Zu Weihnachten gibt es bei mir wieder Trüffelnudeln. Die Trüffel dafür habe ich bei einem kleinen Feinkosthändler bestellt der sie aus der Toscana bringt. Diese Jahr kosten sie etwas mehr als letztes Jahr weil die Nachfrage höher ist und es auch weniger gibt. Egal. 50 Gramm werden etwa 60€ kosten. Das ist kein Vermögen und die Zubereitung gehört zu den einfachsten Dingen der Welt.
Als Nudeln eignen sich dünne Nudeln am besten. Klassischerweise benutzt man Linguine oder Spaghetti, natürlich ohne Eier. Und so geht`s:
Einen Großteil der Trüffel reibe ich mit einem Keramikhobel in feine Späne. Ein Käsehobel tut’s auch. Ein spezieller Trüffelhobel ist meines Erachtens nicht notwendig.
Dann schmelze ich eine großzügige Menge Alsan Bio Margarine auf kleiner Flamme in einem Topf (Trüffel brauchen Fett um ihren Geschmack richtig zu entfalten) und gebe etwas vom Kochwasser von den Nudeln dazu damit sich eine trübe Emulsion bildet. Übrigens ist durch die Verwendung des Nudelwassers kein weiteres Salz notwendig mir (Ich habe mal gelernt, daß der Salzgehalt des Kochwassers für Nudeln ungefähr dem des Mittelmeers ähneln sollte, also 3,5 %. Das ist eine ganze Menge aber ich persönlich mag es genau so).
Bei kleiner Hitze lasse ich unter ständigem Rühren fein geriebenen Cashewkerne darin „schmelzen“. Es soll etwas sämig sein aber nicht zu dickflüssig.
Dann gebe ich die geriebenen Trüffel dazu. Ich lasse sie etwas in der Creme ziehen und gebe sie dann mit etwas Kochwasser zu den frisch abgegossenen Nudeln. Die restlichen, rohen Trüffel reibe ich in dünnen Scheiben über den Teller.
Das Ergebnis ist eine Trüffelpasta mit zartem Geschmack. Die leichten Süße der Cashew trägt den würzigen Trüffel. Das Gericht schmeckt fein und diskret nach Wald und Geborgenheit. Nichts daran ist ordinär oder aufdringlich. Ich könnte es jeden Tag essen, mache es aber nicht. Es ist etwas besonderes.
Bilder gibt`s nach Weihnachten;-)