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Hallo ihr,
ich lese mir nur selten auf Internetforen Beiträge durch. Auch der Beitrag zum Lab ist ein eher für mich uninteressantes Thema, da ich weitestgehend vegan lebe.
Was mich immer wieder erfreut, wenn ich entdecke, das es Menschen gibt, die sich Zeit nehmen und sich Gedanken machen über sich und ihre Umwelt. Das ist vielen Menschen dieser Zeit nicht möglich oder interessiert es sie nicht, weil sie platt gesagt, einfache Konsumenten sind und der hiesigen Industrie vertrauen.
Für mich dennoch ein Grund mir einige User exemplarisch raus zu picken.
Nicht um gerade diese Personen als Unwissende darzustellen oder sonst irgendwelche trivialen Bedürfnisse zu befrieden.. Nein!
Einen netten Text fand ich dazu bei Paerchen_Kiel:
Ich denke mal, dass Du als Vegetarier, ein höheren Nutur- & Umweltanspruch als die meisten deiner Mitbürger hast, und das ist ansich schon der richtige Weg.
Dem ist leider nicht so liebes Kieler Pärchen, so logisch es auch klingt, geht diese Rechnung nicht auf. Zu lösen wäre die Frage, welchen „Nutur“- & Umweltanspruch denn ein Vegetarier hat, wenn es doch meist die egoistischen Motive sind, welche diesen (Menschen) vorantreiben, kein totes Tier zu essen oder von Lab befreiten Käse. Mehr dazu auch zum ende meines Artikels.
Im weiteren Textverlauf des Userpärchens aus Kiel zieht dieser auch einen richtigen Schluss:
Die Grundlage deines Denkens, dass kein Tier deinetwegen leiden soll, ist sicher ehrenhaft, aber auch leider illusorisch.
Zumindest in einer kapitalistischen Welt!
Aber, der User macht sich leider keine Gedanken, wieso denn Menschen wohl keine Produkte kaufen wollen, die durch Tierleid produziert wurden.
Dazu verwendet das Paar unter anderem das Argument des Insekten an der Windschutzscheibe.
Dieses Argument hat den Inhalt deiner Aussage leider verfehlt. Denn, an einer Kritik der (kapitalistischen) Produktionsverhältnisse, geht es nicht um Insekten, welche an Windschutzscheiben knallen.
Ein anderer erleuchteter User namens „funky_agent“, welcher durch seine Faible für Edeka auffält, schreibt:
Gerade habe ich gelesen, dass Edeka wohl der größte deutsche Fleischproduzent und -Verkäufer ist.
Ein Grund, dort gar nicht einzukaufen evtl.
Das evtl. rettet dich evtl.
In einer kapitalistischen Welt wird eben alles produziert (was einen Nutzen erzeugt oder Profit macht), alle sind diesem Mechanismus unterworfen. Gerade diese produzieren deshalb so viel und alles weil ihnen und den anderen Betrieben eines gemein ist: Konkurrenz.
Wer nicht mitzieht, verliert.
Anders aber ein ganz anderer User, der mir jetzt gerade auffällig geworden ist, mit seinem exotischen Namen „hyperboraeus“.
Mit seiner apokalyptischen Endzeitstory gelingt ihm in der „Lab-Gruppe“ der Coup! Dazu sag ich mal nix.
Dennoch folgt in ihm auch eine Weisheit, die besagt, mit meinen Worten geschildert, das es wichtigere Themen gibt als das Lab.
Und genau da knüpft mein Beitrag jetzt an.
Sofern man sich Gedanken macht um eine bessere Welt, kann der Schluss Vegan/Vegetarisch zu leben eben auch nicht der vollendete, vorallem nicht der bessere sein!
Wieso fragt ihr euch?
Darum, weil einer das mal gesagt hat, mit diesem Satz:
„Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.“
Adorno
Was bedeutet, auch die Vegetarische und Vegane Ernährungsform ist eine Erscheinung der herrschenden Kapitalistischen Ideologie und in diesem Sinne trägt auch diese ein falsches Bewusstsein mit sich.
Die Vegane Lebensform ist dennoch nicht falsch in dem Sinne, das sie nicht lebenswert erscheint. Wenn man bedenkt, das die kapitalistische Warenproduktion erst solches Leid in dieser Dimension hervorbringt und sich der Veganer auch in dieser Welt bewegt und einkauft, also von dieser Welt durchdrungen ist, stellt sich tatsächlich die Frage der Sinnhaftigkeit seines Tuns.
Im weiteren Verlauf kann man aber auch zu dem Punkt kommen, das Vegane Lebensweisen und das kritische auseinandersetzen mit der Lust am Essen und dem Vermeiden von (Tier-)Leid eben doch etwas bewirkt. Ob dieser Gedanke allerdings die Vernichtung der k. Gesellschaft miteinbezieht und damit den Weg frei gibt für eine Gesellschaft, welche nicht auf Ausbeutung und Qual, Leistung und Profit, beruht, bleibt offen. Adorno sagt: NEIN
Die Kritik an den k. Produktionserhältnissen ist demnach keine [wahre] Kritik. Sie (die vegane Lebensweise und alle anderen) sind die Erzeugnisse der k. Gesellschaft.
Viel Erfolg bei der Suche nach dem perfekten Käse und entschuldigt das posten eines Beitrages auf diesem Thread, der eigentlich nicht von Bedeutung ist.
Grüße