotels offenbart. Da bei schönem Wetter Türen und Fenster geöffnet sind, kommt es durchaus öfter vor, dass eine Batmoth oder ein Bananabird im Raum umherfliegen. Die Bananabirds klauen sich genau wie unsere heimischen Spatzen gern Krümel von Tisch und Boden, was von Angestellten und Gästen gern geduldet wird.
Der Dining-Room
Long Island, das Stella Maris Resort, 3. Teil
Links von der Rezeption ist die Bar, die sich mit einer der umfangreichsten Rumsammlungen der Bahamas rühmen kann! Damals – im Jahr 1996 – arbeiteten Alfred Knowles als Chefkeeper und Queenie Taylor hinter dem Tresen. Mit beiden bin ich seitdem gut befreundet und ich freue mich jedes Mal aufs Neue, sie zu sehen! Alfred besitzt in Glintons mittlerweile eine Tankstelle, in der man auch Getränke und andere Kleinigkeiten kaufen kann. Das Restaurant mit der Eisdiele hat er mittlerweile geschlossen – leider!

Hinter der Bar befindet sich die Küche, in der Bruno, der deutsche Koch, die leckersten Gerichte zaubert, die die Bahamas zu bieten haben! Bruno hat schon einige Preise gewonnen und er gehört zu den besten Köchen auf den Bahamas! Legendär sind seine „Black Grouper“, ein Fischgericht, dass einen dahinschmelzen lässt, und das Barbecue mit riesigen Steaks bei den Dinnern nach den Rum-Punsch-Parties!
Die Bar - nirgendwo habe ich so viele Rumsorten gesehen! ;-)
Long Island, das Stella Maris Resort, 4. Teil
Die ganze Anlage ist wunderbar großzügig angelegt, von dichtgedrängten Gebäuden hält man hier absolut nichts! Dafür wird das Auge mit Rasen und Palmen verwöhnt und auch so mancher Silberreiher stolziert über das Gelände.
Blick nach Norden
What a view!
Long Island, das Stella Maris Resort, 5. Teil
Der Hotelpool steht allen Gästen des Hotels kostenlos zur Verfügung, anderen Touristen ist die Benutzung untersagt. Aber ganz ehrlich – der Atlantik mit 26 Grad Wassertemperatur liegt nur ein paar Schritte entfernt – also was soll ich im Pool???

Hinter der Bar befindet sich ein weiterer Pool, in dem die ersten Tauchübungen absolviert werden – denn auch eine Tauchschule gehört zum Hotel, und hätte ich damals mehr Zeit gehabt, hätte ich das Tauchen sicher auf Long Island gelernt, anstatt in Deutschland (in einem 14 Grad kalten Baggersee!).

Im nächsten Teil werde ich etwas über die Historie des Stella Maris Resort erzählen.
Der Pool bei Nacht
Bahamas
Also, lieber Matthias, Ich muss schon sagen. Ein Paradies zum Genießen und Träumen. Und wer weiß,, Vielleicht auch noch eine schöne Feier.Am Pool bei Nacht
Feiern am Pool
Lach - ja, ich habe schon so manche Nacht bei den legendären Rum Punsch Parties zu fortgeschrittener Stunde am Pool verbracht!

*zwinker*
Denke das gehört dazu.und mit den richtigen Leuten und Netten Einheimischen. Wird es zum Erlebnis
Party
Ich werde beizeiten mal ein kleines Video dazu einstellen.

*zwinker*
Na, da freue ich mich 😃 😃 schon jetzt drauf
Long Island, Die Geschichte des Stella Maris Resort, Teil 1
Heute möchte ich ein echtes Fundstück präsentieren, auf das ich im Zuge meiner intensiven Recherchen über die Orchideen Long Islands gestoßen bin: Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Stella Maris!

Alles begann im Jahr 1963, als ein Deutscher Industrieller namens Herbert Schnapka (es gibt eine Straße nordlich des Resorts, die nach ihm benannt ist) von „jemandem“ auf „blauen Dunst“ 1000 acres ( ca. 400 Hektar) kaufte. Später schickte er den Immobilienmakler Harry Aufochs nach Long Island, damit er sich das Grundstück ansehen möge. Aufochs berichtete, dass das Gebiet zu klein sei, um etwas damit zu machen und schlug vor, noch mehr Land zu kaufen. Schnapka kaufte nochmals 600 Hektar. Aufochs wurde zum Manager ernannt und zusammen mit Goesta Schaper begann er von Nassau aus, das Gebiet zu entwickeln.

Es wurden Pläne für 48 Meilen (ca. 80 km) Straße gemacht, ebenso für einen Stromgenerator und ein Trinkwasser-System und eine Landebahn von 2000 feet (600 Meter). Das Hotel startete als Gästehaus mit 8 Zimmern und zwei kleinen Cottages.

1965 eröffnete der „Flughafen“, ebenso das „Stella Maris Inn“ unter der Leitung eines deutschen oder schweizerischen Chefkochs namens Hans. Der Gouverneur der britischen Kronkolonie kam, speiste einen Happen und nahm einen Drink, dann kehrte er nach Nassau zurück. Hans machte anschließend Bekanntschaft mit den Frauen Long Islands und brachte herzlich wenig Zeit für die Geschicke des Stella Maris auf. Das wurde während der sporadischen Kontrollbesuches von Aufochs (damals flog eine DC 3 einmal in der Woche nach Long Island) offensichtlich, und so kümmerte er sich um einen anderen „Direktor“.

Man schaltete eine Anzeige in Düsseldorf, in der von einem „fertigen Cottage Hotel in amerikanischem Stil“ die Rede war. Man suche vorzugsweise ein junges, engagiertes Paar, eigene finanzielle Ressourcen würden gern gesehen. Darauf meldeten sich Jörg und Gaby Friese. Beide waren damals 23 und 22 Jahre alt. Im September 1965 trafen sie mit ihrem 18 Monate alten Sohn Joel auf Nassau ein – eine Nacht, bevor Hurrikan „Betsy“ über die Insel tobte! Eine Woche hingen sie auf Nassau fest, ehe sie mit einer DC 3 nach Long Island fliegen konnten.

Gut – fertiggestellt war das Hotel nicht, weder war es ein Hotel noch war es „American Style“ – aber nun gut, da war es. Mitten im Busch, die „Straßen“ lediglich von einem Bulldozer durch´s Gelände gepflügt. Ohne irgendein potentielles Geschäft. Ohne Belegschaft. Ohne Gäste. Ohne irgendwelche Möglichkeiten, Sport zu treiben oder für Unterhaltung zu sorgen. Aber – mit einem eigenen, funktionierendem Telefon!

Doch dann kam ein Gast – glücklicherweise ein Deutscher – für eine Übernachtung. Er verliebte sich spontan in diesen Ort und die Einfachheit der Insel, und aus einer Nacht wurde ein Monat! Und er kam immer wieder. Andere folgten, Land wurde verkauft – mehr per Brief als persönlich! – aber schließlich wurden Besichtigungen häufiger und die boten dem Gästehaus Beschäftigung.

Ein Auto wurde gekauft, noch eins und noch eins – und man hatte eine Autovermietung am Hotel. Ein Boot wurde gekauft, ein anderes folgte – und die Touristen konnten fischen gehen! Es ergab sich ein erster Schnorcheltrip, der sich als extrem attraktiv herausstellte – und man bot Schnorcheln an!

Mittlerweile häufte sich die Arbeit und die Notwendigkeit von zusätzlicher Hilfe war unübersehbar. Diese Hilfe kam in Form von Peter Kuska – ein Freund und Arbeitskollege von Jörg und Gaby Friese. Er erreichte Long Island mit einem „One-way-ticket“ – ohne Einwanderungserlaubnis, ohne Geld – aber er führte stolz seinen neuesten schweren Tweed-Anzug mit Bowler-Hut direkt aus England vor. Man versprach ihm Essen und ein Dach über dem Kopf. Das klang gut genug für einen weiteren 22-jährigen!

1967: Das Immobiliengeschäft und „tatsächlicher“ Tourismus liefen so gut, dass man weitere acht Räume am Hotel anbaute. Nun hatte das Stella Maris Inn sechzehn Gästezimmer. Sechs Autos standen zur Verfügung, die Straßenverhältnisse waren grausam! Zum Fischen und Schnorcheln standen sechs Boote bereit. Reparaturen? Die wurden selbst durchgeführt. Die Nachteile dieses Systems zeigten sich schnell. Daher akquirierte man Gerd und Monika Fuhrmann – ebenfalls Freunde von Gaby und Jörg – die zu ihrem ersten Urlaub nach Long Island gekommen waren. Die Posten waren vage, Monika „machte das Büro“, Gerd reparierte „alles“, hauptsächlich aber Fahrzeuge und Boote.

Mittlerweile war das Stella Maris „ausgegraben“. Es folgte die erste Landpachtung, der erste Werkzeugkasten, der erste Schuppen, dann ein weiteres Gebäude. Jede größere Ausgabe wurde mit einem „Handschlag-Darlehen“ der allerersten Gäste von 1965, Erna und Taddeus Wilmanowicz aus Düsseldorf, finanziert. Ebenso das erste größere Boot (28 feet) und auch das zweite (42 feet).

1968 schlug die „Stella Maris Real Estate Company“ vor, das Hotel an die Betreiber zu verkaufen. Ohne Geld, aber gegründet auf einem weiteren „Handschlag-Deal“ mit den Wilmanowicz´s kauften sie das Stella Maris Inn. Es wurden erst sechs und dann vier weitere Hotelzimmer gebaut, ebenso zwei Pools. Das Geschäft entwickelte sich erfreulich, obwohl die üblichen Ups and Downs der Out Islands von Zeit zu Zeit aufkamen. Die ersten Hafengebäude wurden errichtet.

Später im Jahr führte man das SCUBA-Tauchen ein, ein neuer Sport für Touristen. Und dieses Tauchangebot legte den Grundstein für ein boomendes Geschäft! Tauchbasen waren selten, und schon das Versprechen auf eine zuverlässig funktionierende Basis lockte die Tauchgäste an – so auch hier!

Soweit der erste Teil, in zwei Wochen kommt der nächste Bericht aus den 70ger und 80ger Jahren.
Hi .Matthias
Das ist ja eine spannende Geschichte. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt.
Du kannst so gut erzählen, dass man die Augen zu machen kann , und der Traum kann beginnen
Liebe grüße Claudia
Boah - was für ein schönes Kompliment, liebe Claudia!

*anbet*

Das motiviert zum Weiterschreiben!

*ja*
Ja das ist so schön, wie du schreibst. Wenn ich jung wäre, würde ich sofort dorthin auswandern. *top2*
Lach - das könntest du jetzt auch noch! Mein Vermieter, bei dem ich Weihnachten und Silvester dieses Jahr auf Long Island wohnen werde, ist auch schon in den hohen 70gern und er ist jedes Jahr von September bis April dort.
Den Rest des Jahres lebt er in Berlin und arbeitet dort.
Ja schon, aber das ist doch nicht so leicht. Man braucht eine Arbeitserlaubnis. Aufenthaltserlaubnis. Und etwas Kapital.
Wenn du als Tourist dort bist, darfst du drei Monate bleiben. Wenn man Haus und Grund besitzt, ein halbes Jahr. Auch ohne Arbeit bzw. Arbeitserlaubnis.

Und wenn du Bahamesen Arbeit anbieten kannst, dann kannst du als "permanent resident" dort bleiben. Nur das Wahlrecht kannst du nicht ausüben.
Danke, dass klingt gut.
Wer weiß was das Schicksal für mich bereit hält .gute Nacht, muss morgen früh arbeiten.
Claudia
Long Island, Die Geschichte des Stella Maris Resort, Teil 2
Im Jahr 1972 schaffte das Stella Maris Hotel mittels eines weiteren Handschlag-Vertrags das erste Flugzeug an: eine Piper Aztec! Dies war notwendig geworden, denn „Flamingo Airways“, ein Vorläufer der „Bahamas Air“, war pleite gegangen. Flamingo Airways flog mit Lockheed Electra-Maschinen, die über 88 Sitzplätze verfügten und Orte wie Stella Maris, Deadmans Cay und ähnliche angeflogen hatten.

Und ohne einen Ersatz hätte kein Hotel und kein Gästehaus auf den Out Islands den Betrieb fortführen können! Also stellte man auch den ersten festen Piloten an, Harry Pinder. Er war der frühere Pilot der Gründungsgesellschaft um Herbert Schnapka und Co. Mittlerweile arbeitete Pinder auf Nassau, aber nun kehrte er nach Long Island zurück.

Das Tauchen sorgte inzwischen in erster Linie dafür, dass internationale Gäste nach Stella Maris kamen. Auch die Kontakte nach Deutschland brachten nach wie vor Touristen nach Long Island. Hauptsächlich Amerikaner, Kanadier und Europäer besuchten regelmäßig das Stella Maris. Die Gäste-Kapazität betrug damals etwa 60 – 70. Ein weiteres Gebäude wurde gepachtet, mehr technische Gerätschaften und Anlagen wurden angeschafft – besonders im Bereich des Wassersports und der Marina. Dort begann man auch, sein eigenes Business zu starten: Vermietung von Bootsliegeplätzen, Reparaturen und Anstricharbeiten für Boote.

Die durchschnittliche Buchungsauslastung betrug etwa 70 Prozent. Die Gästezahl schwankte zwischen 30 und 90. Die Belegschaftszahl belief sich auf etwa 50 bis 60 (Küche, Service, Raumpflege, Büro, Rezeption usw.). Der ausländische Anteil der Angestellten war weniger als drei Prozent, alle anderen kamen von Long Island. Das Stella Maris Hotel war mittlerweile bekannt für spontane Aktionen, persönlichen Service und gutes Essen. Es gab ein gutes Angebot an Aktivitäten für jeden Tag (teils ohne Extragebühren – damit war das Stella Maris der erste Anbieter auf den Bahamas!), ausgezeichnete Tauchmöglichkeiten, exzellentes Bone-fishing, gutes, aber bislang wenig entwickeltes Hochseefischen.

Eine große Hilfe stellte der Stella Maris Airport dar, der inzwischen über eine geteerte Piste von 4050 Fuß (1235 Meter) verfügte. Amerikanische und kanadische Privatpiloten spielten damals eine wichtige Rolle für das Geschäft des Hotels.

1978 – 1980: Die Geschäfte der Gründungsgesellschaft sanken nach und nach auf den Nullpunkt. Die Interessens- und Aufmerksamkeitsspanne der ursprünglichen Betreiber ließ in hohem Tempo nach. Goesta Schaper, der mit Gail Thompson (Gründerin von Treasure Cay!) auf Abaco in den späten Sechzigern verheiratet war, lebte wieder in Deutschland. Henry Aufochs hielt sich aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls in Deutschland auf. Die Betreiber des Stella Maris sorgten sich nicht wenig um die Zukunft, was die Erscheinung, das Management, Strom- und Wasserversorgung usw betraf. Und auf einmal stand „der Posten“ zum Verkauf!

Die Betreibergruppe unternahm daraufhin mehrere Reisen nach Deutschland und traf sich mit den „Handschlag-Finanziers“ (und mittlerweile wichtigen Privatinvestoren), der Familie Wilmanowicz. Nach einigen Treffen mit den Wilmanowicz´ und Herbert Schnapka wurde ein Vertrag ausgehandelt. Die Gruppe „Wilmanowicz/Friese/Fuhrmann/Kuska“ wurde Eigentümer und Betreiber des Stella Maris Hotels. Ein weiterer Teilhaber wurde Eberhard Fölling, der schon lange für das Stella Maris arbeitete.

1980 – 1982: Etwa 50 Grundstücke wurden verkauft – im Gegensatz zu zwei oder drei in den vorherigen sechs Jahren! Damit einher erging allerdings die Forderung, in den nächsten zwei bis zweieinhalb Jahren ein Haus auf dem jeweiligen Grundstück zu bauen. Also wurden etwa vierzig Häuser errichtet, sodass sich die Gesamtzahl der privaten Häuser auf etwa sechzig bis siebzig belief. Diese Abschlüsse resultierten aus den Kontakten der Betreiber des Stella Maris, nur einige wenige kamen durch externe Immobilienhändler zustande. Ungefähr 230 Bauarbeiter waren zu der Zeit in Stella Maris beschäftigt, etwa siebzig im Inn und der Marina. Das Stella Maris Inn wurde der Hauptarbeitgeber der gesamten Insel, insbesondere des nördlichen Drittels!

Dann kam die Einführung der „Foreign Investment Policy“! Die Geschäfte brachen vollständig ein – Verträge wurden nicht weiterbehandelt, Bau- und sonstige Arbeiten lagen brach – und das für ganze sieben Jahre!
Den schier unglaublichen Grund dafür erfuhr ich in einem persönlichen Gespräch mit Jörg Friese, das ich im Jahr 2014 mit im hatte: Die Bahamesische Regierung hatte schlichtweg versäumt, ein Department samt Mitarbeitern einzurichten!
So lagen etliche Kauf- und Bauanträge unbearbeitet in irgendwelchen stillen Winkeln herum und setzten Staub an!

1987: Damit kollabierte natürlich auch der Tourismus, was noch zusätzlich durch den starken Dollar (Verhältnis 1 Dollar zu 4 D-Mark!) verstärkt wurde. Es handelte sich um die schlimmste Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg, und dem Stella Maris Inn drohte der Bankrott! All dies wurde noch die den Drogenhandel verschlimmert. Die Touristen und Investoren blieben der Insel fern, ausgenommen jene mit schlechter Gesinnung (Drug-Dealer).

Aber das Team des Stella Maris bekämpfte den Drogenhandel eigenhändig. Und man eröffnete ein Büro in Florida – was sich auch auszahlte. Von der übriggebliebenen Quote von 35 Prozent (gerechnet von den 100 Prozent vor dem Kollaps durch das FIP) steigerten sich die Geschäfte von Jahr zu Jahr um 15 bis 25 Prozent! Nur das Jahr 1995 brachte nochmals einen kleinen Einbruch mit sich, 1996 ging es jedoch weiter aufwärts, so wie in den darauffolgenden Jahren. Inzwischen beschäftigt das Stella Maris Resort, wie es inzwischen heißt, wieder ca. 80 Vollzeitkräfte und 20 bis 30 Arbeiter, die sich um Instandhaltung und Renovierungen kümmern.

Als ich damals – 1996 – zum ersten Mal auf Long Island gewesen bin, ahnte ich von all dem natürlich nichts! Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, die zahlreichen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Aber jedes Mal, wenn ich wieder auf meine „metaphysische Heimat“ zurückkehrte, wuchs das Interesse und die Neugier, mehr über Long Island zu erfahren. Nur eins wusste ich am Ende meines ersten Besuches schon: Ich würde wiederkommen!
moin moin
Hallo Matthias, erst einmal einen schönen Sonntag
Wieder einmal hast du einen super beitrag geschrieben. Danke
Liebe Grüße Claudia
Moin moin zurück :-)
Klasse, freut mich jedesmal wenn dir (und auch anderen!) meine Beiträge gefallen!

*ggg*
Das ist doch komplett schön. Das müsste jeden gefallen, der ein reisefreudiger Mensch ist. Und sich für die Natur und Leute interessieren.
Long Island, der erste Abschied, Teil 1
Mittlerweile waren die drei Wochen beinahe herum. Zwei Tage blieben noch übrig, und an dem einen unternahmen wir noch eine Tour über die Insel. Donnie Sands holte uns mit seinem Auto ab und los ging´s in den Süden – zu Kingsley´s Reef!

Kingsley hat ein kleines Hotel nahe „McKann´s Settlement“, das man über zweierlei Abbiegungen erreichen kann: entweder man fährt ein gutes Stück vor dem Supermarkt „Hillside Food Supply“ links ab oder man nimmt die nächste Abbiegung hinter dem Supermarkt und folgt ebenfalls der Straße. In beiden Fällen biegt man in Richtung Osten ab und kommt so zu seinem kleinen Hotel.

Den Weg dorthin (sowie die anderen Kartenbilder) schaut euch bitte auf Seite 2 des Blogs auf

http://www.bahamas-magazin.de

an, denn hier darf ich ja leider keine Bilder von Google Earth posten.

Das besondere an dem Ort ist, dass der wunderschöne Strand von einem vorgelagerten Riff geschützt ist. Schnorcheln ist dort auch für „Angsthasen“ möglich, denn das Riff sorgt dafür, dass keine Haie in Strandnähe nach Beute suchen können. Wie gesagt, ohne schützendes Riff patroullieren diese Jäger keine 10 Meter vom Strand entfernt! Und das ist eben nicht jedermanns Sache …

Hierzu gibt es eine weiteres Bild auf dem Hauptblog.

Am Strand angekommen, legte ich also gleich meine Schnorchelausrüstung an, schnappte die Unterwasserkamera – die damals noch analog, also mit Film funktionierte – und schnorchelte los. Ein paar Aufnahmen hatte ich noch übrig, und so schoss ich munter drauf los. Mein letztes Bild war gemacht, und dann schlug der Fluch der „analogen“ Fotografie zu: Ein riesiger, knallbunter „Queen Triggerfisch“ (für ein Bild einfach googeln! Lohnenswert!) tauchte auf und schwamm munter um mich herum! Faszination und Ärger stiegen gleichzeitig in mir auf, konnte ich doch dieses sechzig Zentimeter große Juwel nicht mehr aufs Zelluloid bannen! Heutzutage, mit der digitalen Fotografie, sind derlei Pechmomente zum Glück ausgeschlossen – nun kann man nur noch so bescheuert sein, die Akkus nicht geladen zu haben oder die Kamera erst gar nicht bei sich zu haben!

Wie auch immer, Kingsley´s Reef ist ein würdiger und toller Abschluss meines ersten Besuches auf Long Island gewesen und auch in diesem Jahr (2014) werde ich erneut dort schnorcheln!
du solltest buchautor werden.... traumhafte berichte, dankeschön
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