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Des Pudels Kern: „Gutes Essen“

*******ner Mann
1.267 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Des Pudels Kern: „Gutes Essen“
Die Formulierung „Gutes Essen“ begegnet einem immer wieder unter „Das mag ich“ auf den schönen Joy-Profilen.

Die Frage ist: Was stellt sich die Person darunter vor?

Ist es für die meisten „gutbürgerliche Küche“? Das dicke Steak? „Vegan“ wird es vermutlich für viele nicht sein, habe ich erst kürzlich beim Einladen der erweiterten Familie wieder gemerkt. *lach* Irgendwann schleppe ich sie noch zu https://www.bodhivegan.de/

Die Wortwahl „gesundes Essen“ halte ich bereits für deutlich aussagekräftiger oder z.B. „bekocht werden oder essen gehn (größtenteils vegetarisch o. vegan)“. Das ist dann direkt und ehrlich.

Eure Meinungen?
*******_83 Frau
773 Beiträge
Sehr gute Frage, was „gutes Essen“ denn sein mag *g*

Da die meisten vermutlich eher das Genuss-Essen meinen würde ich erst einmal von nicht unbedingt gesundem und fleischlastigem Essen ausgehen. Diejenigen, die wirklich speziell gesundes oder vegetarisch/veganes Essen meinen, die schreiben es meinen bisherigen Beobachtungen nach in der Regel direkt in das Profil.
*********te_bw Frau
4.025 Beiträge
Für mich ist gutes *essen* folgendes:
Aus frischen Zutaten (regional, saisonal, BIOLOGISCH), zum Beispiel im Hofladen des Öko-Landwirtes eingekauft, selbst Essen zubereiten.
Ich brauche weder Jackfruit aus Afrika, noch Heidelbeeren im Januar.
Ich bevorzuge unkomplizierte Gerichte mit wenigen Zutaten.
Wir haben so wunderbare regionale Lebesmittel, wie rote Beete, Hafer, Sauerkraut, Linsen, Möhren, Broccoli usw. die in der Regel nicht genug geschätzt werden.
Ich hole mir Inspirationen hier:
https://www.eat-this.org/.

Auswertig zu essen ist für mich kein "gutes Essen". Ich gehe schon mit Freunden essen, ist aber für mich nicht die 1. Wahl.
*****d80 Mann
1.306 Beiträge
Da wird jede*r andere Definitionen haben. Mensch A sagt das gutes Essen teuer und/oder exclusiv sein muss, Person B sagt gutes Essen müsse Fleisch beinhalten usw. Ich glaube das Alphabet kann man voll bekommen mit verschiedenen Definitionen. Für mich ist ein Essen umso besser umso nachhaltiger es ist. Nur um ein Beispiel zu nennen, ein einfacher Gemüseeintopf ist für mich besonders gut, wenn ich weiß, dass das Gemüse aus der Landwirtschaft vor Ort stammt. In der Einfachheit liegt für mich oft das Gute. *g*
*********lebee Mann
1.568 Beiträge
. . . was ich mit meinem aktuellen Mindset als . . .
. . . gut empfinde. Das ist für mich gutes Essen. Und ich bin halt nicht allwissend.

Was will ich damit sagen . . . wenn ich lese ‚Biologisch‘ . . . dann kommt mir das Gespräch mit dem ehemaligen Einkaufsleiter (Umsatzverantwortung damals: 1,2 Mrd €) Deutschland von REWE vor Jahren in den Sinn, der die Einkaufspolitik REWE Bio nicht weiter mitverantworten wollte und deswegen das Unternehmen verliess.

Oder die vor Jahren propagierten Super- und Powerfoods, die der Bevölkerung z.B. in Südamerika vom reichen Westen weggekauft wurden . . .

Ich wusste das halt vorher nicht. Dann ja.

Also was ist ‚Gutes Essen‘ für mich ? . . . wenn ich mich darum ‚bemühe‘. Jeden Tag aufs Neue.

Zweiter Teil, im Umgang mit meinen Nächsten ? Ich lebe meine Version vor. Und locke. Und wenn ich auch nur ein wenig Bewegung an ein paar Stellschräubchen meines Gegenübers wahrnehme . . . so nehme ich das schon glücklich zur Kenntnis.

Weil . . . Brüche und dramatische Veränderungen . . . sind häufig nur von sehr kurzer Dauer.

Is‘ wie mit den ‚Guten Vorsätzen‘ . . . klein, überschaubar, wohl definiert . . . dann funktionieren sie und haben eine Chance nicht nur durchgehalten, sonder auch beibehalten zu werden . . .

HNY2023 - Das Jahr des Seins . . . 🦋🙃🐬
Je mehr Du im Sein bist, desto weniger ‚brauchst‘ Du . . . 💋
*****d80 Mann
1.306 Beiträge
Erich Fromm Bücher sind immer eine hervorragende Empfehlung *top*
********lt71 Frau
1.688 Beiträge
Das Buch hab' ich in der Schule gelesen vor über 30 Jahren…. 🤔
*******chen Frau
1.731 Beiträge
Zitat von *******ner:
Des Pudels Kern: „Gutes Essen“
Die Formulierung „Gutes Essen“ begegnet einem immer wieder unter „Das mag ich“ auf den schönen Joy-Profilen.

Die Frage ist: Was stellt sich die Person darunter vor?

Ist es für die meisten „gutbürgerliche Küche“? Das dicke Steak? „Vegan“ wird es vermutlich für viele nicht sein, habe ich erst kürzlich beim Einladen der erweiterten Familie wieder gemerkt. *lach* Irgendwann schleppe ich sie noch zu https://www.bodhivegan.de/

Die Wortwahl „gesundes Essen“ halte ich bereits für deutlich aussagekräftiger oder z.B. „bekocht werden oder essen gehn (größtenteils vegetarisch o. vegan)“. Das ist dann direkt und ehrlich.

Eure Meinungen?

Über die Formulierung „gutes Essen“ bin ich auch schon öfter in Profilen gestolpert und wenn nichts weiter dabei steht, gehe ich in der Regel von fleischlastiger und definitiv nicht-veganer Küche aus. Häufig werden im selben Atemzug noch alkoholische Getränke angeführt („dazu ein guter Tropfen Wein“) oder impliziert, dass Menschen mit anderen Ernährungsstilen Essen nicht mit Genuss zu sich nehmen können. Aus all diesen Gründen ist die unausgeführt in den Raum geworfene Formulierung „gutes Essen“ für mich ein Abturner und eher ein Hinderungsgrund, diese Frau anzuschreiben.
*******chen Frau
1.731 Beiträge
PS: Gleichzeitig finde ich es störend, wenn veganes Essen und gesundes Essen teils synonym verwendet wird. Nur weil man sich vegan ernährt, heißt das nicht, dass man auch (gerne) gesund isst. Ich sag nur Pommes-Burger-Pudding-Chips-Süßkram-Veganer*innen.

(Ich persönlich liebe so unpopuläres selbstgemachtes gesundes Öko-Vollkorn-Veganessen und bin bekannt für meine reichlich gefüllten Tupperboxen, die ich überall mit hinnehme. *g* )
*******ner Mann
1.267 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******chen:
Aus all diesen Gründen ist die unausgeführt in den Raum geworfene Formulierung „gutes Essen“ für mich ein Abturner und eher ein Hinderungsgrund, diese Frau anzuschreiben.

"Gute Musik" (Florian Silbereisen?) ist von einem ähnlichen Kaliber.

Bei "guten Gesprächen" denke ich kann man das lockerer sehen: "Gute Gespräche" geben etwas von der Person preis, die Person macht sich eventuell verletzlich oder erzählt von ihren Wünschen & Träumen. Jemand kann natürlich auch zum Nachdenken anregen oder z.B. besonders amüsant & charmant sein.

Ich warte ja immernoch darauf, dass @*******er72 sein eigenes Restaurant unter dem Motto "Endlich gutes Essen!" aufmacht. *lol* Komme dann zum Fritten-Freitag.
*******chen Frau
1.731 Beiträge
Zitat von *******ner:
Zitat von *******chen:
Aus all diesen Gründen ist die unausgeführt in den Raum geworfene Formulierung „gutes Essen“ für mich ein Abturner und eher ein Hinderungsgrund, diese Frau anzuschreiben.

"Gute Musik" (Florian Silbereisen?) ist von einem ähnlichen Kaliber.

Bei "guten Gesprächen" denke ich kann man das lockerer sehen: "Gute Gespräche" geben etwas von der Person preis, die Person macht sich eventuell verletzlich oder erzählt von ihren Wünschen & Träumen. Jemand kann natürlich auch zum Nachdenken anregen oder z.B. besonders amüsant & charmant sein.

Ich warte ja immernoch darauf, dass @*******er72 sein eigenes Restaurant unter dem Motto "Endlich gutes Essen!" aufmacht. *lol* Komme dann zum Fritten-Freitag.

Verschiedene Menschen verstehen unter denselben Formulierungen häufig was anderes.
Dennoch sehe ich zwei Unterschiede:

• wenn ich mit einem Menschen mehr als ein paar Stunden Zeit am Stück verbringe, wird aus biologischen Gründen (-> Hunger *zwinker* ) immer irgendwann die Essensfrage im Raum stehen - die Musikfrage dagegen nicht.

• bei der Art, wie jmd sich ernährt, und welche Haltung dahinter steckt, geht es um mehr, als einen Kompromiss zu finden, was man jetzt zusammen kochen könnte, es geht um essentielle Einstellungen auf verschiedenen Ebenen (brauche ich in dieser Gruppe wahrscheinlich nicht weiter ausführen); bei Musikgeschmack hat es meines Erachtens eine „kleinere Dimension“ (Musikliebhaber*innen widersprechen mir nun evtl. *g* ).



Was „gute Gespräche“ angeht, fühl ich mich von Profilen deutlich mehr angesprochen, wenn dies ausbuchstabiert wird und nicht nur die bloße Floskel benutzt wird. (OK, diese Aussage gilt für mich eigentlich generell. *g* )
******513 Frau
1.004 Beiträge
Gute Gespräche sowie gutes Essen hat für mich was mit Zeit zu tun. Nicht irgendwas auf die Schnelle. Gute Gespräche sind für mich intensive zeit“raubende“ Gespräche. Gutes Essen ist für mich mit zeitlichem „Aufwand“ zubereitet.
Ob das nun vegan, vegetarisch oder sonst was ist sei da mal dahingestellt.
*******dDay Frau
4.791 Beiträge
Ich mag gutes Essen und guten Sex. Beides hat für Außenstehende keine konkrete Bedeutung, außer, dass ich gern esse und vögele. *lach*

Also, manche Menschen essen eher, um satt zu werden und finden es langweilig und belanglos.

Andere essen wirklich gern und mit Genuss. Das sagt es für mich aus, wenn jemand schreibt, dass er/sie gutes Essen mag. Es hat für mich nichts damit zu tun, was mit "gutem Essen" gemeint ist.

Wie weiter oben schon stand: Wenn jemand sich besonders gesund und/oder vegan und/oder rohköstlich ernährt, wird er/sie es sicher konkreter schreiben.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Für mich erfüllt „gutes Essen“ folgende Kriterien:
• einfach in der Verarbeitung/Beschaffung
• wohlschmeckend, sättigend und frisch
• gutes Mundgefühl
• leicht verdaulich
• reich an Nährstoffen und
• ansehnlich auf dem Teller

Es ist im Endeffekt mein tägliches Brot, die Antithese zu „mal was Gutes gönnen“.
Mein Privileg ist Auswahl.
Im Meer der Konservierungs- und Zusatzstoffe war für mich die Erkenntnis, dass mir auch wirklich nur schmeckt, was meinem Körper offensichtlich wohlgesonnen ist, eine riesige Erleichterung.

Dabei muss ich gar nicht den Begriff vom „gesünderen“ strapazieren - yammibeans haben das mal so schön in etwa zusammengefasst „vegan sein bedeutet nicht, gesünder zu essen, sondern die Wahl zu haben“.
Da ich eher lustbetont in dieser Gruppe gelandet bin und keinen wesentlichen moralischen Antrieb zum Verzicht auf tierische Produkte habe, muss ich dieses Statement für mich natürlich etwas ändern - in etwa so:
Vegetarisches Essen kann für mich nur das beste Essen sein, weil mein Körper offensichtlich nach Frische verlangt und ich die Wahl habe, was ich ihm zuführe.
*********lebee Mann
1.568 Beiträge
Schöner Satz . . .
. . . dass mir auch wirklich nur schmeckt, was meinem Körper offensichtlich wohlgesonnen ist, eine riesige Erleichterung. @*****kua, danke dafür.

Hat bei mir sofort die Assoziation mit diesem geweckt (so oder ähnlich):

Betrachte Dein Essen als Medizin für den Körper, (sonst wirst Du irgendwann mal Medizin als Essen nehmen müssen . . .)

Vergleichbar mit dem Yogaspruch: Yoga dient der Gesunderhaltung der inneren Organe (alles andere, Flexibilität, Dehnung, Anspannung, Entspannung, etc. . . . sind lediglich Nebeneffekte)
****_MS Mann
529 Beiträge
Schönes Thema - ich hatte mich nämlich auch schon mal gefragt, was Leute mit "gutem Essen" genau meinen... Ich dachte erst, jede könne ja etwas anderes meinen bzw. mögen.
Ich bin dann tatsächlich (und soweit möglich) auch dazu übergegangen, Mitmenschen, welche diesen Begriff betont verwenden, danach zu fragen, das genau sie damit meinen.
Oft konnten sie es zwar selbst nicht ganz präzise definieren - aber häufig fielen aber Definitionen bzw. Beispiele leichter, was KEIN gutes Essen ist...

Aus der Summe der Antworten, habe ich FÜR MICH den Schluss gezogen, dass der Ausdruck "gutes Essen" damit gleichzusetzen ist, dass der/die Koch/Köchin (egal ob es im Restaurant - oder man es daheim selbst ist)
• das Essen spezifisch für diesen Moment zubereitet hat (Gegenbeispiel: keine massenweise vorgefertigte Ware)
• die Zutaten vor End-Zubereitung möglichst ursprünglich ausgewählt hat (also bspw. frische Tomaten und Kräuter zur Sauce machen statt vorgefertigte Sauce zu nehmen)
• mit irgendeiner Rafinesse aufwartete (selbst wenn alles frisch und mahlzeitspezifisch zubereitet wurde, bleiben Nudeln schnöde - es sei denn, sie bekommen bspw. eine Bärlauch-Note oder so)

Dies sind also die Kernpunkte meiner "Studie" *zwinker*
Interessanterweise wurden Begriffe wie "gesund" nicht explizit benutzt - auf Nachfrage wurde vorausgesetzt, dass Essen nach den vorgenannten Kriterien automatisch gesund sei/ist.

Ich selbst würde mich dem nicht in Gänze anschließen bzw. wäre auch mit "schlechtem" oder "nicht ganz so gutem" Essen zu begeistern - ich bin da zugegebenermaßen etwas einfacher gestrickt *xd*
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