Ganz grosses Kino (für E.)
Sie ist eine clevere Frau. Das Setting für unser Blind-Date hat sie perfekt gewählt. Das alte Vorstadtkino, einer der wenigen Tage, die das Label Sommer zurecht um den Hals tragen, 27 Grad, die Nachmittagsvorstellung, "Aguirre oder der Zorn Gottes", mit dem alten, irren, toten Kinski, null Glamour, Zeitgeist und alles andere als mainstream, also ausser mir nur noch zwei andere Typen im dunklen Saal, in den unteren Reihen, vermutlich Hardcore-Cineasten, die Freude daran haben, mitzuerleben, wie eine Bande Conquistadores am dampfenden Amazonas massakriert wird. Von der Leinwand prasselnder, hypnotischer Regen, als die Tür zum Saal aufschwingt, erst ein Strahl Licht, dann inmitten der Lichtbahn, sie.
Sie setzt sich neben mich, bringt einen aromatischen Hauch "Roma" mit. Sie küsst mich, verspielt, erst viel Beeren-Geschmack, dann viel Zunge, zärtlich, gierig, alles in einem. Sie zieht die Beine an, ihr Sommerkleid hoch und zeigt mir ihre rasierte Spalte, die Lippen leicht geöffnet und glänzend, wie mit Tau bedeckt.
Ich knie mich vor sie hin, "Amazonas", denkt ein Teil, weit weg, warm, feucht, sie riecht gut und schmeckt angenehm süss-salzig, vielleicht so, wie dort, wo der Amazonas ins Meer mündet und Salz- und Süsswasser um die Vorherrschaft kämpfen... Und sie dirigiert meinen Kopf und meine Zunge an alle Punkte, die ihr Lust verschaffen, wie einen Schlitten, immer schneller auf und ab, beginnt leicht zu zittern, zu vibrieren.
Ich liebe es, Frauen in die Augen zu sehen, wenn sie kommen und schaue auf.
Sie küsst einen, ein zweiter hat seine Hände überall auf ihren perfekten Brüsten, knetet sie, die Nips steil oben. Die zwei Hardcore-Cineasten haben offenbar mehr Vergnügen am Hardcore, als an der Cineastik. Ich muss lächeln.
Sie ist eine clevere Frau. Sie hat nicht nur mich, sondern auch die zwei anderen zum Date bestellt. Ich beginne sie zu ficken, ganz langsam, zärtlich, wie jemand, der frisch verliebt ist, alles entdecken möchte und alle Zeit der Welt hat...