Die gute alte Geschmacksverstärker-Paranoia eine Seite vorher...
gähn
Esst Ihr Tomaten?
Falls ja, hört lieber damit auf, sie enthalten Glutamat!
Wer sich die Mühe macht, eine Stunde zu recherchieren, wird irgendwann zum Schluss kommen, dass an Hefeflocken nichts Verwerfliches sein kann. Es geht bei Geschmacksverstärkern nämlich um das berühmt-berüchtigte Mononatrium-Glutamat.
Hefeextrakt, das hier eigentlich gemeint ist, wird als Geschmacksverstärker eingesetzt und enthält u.a. Glutamat, das ist richtig. Aber auch das sind keine Hefeflocken. Hefeextrakt selbst ist afaik um einiges unkritischer zu sehen, als Mononatrium-Glutamat, das chemisch gewonnene Salz der Glutaminsäure mit potentiell schädlicher Wirkung bei hohem Konsum.
Verzichte ich auch dankend drauf. Aber Hefeflocken sind gesund und lecker. Inaktive Hefe mit B-Vitaminen (KEIN B12), Magnesium, Kalzium, Eisen, Eiweiß etc..
Vielleicht nicht mehr so, wenn sie als Hefeschmelz lange gekocht oder gebacken werden, aber an und für sich sind sie, soweit ich es beurteilen kann, unbedenklich und potentiell eher sogar gesund, sofern man keine Lebensmittelallergie hat.
Im Zweifelsfall gilt wie immer: Die Dosis macht das Gift.
Hefeextrakt sehe ich auch eher unkritisch und eher als natürlich, aber da ich denke, dass wir uns mit dem Essen Informationen zuführen, würde ich es im Zweifelsfall nur in geringen Mengen konsumieren. Wenn wir dieses vorher schon mit negativen Gedanken und Angst aufladen, bzw. uns so programmieren, wird es uns potentiell eher schaden...
Ein Schelm, wer jetzt sagen würde, dass, wenn man es rational betrachtete und zum Schluss käme, dass es unkritisch sei, man sich von solchen Sorgen befreien könnte...
Gibt eh genug, worum man sich beim Essen sorgen kann.
Zum Beispiel als Veganer kein B12 zu supplementieren und zu denken, Sanddorn, Spirulina und Co. sowie angereicherte Produkte würden das schon regeln... Aber darum geht´s gerade nicht, man kann es nur nicht oft genug nichtsagen.
Naja, generell kaufe ich mittlerweile eher weniger Fertigprodukte und mache das meiste selbst, aber wenn, dann sorge ich mich um Hefeextrakt kein Stück.
Also nach langem Blabla endlich zum Thema:
Mir persönlich schmeckte die Margarine von Alpro beim Probieren ganz gut und die Soya-Margarine von Provamel (Bioladen) ist der Knüller. Hat einen besonderen Eigengeschmack und schmeckt anders als "normale" Margarine-Marken.
Leider sind sowohl Alpro als auch Provamel von Dean Foods, einer Firma, die ihr Geld mit Milchprodukten und als McD-Lieferant verdient, von daher möchte ich die sehr leckere und frisch schmeckende Provamel Soya-Margarine ungern mit gutem Gewissen empfehlen und kaufe sie auch nur selten.
Neben Alsan (bio - und ab und zu normal -, die ich trotz Palmöl kaufe, denn ich hoffe einfach mal, dass Bioanbau impliziert, dass mehr auf die Umwelt geachtet wird (was bei einigen Firmen auch der Fall ist), außerdem hoffe ich, dass die großen Konzerne mit ihrem runden Tisch da bald generell mal endlich etwas tun, hust...*augenroll*), kann ich noch die Rewe bio Margarine empfehlen, die finde ich geschmacklich auch ganz nett.
Sojala schmeckt mir persönlich nicht wirklich, viel zu fettig irgendwie, dabei nur bedingt lecker.
Deli Reform ist mittlerweile auch vegan und recht essbar, aber auch eher fettig; dabei aber irgendwie anders, weniger sonderbar-eklig, als Sojala.
Ich mochte Margarine früher auch nie wirklich, aber die Provamel Soya-Margarine und Alsan bio könnte ich zentimeterdick aufs Brot tun. Ja, ich weiß, so sehe ich auch aus...
Natürlich kann man auch jeden Aufstrich oder Dip (auch selbstgemacht, beispielsweise vegane Mayo oder Aioli) als Butter-Ersatz auf einem Brot verwenden.