Abends im Café
Es war ein einsamer Abend, den ich in einem Café verbrachte. Vor mir stand ein heißer Café und in der Hand hielt ich mein tablet, auf dem ich ein eBook las. Es war gemütlich und sehr ruhig. Außer mir waren gerade mal zwei weitere Gäste anwesend. Ich las einen Fantasy-Roman, mein Lieblingsgenre, in dem es gerade erotisch hoch herging. Die Hauptfigur, ein junger Magier, hatte auf seinen Reisen durch die große, weite Welt einige Abenteuer bestanden und hatte eine Weggefährtin gefunden. Die beiden fanden sich nun mitten in der freien Natur am Rande eines Waldes wieder und kamen sich näher. Seine Weggefährtin saß gerade auf seinem Schoß und küsste ihn leidenschaftlich, wobei sie seine harte Erektion gegen ihr Lustzentrum drückte.Bei diesen Zeilen wurde mir auch sehr heiß und in meiner Hose hatte sich eine deutlich sichtbare Beule gebildet. Just in diesem Moment stieß jemand gegen meinen Tisch und riss mich so aus meinem erotischen Tagtraum. Es war eine junge Frau, mit kurzen, schulterlangen Haaren, die sie sich grün gefärbt hatte. Sie trug dunkle Kleidung, ein enges Top und einen Mini-Rock und über all dem einen schwarzen Mantel. Sie entschuldigte sich sofort mehrmals und lächelte dabei so bezaubernd, dass es mir die Sprache verschlug. Sie hatte zwar ziemlich auffällig bunte Haare, dafür aber wenige Make-Up im Gesicht. Nur ein wenige Eyeliner und etwas Lippenstift, was eben genau ihre Augen und ihren Mund ein wenig betonte. Durch den dünnen Stoff ihres schwarzen Tops zeichneten sich die Formen ihrer schönen Brüste samt ihrer Nippel ab. Ich schätzte sie von der Größe her auf eine gute Handvoll, genau wie ich es mochte. Scheinbar trug sie keinen BH darunter, aber die Brüste waren perfekt in Form.
Geradeso konnte ich noch ein „Schon gut, ist ja nichts passiert.“ hervorbringen.
„Nur ihr Kaffee hat ein wenig gelitten.“, antwortete sie lächelnd. „Ich werde Ihnen einen neuen bestellen.“
„Vielen Dank. Das nehme ich gerne an. Der Kaffee hier, ist sehr gut.“
„Wirklich? Eigentlich wollte ich nur ein Stückchen Kuchen essen und etwas lesen, aber dann muss ich den Kaffee wohl mal probieren. Es geht nichts über einen guten Kaffee.“
Damit lag sie natürlich genau auf meiner Wellenlänge. Offensichtlich wusste sie ebenfalls eine Tasse guten heißen Kaffees zu schätzen.
„Möchten Sie mir vielleicht dabei Gesellschaft leisten? In Gesellschaft wird er sogar noch besser.“
Im Laufe des Abends unterhielten wir uns über alles was man so genießen kann, von Kaffee über Schokolade und Wein bis hin zu Zigarren. Zu meinem Erstaunen zündete sich Valerie, wie meine neue Bekanntschaft hieß, auch gerne mal eine gute Zigarre an. Ansonsten hielt sie es mit dem Rauchen ebenfalls so wie ich, sie verabscheute es. Wir stellten fest, dass wir in vielen Dingen sehr ähnlich waren und gleiche Vorlieben teilten.
Gut geschützt in einer der hinteren Ecken des Cafés plauderten wir schließlich auch über ein paar intime Dinge ohne dabei allzu sehr ins Detail zu gehen. Ich konnte ihre Neugier förmlich spüren und auch ich ließ durchblicken, dass ich nach neuen Erfahrungen suchte. Valerie war eine spontane, selbstbewusste junge Frau, die wusste was sie wollte. Und heute war es ein Stückchen Kuchen und eine gute Unterhaltung. Immer wieder lachte sie herzhaft, wobei ihre weiblichen Kurven immer wieder federten. Ein Wahnsinns Anblick.
Wie das so ist vergeht in so einer Gesellschaft die Zeit wie im Fluge und ehe wir es uns versahen war das Café leer und draußen die Nacht hereingebrochen. Der Wirt brachte uns die Rechnung, die ich ganz Gentleman übernahm und so verließen wir es.
„Es ist spät geworden, aber ich habe es kaum gemerkt. Es war ein sehr schöner Abend. Ich komme jede Woche hierher. Treffen wir uns nächsten Samstag wieder hier und setzen das Gespräch fort?“, fragte ich sie. Natürlich hätte ich sie gerne noch auf einen Drink eingeladen oder mit zu mir genommen, aber ich wollte es auch nicht überstürzen. Zu meiner Überraschung antwortete sie aber:
„Ich hätte eher Lust auf den Single-Malt, von dem Du mir eben erzählt hast. Du hast sie davon geschwärmt, dass ich ihn gerne probieren würde.“
„Oh, gerne. Ich wollte nur nichts überstürzen, aber wenn Du mich so lieb bittest, komme ich dem gerne nach. Dann müssen wir hier entlang. Ich wohne nur ein paar Minuten entfernt von hier."
Bei mir daheim angekommen habe ich natürlich erstmal den Whisky aus der Vitrine geholt, zusammen mit den passenden Tumblern, die ich auf der Insel gleich mit gekauft hatte.
"Aus den passenden Gläsern schmeckt er doch gleich noch viel besser.", merkte ich an und setzte mich zu Valerie auf das gemütliche Sofa.
Ein paar Minuten genossen wir schweigend den edlen Tropfen. Es war nicht dieses unangenehme Schweigen, weil keiner wusste was er sagen sollte, sondern tatsächlich viel mehr ein genussvolles. Irgendwie waren wir beide unbewusst übereingekommen den Whisky voll und ganz zu genießen und erst danach das Schweigen zu brechen. Er war gar nicht mal so teuer, mundete aber umso besser.
"Wie wär's wenn ich uns ein bisschen Musik dazu auflege?", fragte ich.
"Gerne, aber bitte etwas ruhiges, sanftes."
"Als hättest Du meine Gedanken gelesen."
Ich wählte ein Album mit sphärischen Klängen aus meine Meditations-Playlist und schenkte Valerie und mir noch einmal nach.
"Er ist wirklich sehr gut. Wo hast Du ihn her?", fragte sie und rückte etwas näher an mich heran. Plötzlich kam ein Hauch ihres Parfüms zu mir herüber. Ein sanfte Note von etwas Blumigem, das mir sehr gefiel.
Ich brauchte einen Moment mich davon zu lösen und erzählte ihr dann von meinem Urlaub in Schottland, wo ich unter anderem eine Destillerie besichtigte und anschließend im dazugehörigen Laden eine Flasche dieses Whiskys erstand. Sie musste bemerkt haben, dass ich einen Moment lang von ihrem Parfüm fasziniert war, denn sie schenkte mir daraufhin eines dieser hocherotischen, wissenden Lächeln. Sie wusste welche Wirkung sie auf mich hatte und genoss es offensichtlich sehr.
Aber auch ich genoss ihre Anwesenheit und den gemeinsamen Genuss. Valerie war sehr attraktiv, aber diesen Moment hätte ich noch eine ganze Weile so genießen können ohne ihr noch näher zu kommen.
Vielleicht war es diese Zwanglosigkeit, die sie dazu brachte mir zu vertrauen und schließlich den ersten Schritt zu machen. Ich hatte gerade mein Glas geleert und die Whisky auf meinem Gaumen genossen, als sie mir das Glas vorsichtig aus den Hand nahm und es auf den kleinen Beistelltisch abstellte. Kurz darauf spürte ich ihre warme Hand in meinem Nacken, die mich etwas näher an sie heranzog, um mich küssen zu können.
In diesem ersten Kuss löste sich ein kleines Feuerwerk der Gefühle und Sinne in mir. Sie küsste mich so zärtlich und gleichzeitig mit einer Leidenschaft, wie ich es nicht beschreiben kann. Die anschließende, gemeinsame Nacht verlief genauso genussvoll und intensiv, wie das Whiskytasting zuvor. Stundenlang erkundenten wir einander und liebten uns, ohne zu merken wie die Stunden dahinzogen, bis wir irgendwann Arm in Arm erschöpft einschliefen.