Tag 4 - Cades Cove und Gatlinburg
Der Hinflug war zeitlich super geplant, von Jetlag keine Spur. Stattdessen: morgens um 6 Uhr ausgeschlafen wach werden. Damit steht fest, was heute auf dem Tagesprogramm steht: Cades Cove. Die LoopRoad öffnet um 9 Uhr. Erst noch fertig machen, Frühstücken und ab ins Auto. Die deutsche Pünktlichkeit lässt grüßen und so waren wir kurz nach Öffnung vor Ort. Besonders schön ist es, da so früh noch der Nebel ein wenig über dem Tal liegt.
Der Andrang hält sich (noch) in Grenzen. Dies wird sich im Laufe der Zeit noch ändern, sodass sich eine lange Autoschlange durch den Park zieht. Uns stört es weniger. Wir fahren etwas langsamer und halten so mehr Abstand zum Vordermann, dann geht das schon..
An Straßenrand gibt es überall Einbuchtungen oder gar Parkplätze auf denen die Autos stehen bleiben können. So kann man ganz in Ruhe wildlebende Truthähne, Hirsche oder gar Bären beobachten. Besonders bei dem Bären, ist die Freude sehr groß.
Nun zu dem, was es außerhalb der Tierwelt noch zu sehen gibt..
Der erste Haltepunkt führt zum 'John Oliver Cabin'. Das Haus ist als erstes in der Gegend in den 1820-ern erbaut worden.
Kaum geht die Fahrt weiter, halten wir erneut kurz an. Da ist er: ein Schwarzbär. Er läuft gemütlich in Richtung des Hauses, das wir vorhin noch besichtigt haben.
In den Weiten können wir Hirsche beobachten. Einige tollen miteinander rum, ein anderer ärgert die Truthähne und rennt ihnen ständig hinterher 😅
Auf dem Gelände stehen mehrere Kirchen
• Primitive Baptist Church (1887)
• Methodist Church (1902)
• Missionary Baptist Church (1915)
An allen Kirchen befinden sich Friedhöfe. Es stehen dort sehr alte Gräber. Von Müttern, Vätern, Kindern. Besonders an den Gräbern, der jung Verstorbenen, haben wir kurz inne gehalten. Eun Kind war noch kein Jahr alt geworden. Das neueste Grab ist aus 2024. Leider treffen wir keinen Ranger mehr, den wir die Gründe dafür erfragen können.
Der nächste Halt ist am Visitor Center.
Hier stehen unter anderem:
• Becky Cable House (1879)
• John Cable Grist Mill (1868)
• Wassermühle
• Kutschen-Haus
Unser letzten Halt führt uns zum "Carter Shields Cabin" (1880).
Wir haben nicht an allen Stopps gehalten, aber trotzdem sehr viele Eindrücke sammeln können. Nach über 5 Stunden auf der Loop Road machen wir uns auf den Weg zurück nach Gatlinburg.
Leichter gesagt, als getan...
Wir stehen mal wieder im Stau. Ranger stoppen den Verkehr. Der Grund kann nicht süßer sein; ein kleiner Schwarzbär spielt auf der Straße. Autos müssen stehen bleiben, oder nachdem sich der kleine überlegt hat, er geht am Straßenrand spielen, zum Weiterfahren animiert werden. Bei so viel Zucker würden gerne viele stehenbleiben aber dies ist nicht erlaubt. Die Bären sollen in Ruhe gelassen werden, weswegen Ranger einspringen und die Menschen davon zurückhalten.
Bereits auf dem Hinweg sehen wir eine Brücke auf der anderen Straßenseite die besonders aussieht. Leider lässt der Straßenverkehr es nicht zu, das wir dort halten. Zum Glück finden wir die Stelle auf dem Rückweg wieder. Das hat sich sehr gelohnt. Wir finden einen Wasserfall. Fotos werden natürlich auch ganz viele gemacht. Zudem erfahren wir, das die Strecke, die wir gerade mit dem Auto fahren, früher eine Eisenbahn-Linie gewesen sei. Mit noch mehr Freude auf den morgigen Tag geht es ins Hotel.
Bereits auf dem Weg zurück überlegen wir, wo wir heute, was essen möchten. Das gute Steak-Haus lassen wir uns für den morgigen Anlass. Stattdessen entscheiden wir uns etwas gänzlich Ausgefallenes: Melting Pot. Noch niemals von so einer Art Restaurant gehört oder dies gar besucht. Da wir Außergewöhnliches mögen, fällt unsere Wahl darauf. Wobei wir ehrlicherweise nicht genau wissen, was uns erwartet.
Im Hotel haben erstmal eine kurze Pause eingelegt bevor wir uns auf die Stadt vorbereitet haben. Am Parkplatz dann wieder, am hellichten Tag, mitten im Ort; ein Bär schnüffelt seelenruhig durch die Gegend. Die Gelegenheit lassen wir uns nicht nehmen und machen noch mehr Fotos. Heute sind wir mutiger und fahren die Querstraße hinunter, um etwas näher zu sein. Es scheint sowohl für die Menschen, als auch die Bären normal zu sein, das diese durch den Ort ziehen und man sich begegnet. Mit Abstand und viel Respekt klappt das prima. Bei uns bleibt ein mulmiges Gefühl. Auch wenn der Schwarzbär nicht sooo groß wird, ist es etwas beängstigend, wenn es dich mit seinem großen (dreckverschmierten) Gesicht ansieht.
Da wir einen Tisch reserviert haben, müssen wir weiter. Ein kleiner Spaziergang durch die Straßen von Gatlinburg, eher wir unser Restaurant in der zweiten Etage finden. Sieht mega besonders aus. Wir wissen ehrlicherweise nicht genau, was uns erwartet. Die Karte überfordert ersteinmal. Mit Hilfe des netten Kellers klappt es dann aber doch.
Es gibt Fondue, Fondue und nochmal Fondue ☺️
(wer jetzt selbst gerade hungert, sollte den nächsten Absatz nicht lesen. Wir möchten nicht schuld sein, wenn jemanden das Wasser im Mund zusammen läuft)
Vorweg Käsefondue mit Laugenstange, Apfel, Tomate, Brokkoli und Möhre dazu jeweils ein ausgewählter SalatTeller.
Als Hauptgang wird Fondue aus Gemüsebouillon mit Weißwein und Champions gereicht. Die Beilage hat auch hier, jeder selbst gewählt. So gibt es eine Platte mit besten Steak in drei verschiedenen Geschmäcker und als vegetarische Variante noch mehr Gemüse.
Das Menü wird mit einem Schokofondue aus heller und dunkler Schokolade nach Art von Yin und Yang mit Früchten und Marshmello abgerundet.
Langsam trudeln die ersten Glückwünsche ein. Wir wundern uns noch, das sich so viele vertun, bis wir merken, das wir wo anders auf der Welt jetzt dieses Essen zum Geburtstag gegessen hätten. 😅
So freuen wir uns auf ein erneutes richtig gutes Essen am nächsten Tag 😊
Platt von den erneuten ganzen Eindrücken, geht es ziemlich zügig wieder zurück ins Hotel und anschließend auch gleich ins Bett..