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Reichweite ethischer Grundsätze

****_MS Mann
533 Beiträge
Themenersteller 
Reichweite ethischer Grundsätze
Liebe Gruppe,
ich habe eine Frage für mich noch nicht abschließend beantwortet u. wäre daher an euren Meinungen interessiert.

Persönlicher Hintergrund:
Ich ernähre mich (fast) vegetarisch und zwar aus vornehmlich ethischen Gründen. Und vielleicht schaffe ich ja irgendwann auch den Schritt zu (fast) vegan...

Hintergrund der Frage:
Ökologische Erwägungen scheinen dahin zu deuten, dass global gesehen Insekten(Proteine) zukünftig eine gute Rolle bei der Ernährung der Menschheit spielen könnten. Das für diese Diskussion mal als korrekt annehmend - frage ich mich, ob ich meine ethischen Erwägungen auch Insekten umfassen würden/sollten. Die Wissenschaft scheint sich nach meiner Wahrnehmung derzeit noch uneinig zu sein, inwiefern Insekten in der gezielten Haltung sowie bei der Tötung Leid empfinden würden/müssten. Nehmen wir zur Einfachheit mal an, dass nicht...


Frage:
Wende ich meinen ethischen Maßstab auch auf "niedere Tiere" (bitte entschuldigt mir die doofe Formulierung) an oder nur auf "höheres Leben" (also alles, was "mein Mitgefühl hat, wenn es mich Auge in Auge anschaut" wie Säugetiere, Fische und Vögel)?
****n94 Mann
270 Beiträge
Was fühlt sich für dich denn richtig an?

Hast du die ethischen Maßstäbe, weil du nach rationalem Überlegen dazu gekommen bist, oder weil du sie fühlst?
*******chen Frau
1.738 Beiträge
Ein Lebewesen ist ein Lebewesen, egal welchen Wert du selbst diesem zuordnest. Und Mord ist Mord, unabhängig davon, ob das Lebewesen, das du umbringst oder für dich umbringen lässt, bei der Ermordung Schmerz gespürt hat.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Da ich selbst als aktive Veganerin/ Vegetarierin, seit über 27 Jahren nicht du Notwendigkeit gesehen und gefühlt habe , Lebewesen jeglicher Art zu mir nehmen zu müssen, stellt sich mir die Frage nicht.
Mich zwickt allerdings der Gedanke... Lebewesen von meiner Warte aus einzuteilen und in Nutzbar/ Nicht- Nutzbar und empfindsam/ nicht- empfindsam. Ich möchte diese Entscheidung nicht fällen und im Grunde... ist das auch gar nicht notwendig. Ich brauche Tiere einfach nicht auf meinem Teller um am Leben zu bleiben.
*****d80 Mann
1.306 Beiträge
Interessante Gedanken! Ich finde es immer gut, wenn Menschen zur Reflexion fähig sind und Dinge hinterfragen. Ähnlich gelagerte Gedanken hatte ich auch schon gehabt, der Hintergrund war bei mir aber ein anderer.
Ich habe vor vielen Jahren damit begonnen immer mehr barfuß zu laufen (war eh schon immer viel) und praktiziere es mittlerweile von März bis November. Und obwohl die Füße sehr viel unanfäliger für Spitze Steinchen etc. werden, will man doch die Scherben vermeiden, die es hier und da gibt. Also entwickelt man automatisch einen "Sensorblick", der in regelmäßigen Abständen die paar Meter vor einem abscannt. In all den Jahren bin ich nie in eine Scherbe getreten (wohl aber zu Hause, weil der Staubsauger nicht perfekt gearbeitet hat *zwinker* ), aber im Zuge dieser "Scanarbeit" des Bodens vor einem, ist mir auch erstmals bewusst geworden, wie oft ich in der Vergangenheit beschuht wohl unwissentlich Insekten o.ä unbeabsichtigt um die Ecke gebracht habe. Zumindest auf dem Asphalt passiert mir das jetzt wahrscheinlich fast gar nicht mehr, eben weil ich regelmäßig nach unten schaue. Aber in jeder Wiese, wo man nicht sieht, was unter dem Gras kriecht und krabbelt, werde ich wohl unwissentlich doch einen Massenmord veranstalten und man kann es nicht mal verhindern. Noch schlimmer wird es wenn man Auto fährt, man kennt die Massengräber auf Motrohaube oder Frontscheibe.
Will damit sagen, moralisch kann und sollte man sich nur damit auseinandersetzen, was wirklich realistisch möglich ist zu vermeiden, oder man orientiert sich etwas als "Krücke" am Gesetz, welches erhebliche Unterschiede macht zwischen Wirbeltieren und wirbellosen. Ist das eine befriedigende herangehensweise? Ich weiß es nicht, müssen alle Menschen für sich entscheiden.

Sicher werden Insektenproteine eine größere Rolle spielen, ich schätze aber, dass es in Europa und Nordamerika weiterhin eine Nische bleiben wird, wenn auch eine größere als bisher.
Eine andere technologische Entwicklung wird mit großer Wahrscheinlichkeit aber eh daran vorbei ziehen und zwar die Präzisionsfermentation bei der ausgewählte Bakterien in diesem Verfahren bestimmte Proteine erzeugen, die dann weiterverarbeitet werden können. Vor einigen Jahren gab es die ersten Berichte dazu und das Verfahren sich so hocheffizient und revolutionär, dass es in der Lage ist die komplette Landwirtschaft zu transformieren. Obst und Gemüse muss zwar weiterhin angebaut werden traditionell, aber eine US-Agrarfachzeitschrift prophezeite schon vor 2 Jahren, dass diese Technologie durch den Preisdruck es schaffen wird den US-Rindfleischmarkt zum kollabieren zu bringen.
Die Flächeneffizienz in Sachen Platzbedarf im Verhältnis zum Kalorienoutput ist um den Faktor 20.000 besser, als bei allen anderen bisherigen Varianten der Proteinerzeugung (seien es Tiere, oder Agrarpflanzen wie Soja). Es braucht eigentlich nur große Metallbottiche, Wasser, die speziellen Bakterien und im Idealfall Sonnenkollektoren auf dem Dach. Fertig.
Aktuell werden noch die Verfahren verbessert und optimiert.
Was will ich damit sagen? Naja, vielleicht musst Du dir diese ethische Frage mit Insekten in Zukunft gar nicht stellen und wenn nicht, würdest Du die ethische Frage ausdehnen auf die Bakterien die in Zukunft Proteine erzeugen werden und dazu von uns "benutzt" werden?

Wen die Thematik weitergehend interessiert, kann sich gerne diesen Zeitungsartikel durchlesen:

https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/mikroben-werden-uns-retten
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
@****_MS

Ich weiß, leicht OT, aber wie passt es für Dich, aus ethischen Gründen Fleisch zu vermeiden, aber Milchprodukte und Eier zu essen?

Die Frage drängt sich mir bei "ethischen Vegetariern" immer wieder auf.

Wenn Du sie hier unangebracht findest, ist das natürlich auch ok.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Den Graben würde ich hier, in dieser Gruppe nicht aufmachen.
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
Ich sehe darin kein "Graben aufmachen".

Es interessiert mich einfach.

Ich selbst habe jahrelang aus gesundheitlichen Gründen keinerlei Milchprodukte, aber noch ab und zu Fleisch gegessen.

In der Zeit habe ich wahrgenommen, dass sich viele Vegetarier mir gegenüber moralisch überlegen fühlten, obwohl sie wesentlich mehr Milchprodukte verzehrten als ich Fleisch.

Mich hätte interessiert, warum.

Das ist für mich ein absolut sachliches Thema.
***yx Mann
171 Beiträge
Moin,

ich denke dass niemand das Recht hat, in der Rangordnung sich über ein Lebewesen zu stellen.

Zu Eiern und Milch…
Da bedarf es keinen Graben. Unterschiedliche Meinungen sind ja erlaubt.

Warum es Menschen gibt, die sich von einer anderen Spezies erlaubt deren Milch zu trinken ist unglaublich.
Wie die Tiere dafür gequält werden damit sie viel Milch geben ist unglaublich. Zumal diese Milch den Kälbern gehört, die diese nicht bekommen.

Ebenso mit den Eiern.
Das sind die Kinder der Hühner.

LG
toryx
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
@***yx

Genau das gehört nicht in eine gemischte vegane/vegetarische Gruppe.
****_MS Mann
533 Beiträge
Themenersteller 
Liebe NoWastedDay und Toryx,
die Frage ist in der Sache natürlich grundsätzlich sehr berechtigt - aber aus diesem Thema würde ich sie gern heraus halten.
Eure Frage würde lauten, warum es überhaupt Vegetarier gibt und nicht nur gleich Veganer. Aber das ist halt nicht meine Frage...

Mir ging es darum, dass ich hinsichtlich des Tötens von "klassischem Nutzvieh" ein gewisses Bewusstsein entwickelt habe (bitte seht mir die Formulierung erneut nach; ich wähle sie absichtlich zum Zwecke der Verdeutlichung) - aber für Insekten halt nicht automatisch auch.
Meine Frage an mich selbst ist, ob ich sie das Prinzip rational motiviert dennoch auch auf Insekten usw. ausdehne...

Hierzu würden mich eure Meinungen zum Vergleich interessieren!
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
"Eure Frage würde lauten, warum es überhaupt Vegetarier gibt und nicht nur gleich Veganer. Aber das ist halt nicht meine Frage..."

Nein, so lautet sie nicht.

Aber, ich werde drum bitten, meine Kommentare hier rauszulöschen, weil ich akzeptiere, dass Du bei Deinem Thema bleiben willst.
*********pire Mann
71 Beiträge
Also zunächst einmal stimmt die Prämisse nicht. Insekten sind aus ökologischer Sicht nicht besser geeignet als Hülsenfrüchte um ausreichend proteinhaltige Nahrung zu produzieren.

Angenommen Insekten seien tatsächlich das "Zukunftsprotein" dann sollten sich ethische Argumentationen immer zuerst am Interesse des schwächeren Lebewesens orientieren. Empfinden (alle) Insekten Schmerz? Ja, einige durchaus, andere vielleicht nicht. Im Zweifel sollte man, wenn man Leid vermeiden will, annehmen, dass Tiere (dazu gehören ja auch Insekten) Schmerzen empfinden können.

Im Grunde kann man es auch simpler gestalten: Wissen Menschen, dass ihr Hund traurig ist oder leidet mit absoluter Sicherheit? Wahrscheinlich nicht. Nehmen sie im Zweifelsfall trotzdem an, dass ihr Hund ähnlich fühlt wie sie auch? Ja, und dementsprechend handeln sie auch.

Wenn für dich berechtigte Zweifel bestehen an der Empfindungsfähigkeit eines Lebewesens, dann handle so, dass du Leid minimierst. Das ist jedenfalls wie ich es handhabe. Natürlich gibt es einen Haufen an Gründen warum man einem leidensfähigen Wesen doch schaden zufügen muss, beispielsweise Selbstverteidigung oder, weil die eigene Lebensgrundlage bedroht wird.

Beispielsweise gab es in meinem Studentenwohnheim einmal eine Invasion von Pharao-Ameisen. Die Ameisen an sich sind zwar harmlos, aber sie finden ihren Weg in alle geöffneten Lebensmittel und sie können unter anderem Milzbrand übertragen. Entsprechend ist die Menge an Optionen relativ gering: ausziehen und das Gebäude bleibt unbewohnbar, mit dem Risiko leben sich mit einer tödlich Krankheit zu infizieren oder die Ameisen vernichten.

Es gibt also selten Fälle in denen eine absolute Antwort möglich ist. Grundsätzlich hängt die Antwort immer von den Prämissen und Axiomen ab, die du dir selbst gibst.
*******ife Mann
24 Beiträge
Es ist wahrscheinlich das auch Insekten Schmerz empfinden oder träumen können.
https://www.spektrum.de/news/es-scheint-als-koennten-spinnen-traeumen/2047779

Unsere Milchindustrie, egal ob konventionell oder bio, besteht aus krassen Ausbeutungsverhältnissen und fällt unter dem ethischen Maßstab komplett durch. (Not your Mother, not your Milk)

Der Punkt mit den Insekten scheint mir aus dieser Sicht eine Diskursverschiebung und ist, nach meinem Empfinden, auch ethisch verwerflich.

Spannend finde ich die Fleischproduktion aus dem Labor. Es gibt mittlerweile über 60 Startups die sich mit dem Thema beschäftigen:

VeganWorld: Im Labor gezüchtetes Fleisch / Kulturfleisch
****a_7 Frau
786 Beiträge
Eine interessante Fragestellung *nachdenk*
Ich lebe seit über 20 Jahren streng vegetarisch und zuhause 90% vegan.

Mein moralischer Kompass ist da ganz klar, ich möchte nicht, dass für mich ein Tier getötet wird und finde die Vorstellung Insekten zu essen echt gruselig. Ich ekel mich halt auch sehr vor Maden *augenzu*
*******er72 Mann
1.029 Beiträge
Ich sehe den Bedarf an Insektenprotein nicht, außer bei denen, die daran verdienen wollen. Es läßt sich halt auf relativ kleinem Raum viel Protein "züchten".
Da ich die Notwendigkeit nicht sehe, besonders wo bei der Herstellung pflanzlichen Proteinen so starke Fortschritte gemacht werden.

Ich wende, soweit möglich, meine ethischen Maßstäbe auch soweit möglich auf niedere Tiere an. Es gibt "Schädlinge", bei denen es schwierig ist. Z.B. Holzschädlinge im Fachwerkhaus. Auch bei Malariaüberträgern oder TseTsefliegen im Schlafkrankheitsgebieten bin ich nicht so freundlich wie zur gemeinem heimischen Mücke, die ich nur rausschmeisse.
****_MS Mann
533 Beiträge
Themenersteller 
An dieser Stelle schon- und erstmal ein liebes Danke von mir an die meisten Antwortenden.

Ich selbst habe har nicht den Anspruch an mich "perfekt" zu sein - tut mir leid, aber 'besser' bin ich nicht.
Aber ich denke (über mich) nach, wo und wie ich einen kleinen Beitrag zur Verbesserung leisten kann und dabei langfristig am Ball bleiben kann - ohne das Gefühl (ja, nicht Tatsache sondern Gefühl) des "etwas vermissens*" zu haben.

Ich glaube, es geht nicht nur mir so - sondern auch vielen anderen. Pädagogisch sinnvoll (und auch im Sinne der Sache) wäre vielleicht ein Gefühl des "damit willkommen seins" anstelle von (teils wirklich nicht zutreffenden) Vorwürfen und Vorhaltungen...

Ich freue mich auf weitere sachliche und sich mit dem Kern der Frage beschäftigenden Antworten *g*
*******ner Mann
1.269 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ihr Lieben,

einen Beitrag von heute Nacht um 03:15h musste ich entfernen, da er im Tonfall ziemlich daneben lag.

Gerne weiter sachlich und wertschätzend in der Diskussion. *zwinker*

Liebe Grüße
Toms_Diner als Mod
*********pire Mann
71 Beiträge
Zitat von ****_MS:
An dieser Stelle schon- und erstmal ein liebes Danke von mir an die meisten Antwortenden.

Ich selbst habe har nicht den Anspruch an mich "perfekt" zu sein - tut mir leid, aber 'besser' bin ich nicht.
Aber ich denke (über mich) nach, wo und wie ich einen kleinen Beitrag zur Verbesserung leisten kann und dabei langfristig am Ball bleiben kann - ohne das Gefühl (ja, nicht Tatsache sondern Gefühl) des "etwas vermissens*" zu haben.

Ich glaube, es geht nicht nur mir so - sondern auch vielen anderen. Pädagogisch sinnvoll (und auch im Sinne der Sache) wäre vielleicht ein Gefühl des "damit willkommen seins" anstelle von (teils wirklich nicht zutreffenden) Vorwürfen und Vorhaltungen...

Ich freue mich auf weitere sachliche und sich mit dem Kern der Frage beschäftigenden Antworten :-)

Ich habe schon einen anderen Post hier, habe aber noch einmal über das Thema nachgedacht und deine Frage wörtlich genommen:

Die Reichweite ethischer Grundsätze, wie du es nennst, dehnt sich auf alle Lebensbereiche aus. Würden sie das nicht, wären es keine ethischen Grundsätze, bzw. man würde willkürlich diskriminieren, wann immer die Ansprüche dieser Grundsätze zu unbequem würden.
Zitat von *******dDay:
Ich weiß, leicht OT, aber wie passt es für Dich, aus ethischen Gründen Fleisch zu vermeiden, aber Milchprodukte und Eier zu essen?
Ich kann dazu nur sagen, warum ich diese Grenze vor vielen Jahren so gezogen habe. Ich verspreche mir davon eine etwas anständigere Haltung, auch wenn ich mir dessen bewusst bin, dass auch Milchkühe aktuell kein gutes Leben haben und von Hühnern brauchen wir in diesem Zusammenhang gar nicht reden.

Ich erhoffe mir (vielleicht naiver Weise), dass sich auch bei einem Verzicht auf die verfrühte Tötung allein ein Umdenken im Bezug auf die Haltung einstellen könnte. Aber ich bin auch ein Vegetarier aus ethischen Gründen, dem es dabei eher um den Planeten als auf den Verzicht auf Tötung generell geht.

Ich komme aus einer Jägerfamilie und habe somit ein Verständnis dafür, dass auch die Tötung von Tieren zum Vorteil für das Ökosystem sein und somit wiederum andere retten kann. Ich fühle mich eher der gesamten Natur moralisch verpflichtet als dem Individuum.
Auch wenn ein Tier / Lebewesen keine Schmerzen spüren sollte, will es doch sicher leben und nicht sterben. Man stelle sich doch nur die Panik beim Tod durch ersticken oder ertrinken vor. An andere Arten der Tötung möchte ich gar nicht erst denken .
*******er72 Mann
1.029 Beiträge
Ich hab meine Schwierigkeiten damit einzelne Tierarten anderen vorzuziehen. Woher kommt das Recht eine Arte zu töten um eine andere Art zu retten?

Es ist für mich beinahe eine ähnlich komplexe moralische Entscheidung wie die Frage nach Krieg und Frieden.
*****s_7 Mann
340 Beiträge
Hallo Ihr Lieben,
das mit der ERnährung aus Insektenprotein ist natürlich ein spannendes Thema. Aber es hat einen Pferdefuß, der noch nicht angesprochen wurde: um die Menschheit mit Insekten zu ernähren, müßten einige größere Insektenfarmen entstehen. Um nicht zu sagen: das wäre eine unvorstellbar riesengroße Massenproduktion, die genau die Nachteile hätte, wie was wir jetzt schon haben. Es müßten ja Trillionen von Insekten auf engstem Raum gehalten werden, Krankheiten würden sich noch viel schneller verbreiten als jetzt schon, und die Insekten wollen ja auch ernährt werden. Was wiederrum bedeuten würde, daß riesige Ackerflächen nur für Futter bereitstehen müßten. Keine Verbesserung zum jetzigen Status Quo, wie ich finde.
In Thailand werden täglich hunderttausende Vogelspinnen gegessen, die sind im Dschungel schon fast ausgerottet....
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Natürlich ist die Proteinzufuhr durch Insekten auch darin eingebettet, generell Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Du kannst nicht täglichen Fleischkonsum durch Insekten decken. Das ist klar.
*****s_7 Mann
340 Beiträge
Wieso denn nicht ? Magst Du das kurz näher erläutern ?
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