Geschmacksverstärker vs. Vegan

Gute Frage!!!

also ja, ich benutze Hefeflocken im Hefeschmelz, als Käseersatz.
Ich dachte allerdigns bis jetzt, dass Hefeflocken im Gegensatz zu anderen Geschmacksverstärkern nicht chemisch im Labor hergestellt werden.
Insofern kann ich verkraften mal leere Kalorien zu essen. Auf rein chem. GV ( ) versuche ich zu verzichten. Aber wrschl. werden die genauso hergestellt... ich google das mal:)
Ich bin aber nicht aus gesundheitl. Gründen vegan... manche Gesundheitssünden geb ich mir;)

Hm, soweit ich weiß enthalten Hefeflocken auch keine künstlichen GV, sondern weitesgehend natürliche. Aber eben hoch konzentriert.
Und "leere Kalorien" sind es (meines Wissens nach) auch nicht, sondern eher das genaue Gegenteil. Hefeflocken werden ja u.a. so angespriesen, weil sie so nährstoffreich seien.
"Leere Kalorien" sind eher Raffinadezucker oder Alkohol.

Ja, wenn du eh nicht so der Gesundheitsfetischist bist, gehst du ja anders mit sowas um, das ist klar.

Sind Geschmacksverstärker nicht auch in Tomaten enthalten und anderen wohlschmeckenden Gemüse? Sind Tomaten in größeren Mengen deswegen dann auch nicht empfehlenswert?
Und ferner, soweit ich weiß, ist nicht wirklich gut erforsct oder bewiesen wie sehr Geschmackverstärker nun Auswirkungen auf den Menschen haben...
In den Produkten, die ich esse, ist höchstens Hefeextrakt enthalten, aber davon ess ich eigentlich auch nicht regelmäßig. Hefeschmelz mach ich auch nur sehr selten. ich glaube, das verkraftet mein Körper noch^^

Ja soweit ich weiß auch in zB. Tomaten. Ich glaube aber, man kann garnicht so viele Tomaten auf einmal essen, um auf eine vergleichbare menge GV zu kommen, wie sie bspw Fertiggerichten zugesetzt sind. Es gibt ja einen Unterschied zwischen geringem, natürlichen Vorkommen oder absichtlichem Beisetzen um das Produkt künstlich und vermeintlich "aufzuwerten", wo das auch gerne nach dem Motto "viel hilft viel" gehandhabt wird.
Darüber hinaus hör ich ja auch nicht auf mit Muskat zu würzen, nur weil es in großen Mengen tödlich ist.
Die Menge (und im GV-Fall die Art) machts eben.

Es geht mir hier auch nicht darum irgendjemandem vorzuschreiben was er oder sie essen soll oder nicht. Ich suche die Infos nicht, um anderen etwas vorzuschreiben, sondern um meinen Horizont zu erweitern.

Und ich frage mich eben, ob es so sinnvoll (für mich) ist, zB. Hefeflocken in meinen Speiseplan aufzunehmen, obwohl sie mir eigentlich ja nicht fehlen oder ob ich damit für ein bisschen vermeintlichen Genuss meinen Körper unnötig schädigen (oder beeinflussen) würde.

Hallo Myop,

seit ich festgestellt habe, dass ich körperlich keinen Geschmacksverstärker vertrage, lasse ich alles konsequent weg, das welchen enthält. Und meinem Körper ist es egal, wie es heißt (Gv, Hefeextrakt, Würze) ... sobald was drin ist - schwups - wieder draußen!

Hat meinen Einkaufszettel drastisch minimiert und meine Kochkünste "erfrischt". Es gibt also nixxxxxxxx mehr aus der Tüte...

Und die leckeren veganen Hefe-Pasten leider auch nicht.

Mir geht es damit einfach besser - der Darm ist seither wunderbar in Schwung...

es grüßt die
Eva

Ein leidiges Thema das viele Fragen aufwirft.
Natürliches Glutamat ist in Parmesan (kommt für uns Veganer ja eh nicht infrage), Tomaten etc. natürlicherweise enthalten.
Ich denke, Hefeflocken sind unbedenklich, bei Hefeextrakt bin ich nicht so ganz sicher, aber in Maßen konsumiert, sollte es nicht gravierend sein.

Worauf ich soweit wie möglich verzichte ist Mononatriumglutamat (was eh nicht schwer ist, wenn man wenig "herkömmliche Markenprodukte" einkauft) und beim "Chinesen" bestelle ich mein Essen auch ohne.

Bin da aber auch relativ verunsichert, aber dank Nahrungsmittelunvertäglichkeiten würze ich nun nur noch mit Gewürzen und Salz, keine Gemüsebrühe (mit Hefeextrakt, Alnatura meistens) mehr. Wenn ich vegane Fertigprodukte kaufe, ist es mir egal, da ich mir die nur von Zeit zu Zeit leiste. Also Wheaty Spacebars, Vantastic Foods Palette, Fakekäse usw...

Es gibt evtl. eine Möglichkeit für Käsesauce als Hefeschmelzersatz, die möglicherweise auch ohne Hefeflocken oder Hefextrakt-Produkte auskommt... müßte man mal testen.
Aber die koche ich selbst sehr gern.
Und anders als im Rezept angegeben nicht mit Gemüsebrühe sondern nur mit Salz und Gewürzen (S&P,Kurkuma, Curry, Paprika, Knobi, etwas Weißwein, Kräuter, etwas Sojasauce). Wäre einen Versuch wert ohne Hefeflocken...

Da ich mir mit den Links nicht sicher bin, geht auf vegetarierforum.com und sucht nach superschmackifixe käsesauce und nehmt dann den Thread, der so heißt.

edit: Gerade wiedergefunden: Ich poste mal aus dem gleichen Forum eine Mail vom Alnatura-Kundendienst:

vielen Dank, dass Sie sich erneut an uns gewandt haben. Gerne
beantworten wir Ihre Frage zum Hefeextrakt.

Ein Zusatz von Geschmacksverstärkern in Biolebensmitteln ist nicht
erlaubt! In keinem Alnatura Produkt werden Geschmacksverstärker eingesetzt.

Hefeextrakt ist kein Geschmacksverstärker, sondern ein seit langem
beliebtes Würzmittel im Reform- und Biobereich. Er ist reich an
B-Vitaminen und hochwertigem Eiweiß. Zudem muss beim Kochen weniger Salz
verwendet werden, wenn eine Brühe Hefeextrakt enthält.

Hefeextrakt ist reich an Glutamin. Glutamin ist ein Eiweißbaustein
(Aminosäure), der in sehr vielen Eiweißen vorkommt. Der Mensch ist auf
eine ausreichende Zufuhr Glutamin angewiesen, um seine eigene
Körpersubstanz aufzubauen. Das natürliche Glutamin des Hefeextraktes ist
nicht zu vergleichen mit einem synthetischen Geschmacksverstärker.

Der Extrakt wird aus frischer Hefe gewonnen: Diese wird zusammen mit
Kochsalz und Wasser erwärmt. Dabei werden die Hefe-Eiweiße in ihre
Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegt. Dieses Verfahren bezeichnet man
als Autolyse. (Beim Verfahren der Hydrolyse dagegen wird mit Säuren, z.
B. Salzsäure, gearbeitet.) Der entstandene Zellsaft wird von
unverdaulichen Bestandteilen abgetrennt und schonend konzentriert.

Als Geschmacksverstärker werden die auf chemischem Weg gewonnenen Salze
der Aminosäure Glutamin bezeichnet. Auf Etiketten wird zum Beispiel
Mononatriumglutamat genannt, der am häufigsten eingesetzte
Geschmacksverstärker.

Geschmacksverstärker enthalten wegen ihres chemischen
Gewinnungsprozesses Verunreinigungen, die von manchen Menschen nicht
vertragen werden und die sich bei hohem Glutamatverzehr z. B. als das so
genannte China-Restaurant-Syndrom bemerkbar machen.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an!

Mit freundlichen Grüßen

Schöne Info, danke

Wie meinstn du das? Ne Käseersatzsauce ohne Hefeflocken... aber mit was dann?

Die Mail von Alnatura ist ganz interessant.
Soweit ich weiß, gilt(!) Hefeextrakt nicht als Geschmacksverstärker, hat aber eine geschmacksverstärkende Wirkung.

Wikipedia schreibt zB. folgendes:


http://de.wikipedia.org/wiki/Hefeextrakt

Zum Glutamin schreibt Wikipedia dies:


http://de.wikipedia.org/w/in … utamin&action=edit&section=7

Ist wohl immer schwierig eine Abgrenzung zu finden bei Stoffen, die auch natürlich vorkommen in Obst und Gemüse und im menschl. Organismus.
Ich hatte mal mit einem konservativen Lebensmittelchemiker gesprochen, für den ist Glutamat völlig natürlich und kann eigentlich keine Probleme verursachen......
Aber ich vertrage es nicht besonders gut, während ich z.B. die o.g. Brühe von Allnatura literweise trinken könnte.

Muss ja nicht jeder Geschmacksverstärker verteufelt werden, Salz ist schliesslich auch einer.....

Die Herstellungsart entscheidet eben mit über die Verträglichkeit, nicht nur bei Hefe. Natürlich bzw. naturbelassen ist immer verträglicher als künstlich hergestellt u. a. wegen der dort verwendeten Hilfsstoffe, das entnehme ich auch wieder dem Alnatura-Statement.

Hefeflocken verwende ich aus dem Reformhaus, sie sind auf Melassebasis. Da habe ich keine Bedenken, zum einen, weil ja Melasse auch ein Naturheilmittel ist und weil ich sie wie ein Gewürz verwende, in Maßen. Ich habe also einen natürlichen Geschmacksverstärker, der zudem noch Vitamine und Mineralstoffe enthält.

Bei dem Lebensmittelchemiker bin ich etwas skeptisch, ein Pharmakologe würde schließlich auch tendenziell eher sagen, dass Medikamente alle total super sind. Er muss nichtmal was dafür können, da in den Unis teilweise Sachen auch nur einseitig beleuchtet werden, entweder unabsichtlich, da die Profs auch nur Menschen mit bregrenztem Horizont sind oder da die Unis von irgendwelchen Firmen gesponsored werden, wodurch die Lehrrichtung "indirekt" mitbestimmt wird. Und die meisten Unis sind bekanntlich für jeden Cent dankbar, verkaufen im Zweifelsfalle dafür auch ihre 'Seele'.

Also,
ich meide Sachen mit Mononatriumglutamat komplett und Aufstriche mit Hefeextrakt, da ich das nicht so gut vertrage. Fake-Käse-Sachen esse ich nur alle paar Monate mal, wenn`s hinkommt.
Was ich zum kochen aber öfters mal in minimalen Mengen benutze, ist die Gemüsebrühe von Alnatura (da ist ja auch Hefeextrakt drin) sowie bei einigen asiatischen Gerichten Sojasauce (ist ja auch ein "natürlicher" Geschmacksverstärker).