Long Island - Sandy Cay, Teil 4
Und – wie man auf dem letzten Bild sieht – sie lassen sich inzwischen auch mit Toastbrot, Obst und Salatblättern füttern. Einige von den Tieren, die wir dort sahen, hatten übrigens eine Perle im Nacken. Später erfuhr ich, dass dies eine Markierung zu Forschungszwecken war! Der Gattungsname dieser Echsen lautet Cyclura cychlura, auf englisch “Northern Bahamian rock iguana”. Auf Andros und den Exumas wird der Bestand auf etwa 5000 Tiere geschätzt.
Zu Long Island gehörig, auf der Atlantikseite gelegen, gibt es übrigens auch eine winzige Insel, auf der Iguanas leben. Bezeichnenderweise nennen die Long Islander diese Insel “Iguana Cay”. Ich hoffe, sie im Mai 2014 aufsuchen zu können und werde anschließend darüber berichten!
Nach gut zwei Stunden, in denen wir die ganze kleine Insel erkundet und die Iguanas satt gefüttert hatten, traten wir wieder die Rückreise an. Zwischenzeitlich hatte der Wind aufgefrischt, und so präsentierte sich uns die Karibik jetzt als ziemlich hoplrige See. Das Boot knallte so heftig auf den Wellen nieder, dass uns Hintern und Rücken ziemlich bald übel wehtaten. Irgendwann begannen wir aus schierer Verweiflung hysterisch zu lachen und kreischen, um uns halbwegs bei guter Laue zu halten. Robert hatte es als einziger gut, denn er stand ja am Ruder, wo er die Stöße mit den Beinen abfedern konnte! Wir aber wurden wie auf einem Kartoffelrüttler durchgeschüttelt. Meine Schwester und ich erzählen uns noch heute, wie wir am nächsten Tag unsere blauen Flecken bestaunt haben – die eigentlich schon mehr schwarz als blau waren!
Aber die Qualen haben wir rückblickend gern in Kauf genommen, denn die Insel mit ihren Kolibris und Iguanas ist schon einmalig. Außerdem steuerte Robert noch ein kleines Riff an, wo wir hervorragend Schnorcheln konnten. Das dort ein Bullenhai sein Revier hat, erzählte er uns allerdings erst hinterher – der Ganove!
Jahre später wurden auf Sandy Cay übrigens einige Szenen vom zweiten Teil von “Fluch der Karibik” mit Johnny Depp gedreht. Ich werde bestimmt noch einmal wieder dorthin fahren, denn inzwischen hat das Stella Maris dieses Paradies in sein Ausflugsangebot übernommen.
Meine Schwester beim Füttern der Iguanas