„Slow One Night Stand versus Duracell-Hasen-Rammel-Sex
In der Gruppe „slow sex“ wurde ein neuer Thread mit dem Titel „slow one night stand“ veröffentlicht.
Der Verfasser hat mich mit seinem Text sehr berührt und mich dazu angeregt, eine meiner eigenen Erfahrungen mit euch zu teilen.
Warum? Weil der Mann Mitglied in den Gruppen: „Vorliebe: junge Männer“ und „Young Boys & Mature Women“ ist, und ich ihn hier kennengelernt habe.
Mich würde natürlich auch sehr interessieren, welche Erfahrungen ihr mit ONS gemacht habt.
Here we go…
Letzten Sommer traf ich einen Mann aus einer anderen Stadt. Unserem Date ging ein mehrwöchiger, von meiner Seite nicht besonders intensiv gepflegter Schreibkontakt voraus.
Anfänglich war ich nicht besonders an ihm interessiert. Ich hatte zu viele Kontakte und zu wenig Zeit. Eine Phase, in der ich mit Dutzenden von Männern gleichzeitig chattete. Es waren meine ersten Wochen im Joyclub und ich war berauscht von 1000en von Nachrichten die mein kleines Ego auf dem Tisch tanzen liessen.
Ein Profil schien verheißungsvoller als das andere und ich konnte mich kaum satt sehen an all den hübschen Gesichtern, trainierten Körpern und schönen Schwänzen.
Ziemlich schnell verlor ich den Überblick. Wen sollte ich treffen und wen nicht? Sollte ich überhaupt jemanden treffen oder einfach nur ein bisschen flirten und meinen vermeintlichen Marktwert testen?
Wollten hier alle nur schnell und ohne großen Aufwand ficken oder würde ich auch nachhaltige Kontakte knüpfen können?
Wie würde ich erkennen wer lediglich schlau und eloquent, aber innerlich hohl und seelisch abgestumpft war?
Wie meinen zukünftigen Sexgott vom Sexsüchtigen differenzieren?
Und welche Parameter waren notwendig um vorab zu erkennen welche Männer lediglich wie Duracell-Hasen rammeln wollten?
Zwischen all den Hochglanz-Profilen dann dieses eine das anders war. Ein Mann, der ohne Poser-Pose in die Kamera blickte.
Immer wieder schickte er mir Nachrichten und hielt den Kontakt aufrecht. Mit seiner Beharrlichkeit machte er mich mürbe und schrieb sich in mein Gewissen.
Irgendwann beschloss ich, dass er seine Chance bekommen sollte und stimmte einem Treffen in einem Café zu.
Der Mann, der auf seinen Bildern keinen gestählten Oberkörper sondern ein T-Shirt und ein schüchternes Lächeln präsentiert, brachte mich zum Lachen und zum Staunen.
Mit ihm floss die Zeit dahin. Wir redeten über Familie, Freunde, die Arbeit, Bücher, Psychologie, Podcasts, online dating, Affären, Beziehungen und Emotionen. Das Leben mitsamt all seinen Herausforderungen…
Während ich ihm gegenüber saß wärmte er mein Herz. Ich begriff, dass dieser Mann, dem ich über Wochen nur lieblos und halbherzig geantwortet, und den ich mit kurzen Sätzen abgefertigt hatte, ein wundervoller und sehr besonderer Mensch ist.
Ich erhaschte einen Blick auf etwas, das auf Fotos nicht zu erkennen ist. Ich sah die Schönheit in seinen Augen, in seinem Lachen und in seiner Seele.
4 Stunden später wurde es Zeit aufzubrechen und ich begleitete ihn zur S-Bahn. Er würde am nächsten Tag die Heimreise in eine 600 km entfernte Stadt antreten und erst in unbestimmter Zeit wieder nach Berlin kommen können.
Zum Abschied hielten wir uns fest in den Armen und wiegten uns hin und her. Als ich seinen warmen Atem an meinem Hals spürte, kam er mir so vertraut vor wie ein langjähriger Freund und ich konnte ihn nur schweren Herzens wieder loslassen.
In der darauffolgenden Zeit hielten wir den Kontakt weiterhin aufrecht. Wir chatteten, sendeten Sprachnachrichten und telefonierten. Als er Wochen später wieder nach Berlin reiste holte ich ihn am Bahnhof ab.
Anschliessend liessen wir bei einem kleinen indischen Lokal in Kreuzberg die Zeit still stehen. Wir teilten unsere Speisen, aalten uns vor dem Restaurant in der Sonne und redeten.
Aber es gab auch Phasen der Stille. Mittlerweile hatten wir einen Zustand der Vertrautheit erreicht, in dem wir das Bedürfnis die Leere mit Worten zu füllen hinter uns gelassen hatten.
Unser Schweigen glich einem stummes Einverständnis das uns wie eine warme Decke umhüllte.
Stunden später brachen wir ohne große Worte auf und fuhren in meine Wohnung. Genauso selbstverständlich fühlte sich auch der erste Kuss an. Es war 17 Uhr als er mich sanft auf mein Bett drückte, welches wir erst am nächsten Morgen um 10 Uhr wieder verließen.
In den folgenden Stunden streichelte, massierte, küsste, leckte und fingerte er mich. Der von ihm gewünschte Deal war, dass er sich nur um mich kümmern würde...
Er hat in dieser Nacht noch nicht einmal seine Hose ausgezogen!
Für mich eine bislang einmalige Erfahrung und große Herausforderung. Ich liebe Penetration und ab einem bestimmten Level meiner Erregung sehne ich sie mit einem an Schmerz grenzenden Gefühl des Verlangens herbei.
Dann erreicht meine Lust einen Punkt an dem ich nur noch gefickt werden will. Archaisch und den unendlichen Hunger stillend, der mit unaufhaltsamer Gewalt tief aus meinem Innersten an die Oberfläche drängt.
Aber in dieser Nacht gab es keine Penetration für mich. Obwohl ich es zwischendurch kaum noch aushalten konnte, und es mir schwer gefallen ist auf seinen Schwanz, der sich prall und hart durch den Stoff seiner Hose gedrückt hat, zu verzichten, war die Erfahrung mit ihm eine der schönsten die ich je erlebt habe.
In dieser Nacht bin ich immer wieder zum Orgasmus gekommen. Stundenlang hat er mich unermüdlich gefingert und geleckt. Und wenn er mit seiner Zunge nicht zwischen meinen Schenkeln war, haben wir uns tief in die Augen geschaut.
Dabei hat er mir erklärt wie schön ich sei, und welches Glück er darüber empfinde mit mir im Bett sein zu dürfen. Anschliessend versenkte er seine Finger wieder tief in mir und forderte: „Komm! Komm noch einmal für mich!“
Aufgepeitscht, und von seiner Stimme angetrieben wie ein Rennpferd kurz vor dem Endspurt, habe ich mich immer wieder aufgebäumt und ihm lautstark seinen Wunsch erfüllt.
In dieser Nacht wird wohl niemand im Haus geschlafen haben.
Stundenlang schwankte mein Zustand zwischen Erschöpfung und Ekstase. Hin und her zwischen meinen lauten Schreien - wenn er wieder seinen Kopf in meinen Schoß sinken ließ - und dem anschliessenden von ihm gehalten werden während ich zitternd und wimmernd in seinen Armen lag.
Wir hatten eine Art von Intimität hergestellt die es mir ermöglichte, mich vollkommen fallen zu lassen. Und so kam es, dass er mir, bevor er am nächsten Mittag meine Wohnung verließ, unzählige klitorale und mehrere vaginale Orgasmen bescherte.
In den darauf folgenden Tagen fühlte ich mich wie im Rausch. Ich schwebte, fühlte mich genährt und getragen.
Mich umhüllte eine besondere Aura die auch mein Umfeld wahrgenommen hat. Man sagte mir, dass ich von innen heraus strahle und noch heiterer und vergnügter wirke als sonst.
Einige Zeit später habe ich dem Mann eine lange Sprachnachricht geschickt in der auch Tränen der Rührung und Dankbarkeit geflossen sind.
Ich wünsche jeder Frau zumindest einmal im Leben eine Erfahrung mit einem Mann zu machen, der sich selbst komplett zurücknehmen, und die weibliche Lust in den Vordergrund stellen kann. Einem Mann, der sich so viel Zeit für sie nimmt.
Ich hatte großes Glück mit einem ganz besonderen Menschen und sage auf diesem Wege noch einmal Danke für diesen wundervollen ONS 🙏
Nachtrag:
Während ich diesen Text tippe, trifft eine Sprachnachricht von ihm ein. Möglicherweise Gedankenübertragung…
Ja das war ein Altruistischer und Gebender Mann!
Von ihm kann ich wohl noch viel Lernen!
Zu deiner Geschichte:Du könntest echt Erotisch,romantische Bücher schreiben!