„bin ich gerade beim stöbern im Internet auf das Thema Fremdschwängern gekommen. Davon habe ich vorher nie etwas gehört und dann habe ich mal etwas gelesen.
nicht böse sein, das hat mich schon sehr schmunzeln lassen. "noch nie vorher" gehört? .... Gut, steht mir nicht zu, deine Wahrnehmung zu beurteilen, klar ist nur, dass sich das durch die Jahrhunderte - wenn nicht Jahrtausende - zieht:
Es gehört zu den wenigen Wahrheiten dieser Welt, dass die (leibliche) Mutter immer klar ist; weil es die Frau ist, die das Kind geboren hat. (die Römer, alte patriarchale Ordnungsfanatiker, die sie waren, haben dafür den schönen Spruch 'mater semper certa est' in ihre Rechtssprechung aufgenommen
)
Schwieriger war immer die Feststellung der Vaterschaft.
Was dann in allen (patriarchalen) Gesellschaften dazu geführt hat, dass alles getan werden musste, um die Frau daran zu hindern, dem recht(!)mäßigen Ehegatten ein unrecht(!)mäßiges Kind unterzuschieben.
Frauen wurden bewacht, eingesperrt, weggesperrt, alles mit der - heuchlerischen - Behauptung, sie müssten als das schwache Geschlecht beschützt werden.
Instrumente gab es sonder Zahl: Keuschheitsgürtel, Schleier, ihren 'guten Ruf'
Doof, dass sich Frauen heutzutage in unserer Gesellschaft nicht mehr mit der Drohung 'ihr Ruf könne ruiniert werden', nicht mehr im Zaum halten lassen. Und sie sogar in der Lage sind, für sich selbst und ihren Nachwuchs zu sorgen.
Der Ausdruck Fremd-Schwängern ist also auch ein Ausdruck dieses alten männlichen Denkens: "meine" Frau wird von einem "fremden" Mann geschwängert.
Was jetzt diesen Akt an sich angeht, bin ich bei meinen Vorschreiberinnen, die es für ein Unding halten, wenn nicht alle Beteiligten darüber informiert und (!!) einverstanden sind.
Wir reden von erwachsenen Menschen, die sollten in der Lage sein, so etwas lebenswichtiges wie neues Leben verantwortlich starten zu lassen.
Sprich: wenn ein Paar zusammenlebt und keine Kinder bekommen kann, weil er zeugungsunfähig ist - warum sich nicht einen Mann suchen, der die Frau schwängert?
Wenn sich, noch mal, alle 3 darüber im Klaren sind, dass sie damit eine weitreichende Verbindung eingehen!
(Bei einer Samenspende ist es ja ein bisschen anders, weil - zumindest nach meiner Info - die Spender im Allgemeinen alle Rechte und Pflichten abgeben. und das war ja auch gar nicht die Frage...
)