Geht ihr in die Kirche?
Nachdem ich zuerst als Vegetarier "missionierende Veganer" als sehr lästig empfand, hat sich diese Meinung geändert. Warum waren sie denn lästig?
Weil man wusste, sie sind im Recht, aus keinem anderen Grund. Man wollte es nur nicht wahrhaben.
Ich finde Missionieren mittlerweile sogar sehr in Ordnung und wichtig.
Wer sich davon angegriffen fühlt und abschrecken läßt (mimimimi die sind alle so doof, indem sie mir vorhalten, was ich noch nicht wußte/wissen wollte/was mich angreift weil es an meinem Ego kratzt, jetzt mache ich EXTRA weiter wie bisher *schmollbeleidigtbin*!!!), wäre sowieso nie oder nicht wirklich bereit, sich zu ändern. Hier wird das Ego über das Wohl und unbehelligte Leben der Tiere gestellt.
Außerdem, wo fängt Missionieren an und hört aufklären und darauf hinweisen auf?
Wenn ich sage (und ich war selbst lang genug Vegetarier), Ovo-Lacto-Vegetarier sind wirklich Mörder, sagen alle gleich wieder: Oh böser Veganer, hält sich für was besseres und läßt mich nicht mein Leben leben! Und ich tue doch scho sooooo viel für die Tiere!
Durch mein Verhalten sorge ich immer noch für Ausbeutung und Tötung, aber ich esse sie ja nicht selbst also wasche ich meine Hände in Unschuld und habe den Kopf im Sand stecken *aneinemstückkäseknabber*.
Ist das so? Mich kotzt mittlerweile eher die Ignoranz der "eingeschworenen Vegetarier" an, die sich auf die Fahne schreiben, ethisch motiviert zu sein aber sich selbst weiterhin belügen, weil sie meinen, sie wären zu schwach um auf Milch und Käse zu verzichten.
Tatsächlich ist es so, dass teilweise Fleischesser/Omnis mehr Verständnis für Veganismus zeigen als Vegetarier. Erschreckend.
Wer friedlich demonstriert wird belächelt.
Wer Leute auf die Palme bringt, hat eine Chance, dass sie, wenn auch nicht in dem Moment, ihre emotionale Reaktion später noch einmal rekapitulieren und neue Erkenntnisse daraus gewinnen.
Das ist meine ehrliche Meinung.
Verletzung des Eigentumsrecht bei Tierbefreiung, da kann ich nichts zu sagen, das hat m.E. aber auch mit Missionierung nichts zu tun und ist genau wie (OvoLacto)Vegetarier und Vegetarier(Veganer) zwei paar Schuhe.
Im Prinzip ist es mir aber auch alles (tofu)wurst. Meine Motivation ist es, dafür zu sorgen, dass das Leben mehr geachtet wird. Und da heiligt der Zweck die Mittel, sofern dadurch niemand (körperlich) zu schaden kommt. Tierbefreiung ist zwar eine schöner Gedanke, aber da die Tiere verwirrt wären, sich und andere in Gefahr bringen könnten oder eh einfach getötet werden würden, ist das im Grunde sinnlos. Hätte aber evtl. eine gute Medienwirkung, wenn es meinetwegen zeitgleich überall in Deutschland gemacht werden würde.