Die Kunst der Verführung,
so hört und liest man es oft, ist in der Tat eine ganz besondere Kunst, die für mich eine echte Kulturleistung darstellt, ebenso wie z.B Malen oder Schreiben.
Die Fähigkeit zur Verführung wird einem nicht in die Wege gelegt. Man muss sie einfach erlernen durch üben, üben, üben...
Dies fällt umso schwerer, da diese Kunst sehr viel Kommunikationsgeschick sowie Einfühlungs- und Improvisationsvermögen (aufbauend auf Intellekt und Sozialisierungsgrad) voraussetzt um damit unmittelbar und direkt auf den gewünschten Flirtpartner wirken zu können.
Bei dieser ganz besonderen und mindestens leicht erotisch angehauchten Form der Kommunikation zwischen i.d.R. zwei Personen sind i.A. bestimmte Randbedingungen, wie z.B. körperliche oder intellektuelle Attraktivität sowie auch vorurteilsfreie Lust, sich auf ein solches Spiel einlassen zu wollen, von grosser Bedeutung.
Dieses Spiel kann daher bereits nach wenigen Worten oder Sätzen beendet sein, oder sogar ein ganzes Leben andauern. (Auch "Liebe auf den ersten Blick" ist kein Selbstläufer und muss jeden Tag auf's neue bestätigt werden!)
Wenn man im Zusammenhang mit der Kunst der Verführung auch von Gabe sprechen wollte, dann lediglich in der Form, dass diese besondere, erotische Form der Kommunikation das gewisse Mass an Intellekt mit z.B. Fantasie und Kopfkino voraussetzt, den manch einer eben besser einzusetzen weiß als der andere.
Somit ist aus meiner Sicht die Kunst der Verführung eine Gabe, die jeder von uns erst erlernen muss.