Ich glaube daran, dass eine Partnerschaft von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung lebt, wozu für mich auch die Akzeptanz von Stärken und Schwächen des anderen dazu gehört.
Klar, ein Partner der sich ebenfalls vegan ernährt ist wohl für jeden hier wünschenswert. Für mich hat Veganismus aber sehr viel mit einer liebevollen Einstellung allen Lebewesen gegenüber zu tun, dh. für mich auch jemanden trotz seiner Fehler lieben und anzunehmen.
Ich selbst und vermutlich auch alle anderen Mitglieder dieses Forums verhalte mich nicht immer ethisch korrekt - der eine nimmt wie ich bei unter 0 Grad im Winter doch lieber das Auto oder den Bus statt mit dem Fahrrad zu fahren, der nächste kauft doch ab und zu eine Mango aus Equador, ein anderer kauft sich ein superschickes Oberteil bei H&M, das in Kinderarbeit gefertigt wurde etc.
Mein Partner erträgt die Umweltverschmutzung, die all die Autofahrer verursachen nicht und findet es schade, dass ich im Winter mit UBahn und Bus zur Arbeit fahre,
weil es ihm weh tut. Er ist allerdings lakto-Vegetarier und isst zu Weihnachten bei einer Einladung auch von der Ente, was mir widerrum weh tut.
Allerdings haben wir so viele ähnliche Wert- und Moralvorstellungen, Interessen und Vorlieben, dass ich mir nicht vorstellen kann, aufgrund dieser Differenz eine funktionierende Beziehung zu beenden.
Mit einem bekennenden!! Fleischesser zusammenzuleben kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen.
Wenn man allerdings Single ist und mit jemanden zusammenleben möchte, denke ich dass Veganer/Nicht-Veganer-Sein durchaus sehr wichtig ist.
Schließlich sind getrenntes Einkaufen, Kochen, Essengehen, etc etc etc nicht gerade förderlich um ein gemeinsames Leben zu "entwickeln", ganz zu schweigen von unterschiedlichen Moralvorstellungen.