Zuviel des "Guten"...
Hmm...
Manche Frauen verkleiden sich. Vielleicht, weil sie glauben, mit ganz besonders hohen Pumps wirken sie ganz besonders sexy.
Was für ein Irrglaube.
Verführerisch ist nicht der Schuh sondern der Gang und die besondere Körperhaltung. Ab einem bestimmten Grad kippt dieser besondere Effekt. Und dann wirken Pumps nicht verführerisch sondern komisch.
Ich finde Dessous bezaubernd und die Andeutung von Spitze, die das Dekollete umrahmt, läßt wohl nur wenige Männer kalt. Damit ist allerdings nicht ein Maurerdekollete gemeint, aus dem akzentuiert ein String vervorknallt - wohlmöglich noch in Kakaobraun oder einem Bronzeton... Kopfkino...
Nicht alle Menschen haben einen perfekten Körper. Muss auch nicht sein. Man sollte allerdings nicht Klamotten tragen, die in der letzten Ausgabe der Cosmo als besonders sexy angepriesen wurden, wenn sie einfach nicht zu dem Körpertyp passen. Hüftpolster werden nicht dadurch schöner, dass sie in ein viel zu enges Etwas von La Perla gezwungen werden, wo weiche, fließende Stoffe viel besser gewesen wären. Nur nicht in einem sehnervversengendem Neonpink. Der eindruck, vor einem liegt ein überdimensioniertes Knallbonbon läßt bei mir sehr schnell die Lust verpuffen und vermittelt irgendwie den Eindruck, da solle von etwas abgelenkt werden.
Aber wirklich schlimm ist aufgesetzte Konversation garniert mit Klischees, in der andauernd "exklusiv", "teuer" in der Kombination von "total schick" oder "hipp" vorkommt und ich das Gefühl habe, der Kontostand ist wichtiger als mein aussehen und "teuer" wäre gleichbedeutend mit "gutem Geschmack", was aus meiner Lebenserfahrung nur in den seltensten Fällen zutrifft. Außerdem wurde meiner generation noch als Anstandsregel für gute Konversation beigebracht, dass man über Geld i.w.S. nicht redet.
Es gibt kaum etwas, das anregender ist, als eine selbstbewußte Frau, die einfach authentisch wirkt und ihren eigenen Charme hat. Selbst wenn sie etwas verunsichert wirkt, kann das sehr reizvoll sein... wenn ich scheinbar Grund dafür bin, dass sie nervös wird. Meistens ist das dann der perfekte Zeitpunkt für einen ersten, tastenden, gefühlvollen Kuss als Fortführung der verbalen Kommunikation mit anderen Mitteln.
Es gibt allerdings nur selten die Situation, die den unmittelbaren Griff an meinen Schwanz rechtfertigen würde. Das wirkt etwas taxierend, wenn die Stimmung vorher nicht bereits vor Lust knisterte. Ich geh ja auch nicht übergangslos jeder Frau beim ersten Kuss an die Wäsche. Timing ist genau so eine Kunst, wie Küssen. Und erotische Stimmungen sind nun mal wie ein Soufflé: Holt man "es" zu früh raus, fällt sie ganz schnell zu einem traurigen Etwas in sich zusammen.