Meine Erfahrungen
Zunächst ein Mal ist jeder Mensch ein Individuum und ist damit ein bisschen (oder auch ein bisschen viel) anders, als andere. Ob unterschiede als besser oder schlechter bewertet werden hängt einzig und allein von der Kompatibilität zu den eigenen Vorlieben und Einstellungen ab.
Was ich nun über Besonderheiten von amerikanischen Frauen (ich bin ein Mann) schreiben kann, ist bitte nicht als Verallgemeinerung zu verstehen. Ich kann lediglich aus meiner persönlichen (nicht repräsentativen) Erfahrung aus zweieinhalb leben im Mid-West berichten.
Auf der einen Seite erlebte ich diese unglaubliche Prüderie. Selbst in Fernsehreportagen über Naturvölker wurden die Brüste der Frauen mit einem Schwarzen Balken "verschönert". Um den Adultstore waren riesige Bretterwände so versetzt aufgebaut, dass man mit dem Auto schräg hindurch fahren und sich dahinter quasi unsichtbar machen konnte. (Das würden sich in Deutschland allerdings auch einige wünschen).
Auf der anderen Seite habe ich fest gestellt, dass selbst durch und durch republikanische Frauen, die regelmäßig zur Kirche gingen und die immer ein Tischgebet vor dem essen gesprochen haben, beim Sex genauso experimentierfreudig und zwanglos (oder auch nicht) waren wie überall sonst auf der Welt.
Teilweise ging es sogar in der Öffentlichkeit deutlich frivoler zu als hier zu Lande. Den berühmten Boop-Flash, gibt es nicht nur zu Mardigras oder in Spring-Break-Videos von Girl Gone Wild. Das ist selbst an normalen Wochenenden im Club (Diskothek) vorgekommen. Wer allerdings erwischt wurde, wurde raus geschmissen. Es schien mir bei den Jungen Damen den Reiz des Verbotenen zu haben und ein bisschen Rebellion gegen die Spiessigkeit zu sein.
Insgesamt ging es in den Clubs viel heißer her als bei uns. Da wurde selten mit 4 Fuß Sicherheitsabstand gegenüber getanzt. Die übliche "Tanzhaltung" sah vor, dass er ihr direkt am Arsch klebt, und sie ihn mit rhythmischen Bewegungen des selbigen ein wohliges Gefühl in der Körpermitte spendiert hat. Diese Art zu tanzen fand auch durchaus statt, bevor man die Namen ausgetauscht hat. War aber mit Nichten ein sicheres Indiz, dass sich die Dame auch abschleppen lassen wollte. Wenn das allerdings der Fall war, konnten sie auch richtig direkt werden. So ist es mir bislang nur in den USA passiert, dass mich eine Frau gefragt hat: Would you mind some company, tonight? Your place or my home?
Eine Besonderheit in den USA ist vielleicht das Thema DATING, dass von "anständigen Mädchen" regelrecht zum Ritual erhoben wurde. Erstes Date ist nur ausgehen und vielleicht gibt es ein Gute Nacht Küsschen. Zweites Date berechtigt zum Knutschen. Frühestens ab dem dritten besteht die Möglichkeit an Sex zu denken, wenn es dann dazu kommt (so etwa beim fünften Date) wird es gleichzeitig zur Verpflichtung sich als "feste Freunde" zu betrachten. Dann ist es mit entspannter Zwanglosigkeit auch schon vorbei aus der Nummer kommt man dann nicht mehr so einfach raus. Ein Date in den USA hat nach meinem Erleben den Anspruch, eine perspektivisch feste Beziehung anzustreben. Also rate ich zum vorsichtigen Umgang mit diesem Begriff "DATE". Wenn man tatsächlich nur ein zwangloses Kennenlernen anstrebt, spricht man von besser von "go out for ...".
Insgesamt habe ich die Amerikaner als sehr aufgeschlossen erlebt. Wenn jemand meinen leichten Akzent raus gehört hat, hat sie/er meistens das Gespräch mit mir gesucht. Deshalb ist mir nur selten in irgend einer Bar langweilig gewesen. Allerdings waren die Bekanntschaften oft oberflächlich genug, dass man auch nach einer mehrstündigen Unterhaltung am nächsten Tag auf der Strasse nicht wieder erkannt wurde. Schade! Ach ja, was die Unterhaltungen angeht habe ich gelernt, dass man von Themen, die mit Politik oder Religion zu tun haben, besser abstand nimmt. Da ticken die Amis einfach ganz anders und man kann sich fürchterlich den Mund verbrennen und bei entsprechendem Alkoholpegel unerwartet auch schon Mal ein Veilchen riskieren.
Gruss an die Community
Er von IRVO