Wein-Skandal
Kontrolleure in Rheinland-Pfalz haben auf der Suche nach gepantschtem Wein aus Italien bislang gut 560.000 Liter sichergestellt. Die Weine waren laut Wirtschaftsministerium mit Wasser oder Apfelsäure versetzt, eine Gesundheitsgefahr bestehe aber nicht.Etwa 4.000 Liter wurde im Handel beschlagnahmt. Nachdem der Skandal um italienische Weine Anfang April bekannt geworden war, hatten Prüfer hierzulande mehr als 110 Proben gezogen. Davon hat das Landesuntersuchungsamt inzwischen 19 beanstandet.
Die Untersuchungen hätten ergeben, dass die Weine zum Teil gewässert wurden, andere seien durch Oxidation verdorben gewesen. Bei einer Probe fanden die Prüfer den Stoff Sorbit. Dies weise darauf hin, dass dem Wein Obstsaft zugesetzt worden sei, was ebenfalls verboten ist. Insgesamt seien die bislang entdeckten Manipulationen aber nicht so schwerwiegend wie bei den Weinen, die in Italien aufgefallen waren.
Anfang April war bekannt geworden, dass in Italien rund 70 Millionen Liter Billigwein, der in Supermärkten zum Verkauf steht, mit krebserregenden Stoffen wie Düngemitteln versetzt sein soll.
Quelle: SWR