Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
LARP - LiveActionRolePlay
487 Mitglieder
zum Thema
99 Cent1
99 Cent Stadtverkehr bei Kaiserwetter. Stahlblauer Himmel.
zum Thema
Süsse Folter2
Deine Brustwarzen brennen als der Zug auf die Klemmen langsam zunimmt.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Im Spiegel

*********yage Paar
289 Beiträge
Themenersteller 
Im Spiegel
Ich sehe in den Spiegel. Die beiden Male an meinem Hals. Ich kann sie spüren, doch ich kann sie nicht sehen. Auch sonst scheint sie niemand zu bemerken. Ich habe sie mit Stolz getragen, habe sie nicht bedeckt, und auf Bemerkungen meiner Arbeitskollegen gewartet. Nichts. Kein Blick, kein Stirnrunzeln, kein Kommentar. Es hat eine Weile gedauert, bis ich es begriffen habe: es liegt nicht am Spiegel. Sie sind unsichtbar, obwohl ich den leichten Schmerz spüre, wenn ich die Stellen berühre. Obwohl meine Fingerkuppen die leichte Erhebung tasten können. Zwei Stellen, senkrecht übereinander, in etwa fünf Zentimeter Abstand. Ich habe versucht, ein Foto zu machen, mit dem Handy. Nichts zu sehen. Und doch sind sie da. Gespenstisch.

Manchmal zweifle ich, ob es wirklich passiert ist. Ob das alles wirklich passiert. Manchmal habe ich Angst, mir das alles nur einzubilden. Angst, verrückt zu werden. Doch dann spüre ich Deine Macht in mir, Deinen Willen. Das süße Verlangen, Dich wiederzusehen. Ich stehe vor dem Spiegel, wie so oft in letzter Zeit. Plötzlich bist Du da, hinter mir. Ich spüre Deine Präsenz, ich höre Deinen Atem, doch der Spiegel zeigt die leere Wand hinter mir. Du legst Deine Hand besitzergreifend auf meine rechte Schulter. Du packst hart zu, so hart, daß es weh tut. Ich habe das Gefühl, Du könntest meine Schulter zwischen zwei Fingern zermalmen, soviel Kraft hat Dein Griff. Ich geniesse den Schmerz. Er versichert mich, daß Du real bist. Ich sehe auf meine Schulter herunter. Jetzt kann ich sie sehen, ohne Spiegel. Deine Hand, diese schmale Hand, die langen schlanken Finger, die Blässe Deiner Haut. Ich atme Deinen Duft, kein Parfüm, sondern Dein Körpergeruch. Animalisch, scharf. Erregt.

Du drehst mich zu Dir um, spielerisch leicht. Da bist Du, leibhaftig. Größer als ich, schmal, doch eine beängstigende Kraft ausstrahlend. Dein Blick fängt den meinen. Unmöglich, den Blickkontakt zu brechen. Deine grünen, strahlenden Augen. Du lächelst. Verspielt. Dein Lächeln entblößt Deine Fangzähne. So weiß, und so spitz. Mich durchläuft ein Schauer, von Angst und Lust. Es ist zu spät für mich. Ich kann mich Deinem Bann nicht entziehen. Du spielst mit mir. Entkommen werde ich Dir nicht.

Du machst eine rasche Bewegung mit beiden Armen, Dein Kleid raschelt, ein Geräusch wie von großen schwarzen Flügeln. Plötzlich ist mir kalt. Benommen registriere ich: ich bin nackt. Wie ist das passiert? Meine Kleider liegen auf dem Boden verstreut. Doch bevor ich Zeit habe, das Geschehene zu verarbeiten, nimmst Du meine linke Brustwarze zwischen zwei Finger - ich keuche, verdammt, tut das weh - und ziehst mich zu meinem Bett.

Meine Wahrnehmung verschwimmt. Ich nehme kurze Realitätsfetzen wahr, traumartig, aber unglaublich realistisch, unglaublich intensiv. Ich bin mit schwarzen Seilen an mein Bett gefesselt, ein scharfer Schmerz: Du trinkst an meinem Hals. Mit wird ganz schwach. Der Raum kippt, ich habe Angst, aus dem Bett zu fallen, trotz der Fesseln. Ich falle mit den Knien auf einen harten Steinboden, zu Deinen Füßen. Du lässt mir wenige Sekunden, meine Situation zu begreifen: ein altes Verlies, rostige Ringe an den Wänden, beißender Rauch von Fackeln rechts und links. Du greifst in mein Haar und ziehst meinen Kopf zwischen Deine Beine. Ich beginne, Dich mit der Zunge zu befriedigen. Meine eigene Erektion bleibt unbeachtet, doch ich spüre sie schmerzhaft intensiv. Deine Lust erregt die meine, bis zum Wahnsinn. Du bäumst Dich auf, wirfst den Kopf zurück, stößt einen unmenschlichen Schrei aus, voller Lust, unbändiger Lust.

Wieder kippt die Szene. Ich liege auf der nackten, feuchten Erde, auf dem Rücken, meine Hände und Füße aufgespreizt an Holzpflöcke gefesselt. Du sitzt auf meiner Brust, Dein Gewicht raubt mir den Atem. In der Ferne höre ich die Schreie einer aufgebrachten Menschenmenge. Ich rieche Feuer. Du presst Deine Knie in meine Flanken, und wir sind woanders. Du springst mit mir von Zeitalter zu Zeitalter, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Eine dunkle Kammer, Kerzenlicht. Meine Arme sind von glänzenden Ketten eng an den Körper gefesselt, schmerzhaft eng. Wieder knie ich zu Deinen Füßen, Du sitzt auf einem Thron und betrachtest mich nachdenklich. Ich neige meinen Kopf und berühre mit der Stirn den Boden.

Ich erwache schweissgebadet. Ich kämpfe mit meiner Bettdecke, in die ich mich verwickelt habe. Die Ketten sind verschwunden. Du bist verschwunden. Ich greife an meinen Hals, ich spüre die Bissmale. Sie tun weh bei Berührung, wie frische Wunden. Ich atme auf. Doch im selben Moment weiß ich nicht, ob es beruhigend ist, daß ich sie fühlen kann, oder beunruhigend.

Ich stehe auf und gehe in den Flur, wo der große Spiegel hängt. Nur um zu sehen, ob ich die Male jetzt sehen kann. Ich mache Licht, muss die Augen zukneifen, bis meine Augen sich an das helle Licht gewöhnt haben. Ich blinzle. Ja, da sind sie. Glaube ich. „Ich bin immer bei dir…“ höre ich Deine sanfte Stimme. Ich zucke zusammen, drehe mich um - nichts. Niemand. Ich bin allein. Ich höre Dein leises Lachen in meinem Kopf.
******_it Mann
14 Beiträge
Sehr phantasievoll geschrieben, hat mich wirklich abgeholt. Und der passende Titel, der in diesem Kontext eigentlich vieles verrät, aber doch nichts aussagt. Danke dafür.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir hat die Geschichte auch gefallen!
***as Mann
245 Beiträge
Einfach wundervoll. Ich habe mich darin gefunden und geschwelgt
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.