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Die Bahamas - eine ganz besondere Liebe

ganz tolle aufnahmen und toller bericht, dankeschön, das mach lust auf urlaub
Long Island: Der Atlantic Beach, Teil 1
Direkt an der Straße, die in Richtung Südosten am Atlantik entlangführt, liegt ein paar hundert Yards südlich vom Stella Maris Resort entfernt der kilometerlange Atlantik Beach.

Früher musste man noch durch hohes Gras zur Abbruchkante gehen und an selbiger herunterklettern, um an den Strand zu gelagen. Seit 2010 führt dort ein Holzsteg hinunter, der allerdings vom Hurrikan “Sandy” im Jahr 2011 etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Atlantic road
Long Island: Der Atlantic Beach, Teil 2
Dieses Schild und der bequeme Holzsteg waren 1996 noch nicht gebaut. Damit man nicht eventuell von Schlagen gebissen wurde, knallte man beim Hinuntergehen laut die Schwimmflossen aneinander, um die Schlangen zu vertreiben.

Im Jahr 2010 fand ich den Steg noch komplett jungfäulich vor – eineinhalb Jahre später hat sich die üppige Natur an den “Verzehr” des Pfades gemacht, ein Rückschnitt ist bald wieder erforderlich.

Was für eine Kraft der Wind und die Wellen gehabt haben müssen, den Steg aus seiner Verankerung zu reißen!
Hurrikanschaden im Jahr 2012
Long Island: Der Atlantic Beach, Teil 3
Das nächste Bild zeigt, dass schon der “normale” Wellengang sehr beeindruckend ist.

Dieser Strand hat eine Besonderheit aufzuweisen: Das Phänomen “Wanderstrand”! An einem Tag ist herrlichster Sand vorzufinden, am nächsten starren einen nur versteinerte Korallen an. Das liegt an dem meistens ziemlich starken Wellengang, der je nach Gezeitenstärke eben den Sand an Land wirft oder eben wieder in Meer zurück saugt.

Möchte man hier also schwimmen oder schnorcheln, wartet man besser einen windstillen Tag ab. Und auch dann braucht man etwas Mut, denn an diesem Strand gibt es oft Haie – und die in unmittelbarer Nähe! Ich bin dort einmal ins Wasser Schnorcheln gewesen und keine fünf Meter hinausgeschnorchelt, als schon ein ca. eineinhalb Meter großer Riffhai an mir vorüber zog!

Weitaus ungefährlicher, aber nicht minder faszinierend sind die “kleinen Dinge”, die der Strand zu bieten hat – versteinerte Korallen aller Art. Auf dem nächsten Bild handelt es sich um eine Hirnkoralle.

Der Atlantik Beach hat noch eine weitere Attraktion, die ich bisher allerdings noch nicht erkundet habe (ich werde es jedoch im Mai 2014 versuchen): ein paar hundert Meter vor der Strandlinie liegt das “Eagle Ray Reef”, wo man gut schnorcheln und tauchen kann. Allerdings fährt dort das Tauchboot nur ganz selten hin, also muss man seinen Mut zusammen nehmen, und dorthin schwimmen – alleine sollte man das jedoch nicht tun – es sei denn, man ist lebensmüde oder heißt Felix Baumgartner!
Beeindruckend Brandung, oder?
Wandernder Sand
Versteinerte Hirnkoralle
Long Island: Der Tidal Pool und der Strand am Hotel, 1.Teil
Heute möchte ich zwei dicht nebeneinander liegende Spots vorstellen. Zum einen den Strand, der direkt am Stella Maris Resort liegt, zum anderen den etwas links davon befindlichen Tidal Pool.

Der Hotelstrand ist bei ruhiger See sehr gut zum Planschen und relaxtem Herumsitzen im seichten Wasser geeignet. Eine dicht vorgelagerte Riffkante bricht die einfallenden Wellen relativ gut, nur bei Vollmond kann es auch hier teilweise kritisch werden. Kinder sollte man dann nicht unbeaufsichtigt ins Meer lassen, denn der Sog der rücklaufenden Wellen ist durchaus kräftig! Selbst wenn die Gefahr des Heraussaugens nicht gegeben ist, so kann ein kleiner Körper durchaus gegen die scharfen Korallen geworfen werden. Schürfwunden sind die sichere Folge und solange die Wunden nicht vollständig abgeheilt sind, darf nicht ins Wasser gegangen werden – Haie wittern Blut über eine Entfernung von einem Kilometer!

Wenn allerdings das Meer ruhig ist und man etwas Mut besitzt, sollte man unbedingt mal über die Riffkante in den Atlantik springen und vor dem Riff schnorcheln. Ich hatte dort einen sensationellen Schorcheltrip, bei dem ich einen großen Hogfish (ein riesiger, grünbrauner Papageienfisch von ca. 1,20 Meter Größe!) gesehen habe. Auch die Unterwasserlandschaft ist beeindruckend. Empfehlenswert ist auf jedenfall das Tragen eines Shortys oder besser noch eines langen Tauchanzuges, um beim Überqueren der Riffkante Verletzungen zu vermeiden.
Stella Maris Beach
Long Island: Der Tidal Pool und der Strand am Hotel, 2.Teil
Im Innenbereich des Hotelstrandes gibt es mit wachem Auge und der Liebe zu kleinen Dingen solch wunderbare Flachwasseranemonen zu sehen.
Flachwasser-Anemone
Long Island: Der Tidal Pool und der Strand am Hotel, 3.Teil
Zum Tidal Pool musste man früher über ein paar Felsen klettern oder unten am Strand entlang gehen. Mittlerweile hat das Resort einen schönen Holzsteg gebaut, auf dem man bequem zum Pool kommt. Auch eine Bank gibt es, auf welcher der Wellengang und die kühlende Brise genossen kann.

Das Bild zeigt den Tidal Pool vom Atlantik aus – die See ist ruhig (Neumond!) und bei Flut kann man “Body-floaten”. Draußen gibt es viele Snapper zu beobachten, die in der Strömung auf Nahrungssuche sind.
Long Island: Der Tidal Pool und der Strand am Hotel, 4.Teil
Bei dieser Aufnahme ist es schon beinahe Vollmond und der Pool gleicht allmählich einem Waschtrog – Vorsicht ist langsam geboten! Ein Amerikaner ist bei meinem Aufenthalt im April 2010 bei noch stärkerem Wellengang am hinteren Ende hinausgesaugt worden – der Kampf zurück war mühselig und ist nicht ohne Schürfwunden ausgegangen! Abgesehen davon ist bei dem Wellengang auch nichts mehr zu sehen, genau wie in den Rock Pools sind viel zu viele Luftblasen im Wasser.
Long Island: Der Tidal Pool und der Strand am Hotel, 5.Teil
Wenn es jedoch ruhig ist, dann kann man mit Glück sogar einen Oktopus entdecken! Wassertiefe ist dreißig Zentimeter.

Oder einen Borstenwurm – nicht anfassen! Der Wurm ist mit einem Schleim überzogen, der die Haut betäubt.
Oktopus
Borstenwurm
Long Island: Der Tidal Pool und der Strand am Hotel, 6.Teil
Ein kleines Highlight: eine Putzergarnele kümmert sich um den Nassau Grouper, der dort drei Jahre gelebt hat. Das absolute Erlebnis hatte ich in diesem Pool im April 2010 – ich lag im absolut flachen Wasser – ca. 30 Zentimeter – und beobachtete eine kleinen Snapper, wie er etwas im Maul immer wieder auf einen Stein schlug. Erst dachte ich er hätte einen Einsiedlerkrebs in seinem Gehäuse, aber nach etwa fünf Minuten tat sich etwas im Maul: Der Snapper gab sein Opfer frei und ich sah, dass es sich um einen winzigen Kugelfisch handelte, den er “KO” gehauen hatte! Der Kugelfisch hatte sich in seiner Not aufgeblasen, aber nachdem der Snapper ihn Klitschko-mäßig weichgeklopft hatte, muss er tatsächlich ausgeknockt worden sein und verlor seine Verteidigungsform – daraufhin spuckte der Snapper ihn kurz aus, und schwupps! – verschwand der kleine Kugelfisch im Maul des Räubers. Zu schade, dass ich an dem Tag meine Unterwasserkamera nicht dabei hatte. Den Film hätte ich an MARE-TV geschickt!

Zum Schluss noch ein Bild mit vier Hornhechten auf der Jagd – dicht unter der Wasseroberfläche. Der Tidal Pool ist also durchaus ein lohnenswerter Ort, den ich immer wieder aufsuche. Obwohl nur halb so groß wie ein Freibadbecken ist, bietet er immer wieder schöne Beobachtungen.
Nassau Grouper mit Putzergarnele
Hornhechte und "Silversides" - die ganz kleinen Fische
Long Island, The Cave - Teil 1
Nachdem wir uns in den ersten Tagen an den Stränden vom Jetlag erholt hatten, begannen wir nun die Umgebung zu erkunden. Das Highlight, das am nächsten lag, nennt sich “The Cave”.

Es ist eine Höhle, die sich ganz in der Nähe des Stella Maris Resort befindet und einen faszinierenden Einblick in die Struktur eines Korallenmassivs bietet. Vom Resort aus geht man in Richtung Karibik und hält sich rechts. Schon nach ca. 200 Metern findet man das Hinweisschild.
Wegweiser "The Cave"
Long Island, The Cave - Teil 2
Ein Weg aus Betonplatten führt zur Höhle hinab. Da es sehr steil ist, sollte man die alte Regel “Willst du sehen, sollst du stehen!” beachten, denn es gibt viele beeindruckende Kakteen, Tillandsien und Bromelien auf dem Weg hinunter zu bewundern. Aber wie gesagt, ein Fehltritt, und der Fall wird auf schmerzhafte Weise von den spitzen versteinerten Korallen und darauf wachsenden Kakteen “belohnt”!
Der Weg hinunter zur Höhle
Long Island, The Cave - Teil 3
In der Höhle ist es angenehm kühl. Früher hat das Resort hier Partys für seine Gäste veranstaltet. Heuzutage finden die Partys in der Wintersaison statt, sofern ausreichend Hotelgäste anwesen sind.

Aber auch einen anderen Zweck hat “The Cave” über viele Jahrzehnte erfüllt: tobte ein Hurrikan über den Norden Long Islands, bot sie den Bewohnern einen sicheren Unterschlupf. Das bisschen Regen von oben haben die Menschen sicher gern in Kauf genommen. Und war der Hurrikan vorüber, sah es ja auch wieder so aus:
Blick nach oben aus der Höhle
Long Island, The Cave - Teil 4
Heute wohnen allerdings nur noch Fledermäuse in der Höhle. Das nächste Bild zeigt die interessante Struktur des “Daches” der Höhle. Am unteren Bildrand sind schlafende Fledermäuse zu erkennen, die sich an der Decke festgekrallt haben.

Auf dem Video kann man schön die interessanten Strukturen der Korallenformation (die etliche Millionen Jahre alt sind!) und auch ein paar fliegende Fledermäuse erkennen. Ich habe übrigens extra keine Musik unter das Video gelegt, damit man hören kann, wie geräuschlos die Flugkünstler durch die Luft huschen.



Der Geselle in der Höhle ist ein Überbleibsel der Partydekoration und beileibe kein Zombie! Die gibt es auf Long Island nicht, aber man erzählt sich, dass Voodoo durchaus praktiziert wird … eingedenk dieses Wissens kann man in “The Cave” schon eine Gänshaut bekommen!
Fledermäuse an der Decke
Long Island: Clarence Town, Teil 1
Mittlerweile war die erste Woche schon fast vorüber und trotz der bahamesischen “Spezialzeit” wie im Flug vergangen. Wir hatten schon ordentlich Sonne getankt, geschnorchelt und uns erholt. Also wollten wir einen Ausflug in den Süden der Insel machen.

Donnie Sands, unser bahamesischer Freund (er erzählt immer wieder gern, das Sidney Poitier ein [wie weit auch immer] entfernter Cousin von ihm ist!) holte uns zu diesem Zweck mit seinem Auto ab. Mit ausreichend Getränken und Futter machten wir uns also auf der Mainroad auf in Richtung Süden. Was ich äußerst beeindruckend fand, war die Atmosphäre der langen Fahrt, die die meiste Zeit an der Karibik entlang verlief. Dem rauhen Charme der bahamesischen Landschaft konnte ich nicht widerstehen, im Gegenteil, je länger wir unterwegs waren, desto “gechillter” wurde ich.
Clarence Town, Blickrichtung Norden
Long Island: Clarence Town, Teil 2
Nach etwas über einer Stunde Fahrt hatten wir zwei Drittel Long Islands hinter uns gebracht und kamen in Clarence Town, der “Hauptstadt” Long Islands, an. Wobei der Begriff Hauptstadt nach europäischen Verhältnissen keinesfalls anzulegen ist, denn gerade einmal 350 Menschen leben hier. Der Ort ist so wunderschön verschlafen, dass er sich als Regierungssitz nicht im Mindesten zu erkennen gibt! Was hingegen sofort zu erkennen ist, ist der Hafen mit Pier, an dem einmal in der Woche das Boot mit Post und Lebensmitteln anlegt. Zwei Restaurants, eine Kneipe und eine Tankstelle, eine Fleischerei sowie eine Polizeidienststelle, die Post und ein Gemeindezentrum bilden die Infrastruktur des Örtchens. Hier spielt sich auch tagsüber das Leben ab, wobei es von “regen Treiben” Lichtjahre entfernt ist. Auch hier ist von Eile, geschweige denn Hektik keine Spur.
Clarence Town, Blick nach Osten über den "Pond"
Long Island: Clarence Town, Teil 3
Sehr sehenswert sind die beiden Kirchen mit ihren Doppelkirchtürmen, die von John Hawes gebaut wurden. Hawes war Priester und Architekt, als “Father Jerome” ist er auf den Bahamas bekannt gewesen. Die “St. Paul’s Anglican Church” ist anglikanisch-episkopal, die “St. Peter and Paul”-Kirche ist römisch-katholisch. Im kommenden Urlaub werde ich Clarence Town wieder besuchen, die beiden Kirchen fotografieren und auch den “Fortschritt” des Ortes dokumentieren. Denn inzwischen hat sich dort tatsächlich einiges getan.
Clarence Town, Blick hinüber zum Hafen
Long Island: Clarence Town, Teil 4
Rund um Clarence Town gibt es viele flache Salzwasserbecken, in denen Meersalz gewonnen wird. Ansonsten leben die Menschen hier überwiegend von der Arbeit im Hafen und den oben aufgeführten Regierungsbehörden. Auch ein Hotel, das “Gems at Paradise” sorgt für ein paar Arbeitsplätze.

Wir hatten Dank der guten Kontakte unseres Freundes Donnie das Glück, in eine der beiden Kirchen zu gehen und die Kirchtürme zu besteigen. Von dort aus habe ich auch die hier gezeigten “Panorama”-Bilder geschossen. Mittags haben wir uns in einem der beiden Restaurants gestärkt und uns anschließend wieder auf den Rückweg gemacht. Wir wollten noch das weltberühmte “Dean´s Blue Hole” anschauen, haben jedoch die Abzweigung zum Atlantik auch nach langen Suchen nicht gefunden …

Bis ich diesen fantastischen Spot sehen durfte, sollten noch geschlagene 14 (!) Jahre vergehen!
Clarence Town, Hafenviertel
**rh Mann
657 Beiträge
*freu2* Das macht Lust auf Meer... Super Matthias *top2*
@ Grrh
Vielen Dank für dein Lob! Und nächste Woche geht´s weiter.

*zwinker*
Flora und Fauna auf Long Island, 1. Teil
Was mich sehr begeistert hat – und immer noch begeistert – ist die Natur auf Long Island. Hier auf dieser Insel zeigt sich auf eindrucksvolle Weise, wie anpassungsfähig und überlebensfähig Tiere und Pflanzen sind, beziehungsweise sein müssen.

Beginnen möchte ich mit einer sehr bekannten Pflanze, die auf den Bahamas weit verbreitet ist und dort wesentlich größer wird als hier bei uns in Europa: der Agave. Im Norden Long Islands wachsen sie fast überall – und sie werden riesig! Im Jahr 1996 hatten wir das Glück, etliche Exemplare mit Blütentrieben bewundern zu können:
Agave mit Blütentrieb
Flora und Fauna auf Long Island, 2. Teil
Die Agave auf dem Bild ist etwa 1,5 Meter groß, der Blütentrieb hat eine sagenhafte Höhe von ca. 7 bis 8 Metern! Das nächste Bild zeigt die “Krone” etwas detaillierter. Bis eine Agave zur Blüte kommt, kann es aJahrzente dauern, auf Long Island blühen sie frühestens nach ca. 25 Jahren. Eine Besonderheit haben diese Sukkulenten: nachdem sie abgeblüht sind, stirbt die Pflanze. So zeigt sich auch hier wieder einmal der Prozess “Stirb und werde”.
Die "Krone" der Agave
Flora und Fauna auf Long Island, 3. Teil
Eine entfernte Verwandte der Agave findet sich in den kargen Waldzonen Long Islands. Bromelien gedeihen hier in jeder Größe von zwanzig Zentimeter großen Exemplaren bis zu beeindruckenden ein Meter großen Riesen! Eine diese Riesinnen habe ich in der Nähe der alten Schule in Millerton gefunden, an einem Baum hängend!
Eine riesige Bromelie!
Flora und Fauna auf Long Island, 4. Teil
Auf diesem Bild ist rechts neben der Bromelie eine noch junge Encyclia (mit Blütentrieb!) zu sehen, eine der Orchideenarten, die auf den Bahamas heimisch sind. Diese Art findet sich sehr häufig in der Nähe von Bromelien. Ich hoffe, sie eines Tages blühend vorzufinden – vielleicht nächstes Jahr im Mai?
Bromelie und Orchidee
****LE Frau
2.232 Beiträge
Sehr beeindruckend. Bei dem Klima gedeihen wundervolle Pflanzen!
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