Nunja genau das ist es eben, die Industrie hat es geschafft, sogar aus Salat tierische Kost zu machen. Es ist inzwischen in so ziemlich jedem Lebensmittel (bzw vor allem bei "fast food" im weitesten sinne für "essen für unterwegs/mal schnell eben") tierisches drin. Erstmal würde ich empfehlen, für die Arbeit zB essen vorzubereiten, Stullen, Mahlzeitreste vom vortag, salat o.ä. mitzunehmen und zwar so ausreichend, dass du auch keinen hunger schiebst und nicht gewzungen bist dir mittendrin was zu holen. wenn doch, dann gibt es vegane möglichkeiten, zB lass es schrippen mit margarine und gemüse sein oder müsli.
Auf so unterwegs-essen würde ich eh verzichten, wenn man gesund leben möchte. solcherlei nahrungsmittel bestehen meist überwiegend nur aus fett und zucker (sowie geschmacksverstärker und künstliche inhaltsstoffe (aromen, kunstkäse usw)), billigste bestandteile, die für deinen körper eh nur "dreck" sind. das kann man sich getrost sparen. und mal zwinkernd ausgedrückt: bekanntermaßen ist eine leichte unterernährung sogar gesund.
wenn ihr oft essen geht, würde ich google mal fragen (wenn hier keiner was weiß), so habe ich hier zB in der stadt auch ein tolles indisch-vegetarisches restaurant gefunden, was zwar leider nicht vegan ist, wir auch noch nicht probiert haben, aber die speisekarte allein ... da wähnt man sich beim lesen schon im himmel
ansonsten hilft nachfragen, bzw bleibt euch ncihts anderes übrig. da kann man leider auf viel unverständnis stoßen, wie ihr schon schreibt, reaktionen wie: " was isn das (vegan)?!" oder was ich mal erlebt habe, so eine reaktion wie "das schmeckt doch sonst nich, ach kommen sie, son bisschen wird doch nciht schaden!". schon ziemlich dreist. Teilweise muss man dann wirklich mit schweren "allergischen reaktionen" drohen, damit die verstehen, dass man sowas ernst meint und es ne frechheit ist, dass sie ihre ignoranz, obwohl sie dienstleister sind, auf einen selbst ausweiten.
Teilweise hilft es auch sich vor augen zu führen wie eigentlich nochmal die prioritäten sind, genuss vs. vegan. Fleisch wird vor allem aus Genuss gegessen. Wenn man sich daran erinnert, dass man mit veganismus ja etwas bezwecken möchte, dann hilft es auch, sich mit nem teller gebackenen bohnen in tomatensauce (war mal das einzige wahrscheinlich vegane gericht in nem restaurant) zufrieden zu geben, oder sogar gut zu fühlen. es hat schließlich einen größeren zweck das ganze, den man nicht für kurzweiligen genuss ausschalten sollte (wenn ich sollte sage, richtet sich nach den jeweilig eigenen prinzipien aus, das sollte bezieht sich hier auf meine(s)).
Am wichtigsten ist: sich fortwährend informieren. sonst bekommt man wirklich den eindruck, als veganer ginge ja garnichts. wenn man allerdings ne bandbreite an wissen und erfahrung hat, merkt man, dass es eben doch ganz gut geht.
Zum thema grillen gibts im internet oder auf diversen kochseiten ganz nette rezepte, mit tofu, gemüse und weiß der geier. da kann man richtig tolle sachen mache. nicht nur fleisch wird durchs grillen delikat.
In Kneipen gehe ich zwar eh selten, aber wenn du bzw ihr da
unbedingt was essen müsst (ich hab nie in kneipen was gegessen, gibt ja zumeist eh nur snacks dort), auch hier könnte man fragen, aber ich glaube kneipiers machen sich noch weniger gedanken um inhaltsstoffe usw als restaurantchefs/-köche. Salzstangen und teilweise auch Erdnuss-flips wären zumeist vegan-verträglich. oder ich hab neulich im supermarkt stapelchips gefunden, ohne weitere gewürze, nur mit salz, die vegan waren. (Interessanterweise kommen neben den gewürzen nämlich auch die ganzen anderen sachen hinzu, geschmacksverstärker, ggf süßmolkepulver etc).
Insgesamt wäre ich aber bei nahrungsmitteln skeptisch die man nciht selbst zubereitet hat. Du weißt eben nicht genau was drin ist. Bei allen asiatischen sachen zb ist es gang und gäbe alles essen mit geschmacksverstärkern zu übersättigen, zB durch die sojasauce (obwohl nicht jede welche enthält). oder es ist eben doch ein schuss sahne drin, oder gelatine oder oder. Und auch wenn du einen koch darum bittest und es ihm erklärst. wenn er überzeugter fleischesser ist, dann mischt er dir vll dennoch zB eben sahne unter und wird sich mit kleinen teufelshörnchen freuen, wenn du das dann isst und es dir schmeckt, weil er sich dann in seinem "glauben" bestätigt sieht ( a la "er hats ja nicht gemerkt, es hat ihm ja geschmeckt, also alles schmarrn mit dem vege-wasauchimmer")
das sind so sachen, weshalb ich restaurants meide. aber das fällt mir nciht schwer, da ich noch nie besonders gern essen gegangen bin, ich war auch zu fleischzeiten schon allgemein skeptisch was da wohl alles in meinem essen drin sein mag, was ich nicht weiß. penis-urin-rudimente zB, wenn der koch sind nicht die hände gewaschen hat. popel, haare, hautschuppen (zb vom kopf runtergerieselt), schweißtropfen, dreck von unter den fingernägeln. Man weiß nciht wie die küche aussieht, ob die behälter nicht alle ranzig, dreckig sind, die benutzt werden. Ob das gemüse nicht tiefkühl-mikrowellen-fraß ist oder die sauce schon seit gestern rumsteht. wie es mit der moral des kochs aussieht (in die hand gerotzt- scheiss egal) usw.
aber das muss ja bei euch nciht so sein, mag evtl auch auf die preisklassen der restaurants ankommen, wer weiß.
Und zum Schluss mal ne Gegenfrage: Wieso eigentlich die Aussage "seit sonntag bin ich wieder vegetarier"? wer sagt denn, dass du sofort den "status" ändern musst, weil du einmal vll käse gegessen hast. Du (ich schreib der eifnachheit halber mal in du- statt ihr-form) bist es doch selbst, der bestimmt, ob dein lebensstil vegetarisch doer vegan ist. Ich bin der Meinung, dass 100% manchmal schwierig sind, dass es situationen gibt, in denen man tatsächlich nur enorm schwer drumherum kommt und man nicht wegen einem glas milch im jahr gleich wieder vegetarier ist. Du bist ja da keinem rechenschaft schuldig (außer dir selbst und wenn du magst: den tieren). darüber hinaus ist es ja so, dass jeder fleischfreie tag schon für sich super ist, wenn man bedenkt, dass viele menschen keinen einzigen fleischfreien tag haben. insofern fällt es dann also wenig ins gewicht, wenn es mal eine ausnahme gibt. Außerdem gibt es ja für veganismus auch keine standardisierte definition, es ist jedem selbst überlassen "wie" vegan ist ist. ob er doch noch honig isst oder nicht, lederschuhe und wollpullis trägt oder nicht.
Ich finde es nicht sinnvoll die tage in "vegan" oder "leider nur vegetarisch" einzuteilen. Mach dein ding so gut wie es geht, so wie du es für richtig hältst. es kann tatsächlich schwer sein, von heute auf morgen völlig vegan zu sein, das ist sozsuagen eine "übungssache". iuch glaube bei den meisten sind bzw waren die übergänge auch fliessend.