Kfz-Steuer
vor allem für die Besitzer einer Doppelkabine hat das Finanzamt (vertreten durch das Hauptzollamt) eine besonders perfide Methode gefunden, hier auch noch den letzten Tropfen aus der Zitrone zu quetschen: Seit etwa drei Jahren wird eine Software eingesetzt, die allen Dokas (vor allem mit Dieselmotor) heftig zusetzt. Die werden nun nämlich nach Jahrzehnten plötzlich zu Pkws umgeschlüsselt und vervielfachen die Kfz-Steuer dramatisch, denn die Abgasnormen waren damals ja noch kein großes Thema für die mechanisch geregelten Dieselmotoren.Das Ergebnis: Nun muss der Halter durch die Einstufung in EURO 0 fortan € 676 statt zuvor € 148 zahlen, und das sogar rückwirkend zum letzten Steuerstichtag (bei mir 11 Monate!).
Bei diesen Fahrzeugen der Baureihe T3 war in der Zulassungsbescheinigung I (früher "Kfz-Schein") unter Punkt 5 immer schon "Lkw offener Kasten" sowie unter Punkt S1 (Sitzplätze) "2" eingetragen, also ein Zweisitzer. Doch leider findet sich in den Zusätzen der Hinweis
* ZU S1; AUCH 3,5 OD.6*
und damit wird das Fahrzeug steuerlich zum Pkw.Es gibt 3 Möglichkeiten:
1) Zunächst einmal Einspruch einlegen und nachweisen, dass der T3 schon immer als LKW eingetragen war. Demzufolge hätten sämtliche Prüfer bei der Hauptuntersuchung eine Falschbeurkundung vorgenommen, weil sie ihn nicht als Pkw behandelten.
2) Für sagenhafte € 1.521,61- 1.999 einen Partikelfilter nachrüsten und eine Abnahme nur bei vom Hersteller frei gegebenen Prüfern durchführen lassen, dann ca € 300 zahlen- incl. KAT sogar ca. € 2.600- das rechnet sich nie. Zumal man die meist wenigen Restjahre bis zu einem möglichen H-Kennzeichen gegenrechnen sollte. Das Gros aller T3 ist inzwischen 30 und mehr Jahre alt (die Baureihe wuirde 1992 endgültig abgelöst).
3) Die Doka faktisch zum Lkw machen: Sitze und Gurte ausbauen, die Schraublöcher zuschweissen. Das Problem: Viele Prüfer verbeißen sich an der Regelung, dass der Ladeflächenanteil >50% betragen muss (der Tresor wird nicht mit berücksichtigt). Dann muss der TÜV ein Gutachten dazu erstellen und damit geht man zur Zulassungsstelle, die wieder neue Zulassungspapiere erstellt.