Buchtipp: Streiflichter aus Amerika von Bill Bryson
In der Buchhandlung hat mir letztens eine Verkäuferin ein Buch über Amerika aufgeschwatzt. Als Amerika-Kennerin dachte ich, dass ich sowas nicht brauche, aber die Verkäuferin erklärte so charmant, in dem Buch würden die amerikanischen Eigenheiten so amüsant und ironisch aufs Korn genommen, dass ich dann doch zugriff. Und es war kein Fehler!Es handelt sich um eine Reihe von Kolumnen, die Mister Bryson schreibt, als er nach 20 Jahren England zurück in seine Heimat, die USA, kehrt. Da geht es um den Shoppingwahn der Amis, die eintönigen Motels, um Käse in Sprühdosen und andere Skurilitäten aus dem amerikanischen Alltag.
Ein Auszug:
"Warum niemand mehr zu Fuß geht
Was ich Ihnen jetzt erzähle, bleibt striktu unter uns. Vesprochen? Aslo: Nicht lange, nachdem wir hierhergeogen waren, haben wir die Leute neben uns zum Abendessen eingeladen, und - ich schwöre, es stimmt! - sie sind mit dem Auto vorgefahren.
Ich war total verblüfft und weiß noch, daß ich mich scherzhaft erkundigte, ob sie für den Weg zum Supermarkt ein Leichtflugzeug benutzten. (Das hatte aber nur verständnislose Blicke zur Folge, und in Gedanken haben sie sicher meinen Namen von allen zukünftigen Einladungslisten gestrichen). Heute weiß ich, es war gar nicht komisch, daß sie die weniger als hundert Meter bis zu uns mit dem Auto zurücklegten. In den Vereinigten Staaten geht nämlich niemand mehr zu Fuß".
Ich lese immer mal wieder einen dieser 3- bis 5-seitigen Berichte und amüsiere mich köstlich. Ja, genau so ist es in Amiland!
Viel Spaß beim Lesen!
FlyRed