Wildpflanzen ins Haus holen
Dazu rate ich nur, wenn Ihr mit all den mitgebrachten Insekten, Würmchen, Spinnchen nett umgehen könnt...
Eine Sonnenpfanne mit kleinen Topfgefäßen ist für alles Lebende schrecklich. Generell haben Wildpflanzen weniger Schock, wenn das Wasser abgestanden ist (v.a. in sehr gechlorten Regionen).
Insektenweiden beobachte ich grad bei ihrer Arbeit bei mir: Etliche Minzearten, Majoran, Oregano, Ysop, Thymian hat schon ausgesät ;-), Johannakraut (sät auch schon rum, Mist), Nachtkerze (sät auch schon, Nordamerika mitgebracht wg Spargelersatz und beruhigendem Öl), KATZENMINZE!!!! SUPER NEKTARWEIDE! Hübsches blau - hatte bei mir zu wenig Wurzelraum und somit nnahrungs- und wasserstress, daher weniger Blüten geworden als letztes jahr. Würzt auch etwas. Ansonsten KLEEE. Die Phytoöstrogene in Blüte sind für frau, mann und sonstige eine super Sache und mineralreich.
KLEEE - jede Art ist eine Nektarweide - die Schätzchen sind verrückt nach ihnen. Blätter esse ich auch ein wenig.
In der Wildbahn sammelte ich dieses Jahr sogar Blüten des Giersch. Überhaupt reden so selten Leute über diese schmackhaften Jungblätter. Fahrt herum und schaut, wo er regelmäßig gemäht wird - da gibt es auch ausserhalb des Frühjahres tollstes gelenke-durchspülendes Antirheuma-Mittel (=Giersch).
Die Verwandten: Möhre, Kümmel, Petersilie, Dill, Kerbel usw (nicht den Schierling, bitte!!! Schon gar nicht in Wassernähe wild wachsend! stinkt sowieso nach Mäuseurin, alle Pflanzenteile sind zu giftig, um sie zu empfehlen) - sie alle pflücke ich mit und bereichere etwas jedes Gericht. Intuitiv, nach freier Schnauze.
Knopfkraut (Galinsoga, "Franzosenkraut") - auch eine Nordamerikanerin - ihre Blätter fresse ich jetzt auch ab und zu, wenn sie schon wieder auf dem balkon irgendwo sich breitgemacht hat. Da esse ich aber auch (vernichtenderweise) die Blüten, Samen gleich mit, zuvor Insekten abklopfen. Die kleinen Blüten sind wahre Insektenlockpunkte.
Wegen des Nektars holte ich schon wieder das violette Basilikum (leider aus Südafrika..hm was da sonst für Viecher mit ihm herkommen.., auch ich kümmere mich manchmal weniger ums Einheimische). Die Hummeln sind "aber" so dankbar. Die armen haben solch Mühe nach all den Fensterzusammenstößen und Höhenmetern über Stadtgebäude zu fliegen und dann etwas zu finden. In Köln gibt es ein Hummeltothungern, nachdem die Linde verblüht. dank der asozialen Stadtgrünpflege. Gaiaseidank mehrt sich im kölschen Volk der Eigenanbau mit Nektarspendern. Geil wäre das alles AUF GRO?EN FLÄCHEN, anstatt all der oft übergroßen Mähwiesen.
Genug gebabbelt.
Schönes Wochenende Allen!
Morrigan