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was erwarte ich von einem wein?
in erster linie, daß er zu einer bestimmten situation passen sollte.
wenn ich auf meiner sonnenterrasse sitze, bin ich mit einem leichten weißwein zufrieden. sehr gern eine scheurebe aus baden, aber auch andere rebsorten, die man sonst der massenproduktion zuordnen würde.
ich mag auch eine frischen spätburgunder weißherbst.
halt alles zu seiner zeit.
ich kann mich erinnern, daß wir mal einen richtig schweren merlot aus kalifornien nicht ausgetrunken haben (preisklasse um 25,- €).
es war zum abendbrot, mitten in der woche und der wein paßte nicht.
prinzipiell erwarte ich von einem wein ein geschmackliches erlebnis.
er sollte möglichst etwas individuelles besitzen.
das kann man auch von einem preiswerten wein verlangen.
weine die kein buket, keinen eigenen geschmack und keinen abgang besitzen, lehne ich ab.
selbst ein müller-thurgau (4,- €/liter von der mosel) kann einen trinkgenuss bedeuten, mal für zwischendurch.
gegenwärtig bin ich beim pinot noir auf den geschmack gekommen.
die qualitätsunterschiede und auch die preise sind sehr unterschiedlich.
es ist eine etwas launische rebsorte, die nicht jeder winzer zur vollen enfaltung bringen kann.
auf der weinmesse berlin vor wenigen tagen hatte ich einen pinot aus neuseeland (isabel estate, 2004, 5 sterne von J. halliday), der mich regelrecht umgehauen hat.
die winzerin hat ihr übriges dazu getan.
leider hingen diese trauen etwas zu hoch für mich.
28,- € (messepreis 25,- €) haben mir einen unangenehmen nachgeschmack bereitet.
lg pierce