Sehr interessantes Thema, Danke dafür
Ich bemühe mich täglich darum, mit meinem Konsum die Nachfrage nach Tierleid nicht anzutreiben. Mein Umfeld weiß das auch und ist überraschend tolerant. Ich möchte nämlich auch nicht, dass andere für mich nicht-vegane Produkte bezahlen. Ich möchte nicht, dass meine Existenz Tierleid befeuert.
Bei meiner Ernährung bin ich am strengsten. Ich bin sehr bemüht nur vegane Produkte zu kaufen.
Auch bei Kosmetik bemühe ich mich nach veganen Optionen zu schauen, jedoch ist die Qualität meist unterirdisch. Das ist sehr Schade. Hinzu kommt, dass sie Auswahl mau ist und wenig innovativ. Oft erkenne ich nicht, ob das Produkt nun vegan ist oder nicht. Ich bin da oft überfordert. Ich finde es ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Diese Woche erst habe ich gelernt, dass modifizierte oder acetylierte Stärke oft nicht vegan sein könnte. Wahrscheinlich habe ich schon oft unwissend daneben gegriffen.
Ähnlich ist es bei Bekleidung oder Haushaltsartikeln. Hier finde ich es sogar noch schwieriger etwas zu finden. Vegane Kleidung ist meist stark überteuert. Ich verstehe gar nicht warum. Ich werde mir wohl eine neue Winterjacke kaufen müssen von einem Label, dass nicht explizit vegan ist. Die Jacke selbst ist 100% Synthetik. Eine vergleichbare vegane Jacke eines veganen Labels ist schlicht zu teuer. Ich hadere da sehr.
Ich lebe nicht seit immer vegan. Ich habe noch Bekleidung aus Leder und eine Daunenbettdecke. Versuche, die Sachen zu verkaufen, scheiterten bisher. Die Leute wollen schlicht keine gebrauchten Sachen. Ich ja auch nicht ...
Ich sprach mit einem Bekannten darüber. Er findet es nicht verwerflich die Sachen zu nutzen bis sie abgeranzt sind. Das werde ich wohl tun müssen. Allerdings wollte ich das Modestatement nicht mehr setzen. Ich fühle mich heuchlerisch zu behaupten, ich würde vegan leben und dann Leder zu tragen, auch wenn der Konsum lange her ist. Eine Vernichtung der Sachen scheint die beste Alternative zu sein.
Ich habe noch nie vegane Arzneimittel gesehen. Per Gesetz müssen die forschenden Pharmaunternehmen Tierversuche durchführen. Hier könnten Aktivisten ansetzen: nicht bei den Pharmafirmen, sondern beim Gesetzgeber, der EU.
Hersteller von Generika bauen ihre Arzneimittel auf denen der forschenden Pharmafirmen auf.
Ich denke wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Es liegt an jedem selber den allgegenwärtigen Versuchungen zu widerstehen. Für Honig gibt es viele gute Alternativen: veganen Honig (=Nonig), Dattelsirup, Ahornsirup, Reissirup, ... .... .. .....
Nicht jeder hat Zugang zu Eiern glücklicher Hühner. Ich stelle mir vor, dass sich einige bevormundet und benachteiligt fühlen, wenn sie komplett verzichten müssten während andere Eier konsumieren können. Es ist auch ein soziales Problem. Vermutlich wäre es besser, wenn alle gleichermaßen auf Eier und Milch verzichten. Der Konsum von Eiern und Milch etc von glücklichen Tieren sollte meiner Meinung nach kein Grund sein eine Ausnahme zu machen, da man selber die Vorbildfunktion außer Acht lässt und die Illusion am Leben hält, dass es glückliche Nutztiere gibt.