Wer die falschen Worte sagt, hat vorher nicht richtig zugehört - ist meine Erfahrung.
Das für mich spannende ist das finden gemeinsamer Ebenen: verbal, inhaltlich, gleiches Tempo.
Stimmt es von den Worten und den Inhalten her ist bei mir ein zu schneller Schritt ruinös. Das sind aus meiner Sicht überfallsartige "zufällige" Berührungen, ein falscher Blick, ein falsches Lachen, ein unbewusster Reflex (etwa das Zucken des Mundwinkels - ist für mich ein absoluter Stimmungskiller).
Weil damit die Konsensebene verlassen wird.
Beginnt man aber ein Team zu werden, dann ist der Konsensraum gegeben. Dann sind Berührungen nicht "zufällig" ("Mal schauen , wie mein Gegenüber reagiert" oder "ich mache das jetzt, weil mir danach ist" oder "ich mach mal, sonst kommen wir nicht weiter und ich bin schon geil"), sondern von beiden gewollten Teil des Verführungsspiels.
Das heißt für mich: kommen wir da nicht zusammen, haben wir andere Zugänge und es passt nicht.
Verführung ist für mich somit nicht Manipulation am anderen, um zu kriegen, was ich will (oder umgekehrt), sondern ein Teil des Vorspiels. Das wird aktiv von beiden betrieben, einmal führt der eine, dann der andere (wie beim Wiener Walzer
).
Somit macht keiner einen Fehler, wenn jeder seine Zugänge realisieren will - es passt dann einfach nicht.