Das einzig Beständige ist die Veränderung...
Allerdings verändere ich mich gern selbst und gestehe das auch den Menschen in meiner Umgebung zu.
Selbstverständlich tragen andere Menschen, wie alles, was mir begegnet, dazu bei - wir leben nicht im "luftleeren Raum". Menschen, die jedoch, je nach Umgebung und Partner/in die "Farbe" wechseln, wie ein Chamäleon, kann ich nicht sonderlich ernst nehmen.
Eben, und deshalb schrieb ich ja auch was davon, daß man eine "Überzeugung" beim Partner wiederfinden will; eine Überzeugung ist keine temporäre Verhaltensweise. Deshalb kann ich auch das mit dem "in meiner Gegenwart verzichtet sie/er" nicht nachvollziehen. Es geht um die innere Einstellung.
Auch wenn der Vergleich hinkt - kommt auf die Vehemenz und die "Begründung" an.
"Der Vergleich hinkt" ist ein Argument, für Leute denen keine Argument einfallen. Begründen muss man eigentlich keine seiner Vorstellungen; aber stimmt schon, daß eine ist eine ethische Überzeugung, das andere eine rein ästhetische Vorliebe.
Stimmt nicht. Meine Überzeugung ist sehr stark ausgeprägt - jedoch keinesfalls weniger stark als die, "den andern auch anders sein lassen" zu können. Das hat absolut nichts mit "Logik" zu tun.
"Es spielen tendenziell mehr Männer Fußball als Frauen", "stimmt nicht, ich kenne viele Frauen die auch Fußball spielen..."
; genau deshalb hab ich "Tendenz" geschrieben und nicht "festgeschriebenes Naturgesetz". Diese Tendenz wird Dir fast jeder bestätigen.
Eine sehr persönliche Einstellung - andere lehnen Missionierungsversuche eben ab. Missionare haben was von "Heilsverkündern" und wähnen sich im Besitz der "einzig wahren Lehre" - das macht sie (nicht nur mir) so unsympathisch.
Wenn Du schreibst, daß Du dich selbst gern veränderst, bist du der Einstellung ja nicht völlig fern. Daß mit missionieren umgangssprachlich etwas anderes gemeint ist als nach der klassischen Definition wurde hier schon mal angesprochen. Das mit dem unsympathisch ist auch sehr subjektiv; ich kenne eine Menge Menschen, denen es so geht wie mir, daß sie es nämlich gerne sehen, wenn Menschen noch Überzeugungen haben und dafür einstehen. Gandhi statt Wulff. Lehnst du denn auch entsprechende Berichterstattung in der Presse ab? Oder Dokumentationen wie „Earthlings“; Shaun Monson ist ein Ideallist, der die Welt verändern will; kann man terminologisch auch mit dem Etikett des „Missionierens“ versehen.
Richtig, wenn auch viele sehr unbewusst sind. Alles, wie Du sagt, eine Frage der Gewichtung...
Nach dem Ende meiner letzten Beziehung, während der ich zur Nichtraucherin geworden war, wollte ich keinesfalls wieder "etwas Ernstes" mit einem Raucher anfangen. Einfach wegen der "vielen Probleme im Alltag". Heute bin ich seit mehr als 8 Jahren mit einem Raucher liiert, bin immer noch Nichtraucherin, er nimmt Rücksicht, ich bin tolerant und alles läuft wunderbar. Hätte ich dieses - mir im Grunde schon sehr wichtige -Ausschlusskriterium überbewertet, hätte ICH mir (mindestens) 8 Jahre Glück verwehrt.
Naja, betrifft wohl auch die Frage, ob Du deshalb einen Nichtraucher als Partner wolltest, weil Du nicht wieder zum Rauchen verleitet werden wolltest, Du den Geruch nicht mehr ertragen konntest oder Du davon überzeugt bist, daß man etwas falsches tut, wenn man raucht (und letzteres eben nicht nur auf das eigene Wohlbefinden bezieht).
HAT er (noch immer) nicht - und wir sind immer noch sehr glücklich mit einander.
Ein gewisses Maß an unterschiedlichen "Überzeugungen" bei vorhandener gegenseitiger Achtung, Respekt und - nicht zuletzt - Liebe, kann sich nicht nur bereichernd auf die Beziehung an sich, sondern auch auf die jeweils beteiligten Personen auswirken.
Na dann sollte ich zur Bereicherung mal etwas mit einer NPD-Wählerin anfangen.