Pflichtaufgabe für Einfach_ich 7
Die Aufgabe war " Beschreibe ein Treffen bei dem ich der dominate Part bin" (oder so ungefähr, ist schon ein Zeiterl her
Wir haben uns schon länger per Mail unterhalten, nun ist er endlich da, der große Tag. Wir sitzen uns im Gastgarten eines Cafes schräg gegenüber, du hast deine Beine lässig ausgestreckt und reckst dein Gesicht der Sonne entgegen, die Sonnenbrillen bedecken deine Augen. Ein wenig linse ich zu dir rüber, ich würde sogerne wieder in deine Augen sehen können. Ich fühle mich unbeholfen, unsicher neben dir... Ich versuche mich zu entspannen, in mich hineinzuhören, zu mir zu kommen. Aber das erste was ich wahrnehme.... ich bin schlichtweg scharf auf dich und wünsche mir deine Aufmerksamkeit. Deine Augen sehen können. Ich möchte deinen Körper fühlen, deine Wärme, deine Kraft, deine Lebendigkeit, dich riechen.... halt, stopp, hilfe, das macht mich nur noch mehr an! Ok, einatmen, ausatmen, eins.... einatmen, ausatmen, zwei... wie deine Haut wohl schmeckt? Himmel, was mache ich da bloß... ich fühle, wie mein Höschen immer feuchter wird, ein kribbeln in meinem Bauch... nein, nicht Schmetterlinge, weiter unten!
Endlich erlöst du mich, du sagt, du willst mich in mein Hotel bringen... unbeholfen tappel ich neben dir her, überlege, wie ich das denn nun einfädeln könnte, dass du noch mit rauf gehst? Soll ich einfach ehrlich sein und zugeben, dass ich unglaublich scharf auf dich bin und alles tun würde, solange du dich mir nur zuwendest? Aber da sperrt sich was in mir, meldet sich der subversive Anteil statt dem Submissiven zu Wort. Mit breitem Grinsen und dem Schalk in den Augen frage ich dich, ob du noch mit raufkommst auf einen Kaffee. Wir wissen beide, dass ich im Zimmer keinen Kaffee machen kann und die Ansage dermassen platt und stillos ist.... Mit einem heben der Augenbraue vermittelst du mir das auch. Und ich fühle mich noch doofer und unbeholfener... Halleluja, wie komme ich aus dieser Sackgasse bloß wieder raus, eigentlich wollte ich mich dir doch als anmutige, begehrenswerte, edle Sub präsentieren - statt dessen zeige ich mich bloß als tolpatschiger Clown, Ich fühle mich den Tränen nah, Gefühlsmäßig völlig durch den Wind geschossen. Du erlöst mich, in dem du mir nur mit einem leichten Nicken andeutest, dass du mitkommen möchtest. Ich freue mich so sehr, bin so erleichtert. dass ich die Stufe übersehe und stolpere... Himmel, diese emotionale Achterbahn muß ein Ende finden, ich muß irgendwie wieder in meine Mitte kommen, so ausser mir war ich schon seit langem nicht mehr....
Kaum hat sich die Tür hinter uns geschlossen, sagst du mit warmer, fester Stimme zu mir, dass du meine Aufgewühltheit ja recht amüsant findest. Aber nun der Punkt gekommen ist, Klarheit zu schaffen.
Du weißt aus unserem vorhergehenden Mailverkehr, dass ich gerne Playfighte. Und Seile liebe. Dass ich es mag, überwunden zu werden. Das es mir so leichter fällt, meine submissive Seite anzunehmen. Du ziehst aus meiner Seiltasche, die bei meinem Gepäck steht, ein Seil raus und siehst mir dabei fest in die Augen. Ich nicke unmerklich und einen Wimpernschlag später ist das Seilbündel offen und das Seil fällt mit diesem unbeschreibenlichen Geräusch, dass mir Schauer über den Rücken jagt, zu Boden, während du die Seilmitte in der rechten Hand hältst. Ich merke, wie ich jetzt schon beginne abzudriften. Du kommst auf mich zu, versuchst mich zu umfangen.... aber ich ducke mich, rutsche dir aus den Armen, rolle mich zur Seite... doch schon bist du über mir, drückst mich mit deinen Beinen und deiner Hüfte auf den Boden, tackerst mich fest und fängst meine Arme ein. Mit einer Hand umfasst du gleichzeitig meine beiden Handgelenke während du mit der anderen Hand das Seil um sie legst und sie bindest. Ich spüre dein Gewicht auf mir, deine Wärme, fühle deinen Atem über meine Haut streichen, rieche dich.... genieße dich. du ziehst mich auf die Knie, schlingst das Seil um meine Oberkörper. Die Festigkeit der Fesselung gibt mir den Rest, ich fühle so intensiv mein ausgeliefert sein, die Aussichtslosigkeit jeder Gegenwehr. Und langsam kommt es auch in meinem Kopf an. Ich entspanne mich, genieße dieses Gefühl, höre auf zu denken. Fühle mich in deinem Seil, so fest gefesselt unendlich frei.
Du setzt dich auf einen Stuhl, lehnst dich zurück.... hah, du streckst schon wieder in dieser unnachahmlichen Lässigkeit deine Beine aus! ... und genießt den Blick auf mich. Vor dir knieend, die Hände vor der Brust gebunden, ein Seil um den Oberkörper geschlungen, den Blick gesenkt, mein Atem beruhigt sich langsam.... so wie deiner. Du lässt dir Zeit. Mir Zeit. Uns Zeit in diesem Gefühl anzukommen. Ruhig zu werden. Hinzufühlen. Ich lasse mein Denken, mein Sein langsam in die Fesselung fallen. Mit diesem Seil gehöre ich dir. Ich muß nicht mehr denken. Ich muß nicht mehr etwas darstellen. Ich bin in deiner Hand. Und ich will gerne in deinen Händen sein. Ich will mich dir hingeben, deinen Anordnungen folge leisten, annehmen, was du mir zuteilst.... Ich höre deine Stimme, versuche mich auf deine Worte zu konzentrieren: "Ich habe dir diese Fesselung angelegt, damit du ruhiger werden kannst. Aber ich will dich nicht zwingen. Ich will, dass du dich mir freiwillig hingibst. Ich werde dir nun die Fesselung abnehmen. Du bist frei, zu tun, was du möchtest. Wenn du möchtest, dass ich dich annehme, so mußt du mir das auf deine Art und Weise mitteilen. Wie, das überlasse ich dir. "
Oh! Damit habe ich nun nicht gerechnet. Wieder komme ich in den Genuß deiner Nähe, wärend du mir das Seil abnimmst. Ein wenig nervös, weil ich nicht weiß, wie ich diese Aufgabe nun meistern soll, kaue ich auf meiner Unterlippe und kann deine Nähe leider nicht so aufnehmen, wie ich es gerne würde.
Du setzt dich wieder auf den Stuhl und siehst mich an. Geduldig, entspannt lehnst du dich zurück. Dir ist wohl klar, dass ich vermutlich etwas Zeit brauche, um das zu bringen. Ich bin schon wieder aufgeregt, ich fühle, wie ein Flush durch meinen Körper schießt, meine Wangen rot werden. Zittrig ziehe ich den Atem ein. Verschiedene Möglichkeiten gehen durch meinen Kopf, aber nichts erscheint mir passend. Wie soll ich dir nur zeigen, dass ich mich nach nichts mehr sehne, als mich dir hingeben zu dürfen? Ich beuge mich nach vorne, lege meinen Oberkörper und meinen Kopf auf den Teppich während mein Po hochgereckt ist, die Beine leicht geöffnet und kreuze die Handgelenke mit gestreckten Armen. Eine eindeutige Geste der Unterwerfung. Du sagst nichts - und ich kann dich so auch nicht sehen. Leise wispere ich "Bitte, Herr, nimm meine Unterwerfung an" Dein Antwort ist nur "Ich habe dich nicht verstanden" Ich atme tief durch und wiederhole es mit lauter Stimme, so klar wie es nur geht" Bitte, Herr, nimm meine Unterwerfung an und forme mich nach dem Willen" .
Eine gefühlte Ewigkeit vergeht. Du erhebst dich und antwortest "Gut, ich nehme an." Ein Stein fällt mir vom Herzen, ich fühle eine unglaubliche Erleichterung.
Während du deinen Gürtel aus dem Bund ziehst, sagst du zu mir "Dann wollen wir dich zu der Sub formen, die du sein könntest. Knie dich vor das Bett und lege deinen Oberkörper auf das Bett. Du zählst mit und bedankst dich für jeden Schlag mit "Danke Herr" ! "
Langsam, ruhig und in fließenden Bewegungen stehe ich auf, um deinen Anweisungen folge zu leisten. Mein Körper sinkt ein wenig in die weiche Decke auf dem Bett, ich fühle mich sicher und geborgen. Mit einem leisen Lächeln höre ich den Gürtel durch die Luft sausen......