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vegan leben bei Neurodermitis?

vegan leben bei Neurodermitis?
Hallo,

ich hab mich entschlossen dieser Gruppe beizutreten, da ich mich sehr für die vegetarische/vegane Ernährung interessiere.
Ich leide seit meiner Kindheit an Neurodermitis und habe schon viel geforscht, was denn nun helfen könnte, damit die Neurodermitis 'verschwindet'.. bin dann auf ein Mädchen gestoßen, die Youtube-Videos dreht und viel über sich und die vegane Ernährung erzählt. Sie selbst leidet an Neurodermitis und ernährt sich nun seit ca. 2 Jahren vegan. Seit sie auf die vegane Ernährung umgestiegen ist, ist ihr Haut wunderschön. Kein Juckreiz, keine bluten Stellen mehr.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich selbst leider noch nicht mal vegetarisch lebe. Ich esse aber höchst selten Fleisch und wenn dann nur Hähnchen. Möchte dies aber ändern, da mir die Tiere einfach nur leid tun und schlecht für die Gesundheit ist es ja auch, besonders, wenn man unter so chronischen Krankheiten leidet.

Jetzt meine Frage an euch:

Gibt es hier jemanden, der unter Neurodermitis leidet und es durch die vegane Ernährung geschafft hat, dass sich sein Hautbild wesentlich verbessert hat?

Ganz liebe Grüße
J.
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Ich habe selbst keine Neurodermitis allerdings machen solche Behauptungen keinen Sinn. Neurodermitis kann nicht durch Ernährung verändert werden, da sie weder die genetische Disposition bescheitigt noch den immunologischen Teufelskreis durchbrechen können.

Mit veganer Diät wird leider viel Schundluder getrieben und bloß weil irgendwer irgendwas auf YT sagt, ist es noch lange keine Tatsache. Nicht zuletzt ist Neurodermitis eine Erkrankung die phasenweise verlaufen kann, wie Allergien. Dass bei der Dame eine gute Phase mit veganer Ernährung zusammen mit anderen begünstigenden Faktoren korreliert möchte ich nicht abstreiten, allerdings gibt es keinerlei Grund zur Annahme, dass eine solche Ernährungsform damit etwas kausal zutun hat.

Nicht zu letzt sollte man sich auch den Placebo-Effekt vor Augen halten, der manchmal beinahe Wunder bewirken kann. Für den reicht aber bereits eine positive Grundhaltung.

Unterm Strich kannst du dich natürlich vegan ernähren aber vom gesundheitlichem Standpunkt kannst du auch darauf verzichten. Besonders mit bereits geschädigter Hautstruktur ist ein starker Umstieg in der Ernährung nicht optimal. Da bei Neurodermitis besonders die Bildung von strukturerhaltenen Geweben betroffen ist, ist der Wechsel zu einer Ernährungsform die umso mehr Aufmerksamkeit bedarf um die selben Nährstoffe zu erlangen nicht wirklich hilfreich, besonders was die simple Proteinzufuhr betrifft ist eine omnivore wesentlich einfacher und abwechslungsreicher zu gestalten.

Nun mögen mich die immer und allseits beführwortenden Veganer gerne steinigen.
Ich ernähre mich selbst phasenweise Vegan. Mal drei Monate mal auch länger. Einen Einfluss auf mwin Hautbild konnte ich jedoch nie feststellen. Als ich aufgehört habe Fleisch zu essen jedoch schon - und zwar sehr auffällig. Allerdings habe ich auch keine Neurodermitis.
Meiner Erfahrung nach ist Ernährun, Nahrung und die Verträglichkeit dessen eine sehr individuelle Sache. Ich selber vertrage zB Lactose relativ gut, Gluten eher schlecht. Das meinem Umfeld zu erklären bin ich mittlerweile wirklich müde geworden - und kanns auch keinem verübeln der sowas nicht versteht. Einen glutenintoleranten Teilzeitveganer zu bekochen ist nunmal alles andere als einfach. Dennoch weiß ich halt was mir am besten bekommt indem ich da auf mein Körpergefühl höre und versuche künstliche Aromen rauszuhalten und möglichst frische Sachen esse.
Fertiggerihchte, vorverarbeitete Nahrung oder Limonaden, etc sind halt sehr aufwändig durchdesignt, beinhalten dinge die wir uns in Reinform niemals reinwürgen könnten und in vielen Fällen auch einfach nicht gesund sind. Und es ist eben auch nicht auszuschließen dass man gegen einen der zig Inhalts- und Zusatzstoffe in Fertignahrung eine Unverträglichkeit entwickelt, oder bereits hat.

Probier es aus, kann ich nur raten. Aber mit Verstand. Ob es hilft siehst du dann schon - und wenn ja dann ist es auch egal ob es aus schulmedizinischer Sicht unmöglich ist *zwinker*
*******eras Frau
1.358 Beiträge
****s27:
Probier es aus, kann ich nur raten. Aber mit Verstand. Ob es hilft siehst du dann schon - und wenn ja dann ist es auch egal ob es aus schulmedizinischer Sicht unmöglich ist

Jemandem der bereits Probleme mit dem Hautbild hat zu etwa "auf gut Glück" zu raten, dass bei der Umstellung bei Sensiblen weitere hervorruft (und zwar allein schon aufgrund der Anpassung) ist nicht wirklich günstig.

Veganismus ist eben kein Allheilmittel und ist auch nicht für jeden die beste Option, dass sollte man vorher eben vernünftig abwägen (und mit diesem Ziel ist es eben so realistisch wie mit einem Peace-Zeichen aufm Rucksack für Weltfrieden zu sorgen). Auch mit gutem Willen ist 2x2 eben nie gleich 5.
Genau das meinte ich ja auch als ich sagte 'mit Verstand' - natürlich muss man abwägen und auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Aber generell spricht nichts gegen eine Fleisch- und Lactosefreie und vor allem natürlichere Ernährungsweise, aber halt nicht einfach so und planlos.

Ernährung ist einfach ein schwieriges Thema, bei dem es unendlich viele Meinungen und Ratschläge gibt. Ich fands immer schwierig da durchzublicken. Ich finds einfach wichtig sich ein gutes Bewusstsein anzueignen für das was man isst und was einem guttut und was nicht. Und wenn ich einmal im Jahr Bock auf ne Currywurst hab dann überwiegt das Glücksgefühl in dem Moment die überschaubaren Folgen auch bei weitem^^

Aber ich geb dir völlig Recht was das Peace-Zeichen auf dem Rucksack angeht^^ - nur esse ich nicht vegetarisch/vegan weil mir die Tiere so leid tun oder weil ich die Welt retten will sondern weil ich mich damit einfach besser fühle, gesünder bin und sogar noch besser aussehe als davor - und ja, zugegeben - die moralische Überlegenheit den Fleischessern gegenüber ist auch irgendwie cool (sarkasmus). Aber was mich fast noch mehr nervt als gedankenloses Fleischfuttern sind Leute die Veganismus/Vegetarismus zur Religion erheben...aber egal, anderes Thema *zwinker*
Eier weglassen
Hallo zusammen,

möglicherweise wäre es schon hilfreich, Eier nicht mehr zu essen. Das ist das Nahrungsmittel mit dem größten Gehalt an Arachidonsäure, und die ist die Grundlage für Entzündungsprozesse.

Das ist jetzt auch keine große Umstellung...

Schöne Grüße,
Louis.
********agna Frau
223 Beiträge
Nahrung hat sehr wohl einen großen Einfluss auf unser Immunsystem und unsere Haut.

Ich hatte als Baby Neuro so sehr das mir Handschuhe angezogen worden sind auch im Hochsommer damit ich mich nicht weiter kratzen konnte das ging bis zur Pubertät so. In der Pubertät entschied ich mich Vegetarisch zu leben und meine Haut wurde deutlich besser.

Ich bekam eine Tochter die ebenfalls unter Neuro litt und bei Ihr war es stark von der Ernährung abhängig wie schlimm ihre Haut war. Aber auch da bekamen wir es über die Ernährung so weit in den Griff das sie nicht mehr massiv litt....
Sie lernte sehr schnell selbst wie abhängig Ihr Hautbild von der Ernährung war.
Ab einem gewissen alter überlies ich es ihr ob sie wenn sie zu einem Geburstag eingeladen war Kuchen und Fleisch aß. Und sie lies es irgendwann sein weil der zusammenhang ganz klar ersichtlich war. Denn aß sie Süsses oder Fleischiges bekam sie einen Schub....

Keinen Zucker , kein weißes Mehl, Vegetarische Kost , keine Eier und es kam zu keinen Akuten schüben...

Also ich beschäftige mich zwangsläufig mit dieser Krankheit seid meiner KIndheit und kann ganz klar das Resümee ziehen das Ernährung ein großer Faktor ist bei dieser Erkrankung !!!
*******eras Frau
1.358 Beiträge
Dass gewisse Nahrungsmittel die Neurodermitis verschlimmern können möchte ich nicht abstreiten, jedoch hat es nicht mit veganer Lebensweise zu tun. Man kann durch den Verzicht auf Symptomfördernde Produkte eine Verschlimmerung umgehn, heilen durch eine dogmatische Ernährungsform ist allerdings nicht möglich.

Man kann die meisten Krankheitsbilder durch ungünstige Ernährung verschlimmern, was aber nicht damit zusammenhängen muss, dass im Umkehrschluss eine Krankheit durch eine besondere Ernährungsform geheilt werden kann.

Da solche Patienten oft an Allergien leiden (jemand sprach bereits die oft anzutreffende Hühnerei-Allergie an), ist es wichtiger sich gezielt daraufhin untersuchen zu lassen, als per se auf alles zu verzichten. Es geht da lediglich um einzelne Komponenten der Lebensmittel und nicht ihren Ursprung.

Persönliche "Erfahrungswerte" sind nun mal trügerisch, besonders bei solchen Phasen-Krankheiten und Nocebos, dank der negativen Ansicht, dass etwas, dass man gegessen hat einem nicht gut tut, vervollständigen dann solche Trugschlüsse.

In dem YT-Video ging es ja scheinbar nicht darum die Symptome nicht zu fördern sondern es wurde die Aussage getroffen Veganismus sei die Heilung für Neurodermitis, was nun mal Unfug ist.
mal kurz von der Ernährungs- zur Medizinphilosophie.

Es gibt keine Heilung von irgendwas. Wir sind sterbliche Wesen und als solche verletzlich. Und ein jeder von uns hat ein schwaches Organ. Da gibt es mannigfaltige Thesen aus den verschiedenen Strömungen, von Schulmedizin über die Komplementärmedizin hin zur traditionellen chinesischen oder tibetischen. Ist wurscht, welche Du Dir aussuchst. In keiner findest Du echte Heilung, aber Behandlung und Linderung. Und darum geht es.

Zweitens sei zu unterscheiden zwischen Unverträglichkeit und Allergie. Ersteres gibt es z.B. bei Laktose und führt halt zu Beschwerden, dann lässt man eine Nahrungsmittelklasse weg und alles ist tutti. Zweiteres ist eine Reaktion des Immunsystems auf einen identifizierbaren Stoff und geht mit einer Immunreaktion und teils schweren Symptomen bei Exposition einher. Da kann man auch mal sterben. Bei einer Unverträglichkeit nicht.
Und dann gibt es noch Nahrungsmittel, die bei empfänglichen Menschen Prozesse anstoßen, die andere so angestoßen bekommen oder eben nicht merken. Das ist keine Reaktion wie die oben beschriebenen, sondern eine Modulation natürlicher Prozesse. Und hier kommen tierische Stoffe ins Spiel, nicht weil sie böse sind oder dergleichen, und ich will auch keine off-topic-Diskussion dazu anstoßen. Sondern weil sie manche Stoffe in höherer Konzentration dem Körper zuführen. Und das führt bei MANCHEN Menschen eben zu Symptomen, die natürlich wo ganz anders sein können (nicht im Darm sondern in der Haut).
Und wenn man nun solche Nahrungsmittel weg lässt, sind die Symptome schwächer oder ganz weg. Aber das ist wie bei einem Alkoholiker, auch wenn der nichts mehr trinkt, ist er weiter Alkoholiker. Und das ist man nicht nur ein bisschen, sondern ganz oder gar nicht.

Damit etwas klarer und entschärfter?

Beste Grüße,
Louis.
mal kurz und knapp...
Ich bin von vegetarisch auf vegan umgestiegen und habe Neurodermitis. Es geht mir besser, ich fühle mich wohler und stehe nicht mehr in einem ethischen Konflikt aber !!! der ein oder andere Schub kommt auch noch. Du wirst am besten wissen, welche Nahrungsmittel dir nicht zuträglich sind, wähle deinen Weg, mit dem du dich am besten identifizieren kannst. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte auch vieles ausprobiert, mit Grauen erinnere ich mich u.a. noch an die Brottrunkkur .. *oh2*
Es gibt andere Wege. Wünsche dir eine gute Zeit.
Ok...war jetzt ein bissele längeres kurz und knapp.
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