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Bioweine

Bioweine
Hallo Zusammen,

ich möchte ein neues Thema in den Raum werfen, welches mit großer Sicherheit nicht nur aus aktuellen Anlässen interessant sein dürfte.

Welche Meinung habt Ihr zu "Biowein", Wein aus ökologisch angebauten Trauben, Biodynamie im Weinbau...?

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, welche Urteile und Vorurteile gibt es?

Mir persönlich liegt das Thema nicht nur in Bezug auf Wein (aber in diesem Thread natürlich vorrangig) am Herzen, ich bin gespannt wem es noch so geht und warum...

Beste Grüße
A.
habe gute erfahrung
gemacht.. ich trinke gern ein Dr. Bürklin-Wolf (am liebsten ein Kirchenstück, aber ein Pechtein macht auch...ggg).. und als Trank der Göttinen (champagner) ein Fleury..

Schöne Adventzeit an alle

RENgab
Biodynamik
... dann seid Ihr ja bei B.-W. im Thema Biodynamie... Trinkt Ihr denn die Weine WEIL sie biodynamisch hergestellt sind oder trinkt Ihr sie weil ihr sie mögt und "nebenbei" sind sie biodynamisch...?

Viele Grüße
A.
öko oder eher biodynamisch
Ganz ehrlich, ich trinke einen Wein der schmeckt. Und da habe ich bisher nicht viel Aufhebens darum gemacht, ob es sich um einen Öko Wein handelt.
Klar möchte ich keinen Wein, der mit Holzspänen oder so "veredelt" wurde..
Also bei den "Öko" mag ich die Wittmann Weine sehr sehr gerne.

lg
Claudia
weil er schmekt....
und habe ich das Glück, bei eine Tombola ein Gutschein zu gewinnen.. 3 TAGE auf dem BW Gut zu leben.... Durch geführt von der Geschäftführer persönlich (Frau Bürkling macht es selbst normaler weise, aber sie war im Urlaub.... ) Es war GENIAL........ Und so viel Wein Probe, auch Blind, sehr viel erlebt...

Ich sage immer: Wein ist der einzigster Wesen der sein Flüstert, und angehört wird, plus oder weniger, vom Genisser.... ggggg

santé

RENgab
*********nchen Frau
88 Beiträge
...ich trinke auch eher den Wein, der mit schmeckt.
Wenn der Wein dazu dann aus biologischem Anbau stammt ist das ein netter Nebeneffekt, für den ich auch bereit bin etwas mehr zu zahlen.
Gut finde ich die Bioweine vom Weingut Heiner Sauer - dazu gehört auch ein spanisches Weingut das sehr leckere Bio-Rotweine produziert.
*******rlin Mann
18 Beiträge
Hallo zusammen, ich bin neu hier.
Ob nun Bio oder konventionell hergestellte Weine ist sicher eine Frage der Einstellung. Generell ist natürlich der Aufwand und die Herstellung eine etwas andere als die traditionelle Weise. Dies wird sich auf den Preis niederschlagen. Wer es sich leisten kann hat beim Biowein sicherlich ein besseres Gewissen.

Es gab die Jahre immer wieder Diskussionen über geringere Erträge, fade Weine und noch viel mehr Mist. Ich habe excellente Bioweine und auch weniger gute probiert, ähnlich denen der traditionellen Produktion.

Die Qulität eines Weines wird bestimmt von der Lage, dem Klima, der Weinbergsbearbeitung, dem Most und den Fähigkeiten des Winzers bzw. Önologen im Keller daraus etwas zu zaubern. Das allein zählt, ob nun Bio oder nicht.

Gruß Hooky
Zustimmung....
.... nur weil ein Winzer ökologisch produziert, müssen die Weien zwangsläufig nicht besser sein. Ich schaue auch erst einmal ob mir die Weine schmecken, sind sie dann Bio, umso besser...

Meine Erfahrung ist ohnehin, dass Top-Winzer sehr naturnah anbauen müssen (was sie auch tun) um wirklich gute Weine zu produzieren.

Seltsam finde ich aber die in Mode gekommenen Terroir-Namen der Weine von konventionell produzierenden Weingütern. Da steht dann "Basalt", "vom Buntsandstein" und ähnliches, produziert wird aber mit Mineraldünger, Tröpfchenbewässerung und Herbizid-Keule... wie soll denn der Rebstock ins Gestein wurzeln (welches dann den Terroir-Ausdruck rechtfertigt), wenn die Wurzeln im ersten Meter des Bodens alles mit dem "Pizza-Service" geliefert bekommen?

Wirklich große (Weiss)Weine, ich meine damit wirklich Terroir-geprägte, werden mindestens naturnah, besser ökologisch und am besten biodynamisch produziert.

Und deswegen, suche ich diese Art des Weines, kann es mir nicht egal sein, wie produziert wird..... und da ich ja angekündigt habe, dass ich gerne diskutiere, folgende These: Konventionell hergestellte Weine (damit meine ich nicht unzertifizierte, aber naturnahe) können zwar schmecken, aber nicht wirklich gut sein. *zwinker*

Zur Frage des Preises: Konventionell ist billiger, korrekt, zumindest was den Preis im Regal angeht. Aber wie bei allen nicht nachhaltigen Herstellungsverfahren zahlen wir alle die Zeche... betrachtet man die indirekten Kosten ist es fraglich, ob der konventionelle Wein nicht letztendlich den höheren Preis fordert...

Ich wünsche eine gute Woche... *g*
A.
*******r00 Mann
753 Beiträge
der konventionelle anbau, der selbstverständlich...
mit pestiziden, herbiziden, fungiziden.... und auch bewässerung arbeitet,
produziert jedes jahr millionen hektoliter unverkäuflichen traubenmost der
zu industriealkohol verspritet wird.

also mit massiver chemischer unterstützung wird überproduziert. dies macht die preise kaputt, die erzeuger bekommen wenig für ihre arbeit.
es schädigt die produzenten, die mit chemie hantieren müssen, es belastet die umwelt, es kostet die erzeuger beträchtliche summen diese chemie zu erwerben.

die überproduzierte menge traubensaft muss anderweitig verarbeitet werden, was auch kosten verursacht.

so, wem nützt das alles? das wisst ihr doch selber.

bio ist schlicht das bessere prinzip.

aber mit der angst der produzenten: "ohne chemie hab ich xx% ernteeinbußen" läßt sich kohle machen.

das alles gilt leider nicht nur für den weinbau.

ob jetzt biowein besser/anders schmeckt? weiß nicht. und das nach 28 jahren ersthafter beschäftigung mit biowein.
*******rlin Mann
18 Beiträge
... da bin ich anderer Meinung!
Das mit dem unverkäuflichen Traubenmost stimmt nicht ganz so. In den Zeiten, wo die Weinkommissionäre durch ein Angebotsüberhang den Mostpreis soweit drücken, verkaufen manche kleine Winzer oder insbesondere Zuerwerbsbetriebe den Most zur Verarbeitung zu Industriealkohol mit EU garantierten Preisen, da sie keine bzw. unzureichende Weiterverarbeitungsmöglichkeiten oder gar zu kleine Lagerkapazitäten besitzen.

All' die anderen Winzer, die ihre komplette Weinernte als Flaschenwein vermarkten berührt dies wenig. In den letzten Jahren wurden auch viele Ackerflächen zu Rebflächen umgewandelt (selbst dort wo seit Generationen nie Weinbau war), denn der Weinbau erbringt das 10-fache an Deckungsbeitrag pro Hektar als Ackerfläche, wenn auch arbeitsintensiver. Dies hat aber die ohnehin desolate Finanzstruktur der Landwirte verbessern können, wenn sie selbst vermarkten (ist im Weinbau recht einfach).

Anderseits dürfen wir auch unsere Mitbürger nicht vergessen, die einen einfachen, aber günstigen Wein kaufen möchten. Hier vertraue ich auf die Selbstregulierung des Marktes. Der Verbraucher sollte durch seine Kaufentscheidung selbst bestimmen. Und hier gilt wie so oft: Probieren geht über Studieren. Um in höhere Weindimensionen zu schweben, muß man nur vom Regal weg hin zum Winzer, gut sortierten kleinen Weinhändler, auf Messen und Weincollogiums, Proben etc.

Viele junge Winzer haben eine hervorragende Ausbildung genossen und experimentieren. Die "Jungen Wilden", wie man sie z.B. von Rheinhessen kennt, haben Beachtliches für den deutschen Weinbau geleistet. Da wurde umgedacht und hat sich viel getan. Es gibt diejenigen die auf Bio umgestellt haben und die Traditionellen mit erstklssigen Weinen höchster Güte und Qualität.

Gruß Hooky
*******se_B Mann
266 Beiträge
Bürklin-Wolf
In diesem Thread wurde mehrfach Dr. Bürklin-Wolf erwähnt, und days erstaunt mich. Nachdem ich (auf Empfehlung eines Joyclubbers - Rene, warst Du das?) nun auch Freund des B-W Riesling geworden bin dachte ich immer, deri st konventionell. Und obwohl ich sonst recht viel Bio kaufe bin ich bei Wein nie auf die Idee gekommen. Ist B-W nun Bio???

Gruß,
DerGrosse
*******r00 Mann
753 Beiträge
der traubenmost wird auf kosten der eu...
verspritet. kannste nachlesen.

das mit dem markt,und seiner regelkraft macht mich auch nicht glücklich.

der markt geht dahin dass überall grossflächig merlot und cs angebaut wird.
alte autochtone sorten werden gnadenlos entsorgt, da der markt diese nicht honoriert.

das heißt auf lange sicht wird die vielfalt eingeschränkt und auch der geschmack verengt sich.

denk doch an die weit über 70% die ihren wein im discounter kaufen.
in deutschland ist dies leider so.

klar, die jungen machen einiges besser. finden auch ihre nischen, aber das große rad wird anderswo gedreht.
*******rlin Mann
18 Beiträge
@DerGrosse_B
Das Weingut Dr. Bürklin-Wolf ist einer der ganz großen Winzer in der Pfalz und teuer. Und der produziert große Mengen traditionell.

Gruß Hooky
Ich habe
3 Tage bei B-W verbracht.... Die Sprühen sogar Brennenesseltee auf die Trauben.... Die Reihe zwischen die Rebe sind mit verschiedenen gewählte Kräuter, pflanze beflantzt und nicht "nakt", und das Grass kurz geschnietten.. Das Unterschied zwischen die verschieden "Winzer Art" sind RIESENGROSS..... Klar W-B ist nicht preiswert... Die untergraben sogar Kuhe Hörner an den rebe...

Frag mal Tante Google was sie meinte......

Wir sind das erste ausländische Mitglied in der angesehenen französischen Vereinigung bio-dynamischer Winzer BIODYVIN und haben zu Beginn des Jahres 2005 die gesamte Anbaufläche von 83 ha auf bio-dynamischen Weinbau umgestellt. Alle Kontrollen durch die EU-Kontrollstelle LACON hat das Weingut Dr. Bürklin-Wolf mit Erfolg bestanden und vor kurzem von BIODYVIN die Zertifizierung als bio-dynamisch wirtschaftendes Weingut erhalten.

RENgab
Weingutsnamen...
... nehme ich ungern in den Mund, aber in diesem Fall kann ich nur sagen dass Bürklin-Wolf, nehmen wir den konventionellen Weinbau als das eine Ende des Spektrums, genau am gegenüberliegenden Ende zu finden ist...

Einem weiteren Punkt stimme ich nicht zu: Kleinere Erzeuger vermarkten ihren Flaschenwein problemlos. Definitiv falsch. Immer mehr Erzeuger schließen sich Genossenschaten an, immer mehr Genossenschaften schließen sich zusammen, da die Flaschenweinvermarktung zusehends schwerer wird aufgrund des Preiskampfes im günstigen Marktsegment.

Immer mehr Erzeuger ziehen sich aus dem Flaschenmarkt zurück und liefern ihre Trauben bei Zukäufern und Abfüllern ab, die aufgrund ihres guten Namens immer mehr Nachfrage haben und ein (Hut ab davor aus Marketing-Gesichtspunkten) feines Geschäft machen.

Aber das ist ja völlig unabhängig von Bio, generell schließt ein günstiger Wein Bio aus, wobei es bei den ersten Württemberger Genossenschaften die Tendenz gibt, Bio-Linien aufzulegen... das macht aber mal gerade etwas im niedrigen, einstelligen Prozentbereich aus...

Der Markt reguliert sich nicht selbst, ganz im Gegenteil, der Markt wird vom Boss aller Bosse gemacht: Sein Name ist Preis! *zwinker* Der Verbraucher ist immer noch der Menung, dass sich Weine (sowie Lebensmittel) bei entsprechender Herstellung immer billiger produzieren lassen. Wein im günstigen Segment ist kaum noch als solcher zu bezeichnen, egal ob aus Europa oder Übersee. Genauso wie man nur noch Biofleisch kaufen wird (oder Vegetarier wird) wenn man sich mal industrielle Fleischproduktionsbetriebe angesehen hat, wird niemand mehr die Billig-Brühe kaufen wollen wenn man sich das mal angeschaut hat.

Ich war vor nicht allzu langer Zeit in Südafrika udn habe mir vom Spitzenbetrieb bis zur Genossenschaft alle Betriebsarten und -Größen angeschaut. Was ich dort gesehen habe konnte ich teilweise gar nicht fassen, es zwang mir aber Verständnis ab angesichts der Preise, die der Markt bereit ist zu bezahlen.

Ich tränke lieber keinen Wein als das, was ich gezwungen wäre mir in den Wanst zu schütten wäre es mir egal wie produziert wird. Statt drei Flaschen für €3,00 nähme ich lieber eine für € 9,00 und tränke weniger. Ist ja auch nicht ungesund... *zwinker*

Die Entscheidung liegt ja nur bei uns, jeder kann tun und lassen was er will, jedem kann schmecken was will... Aber die Auswüchse des konventionellen Weinbaus muss ich mittragen, ob mir das passt oder nicht. Und mir passt es nicht. Deswegen empfinde ich es als eine Einschränkung meines persönlichen Freiraumes, wenn über billige Preise ein Haufen Schrott eine Menge Schaden angerichtet wird. Und daraus nehme ich mir die Freiheit, den bedenkenlosen Konsum konventioneller Massenware (Bitte beachten, ich meine damit nicht gute Produkte verantwortungsbewußter konventioneller Erzeuger) und die Konsumenten dieses flüssigen Drecks zu kritisieren...

Beste Grüße
A.
*******r00 Mann
753 Beiträge
stimme dir zu, aber..
auf der anderen seite zahlst du beim wein eine ganze menge für den namen.

und die italiener zb haben mmn den bogen überspannt. da werden preise verlangt die eigentlich nur noch 1% der bevölkerung bezahlen kann.

hier bei uns im bw unterland gibt es sehr sehr gute biowinzer die
charakterstarke weine zu reelen preisen anbieten und da schaut der wein von graf xy plötzlich völlig überteuert aus. zudem graf xy das weingut in der gegend ist, welches am wenigsten eigene rebfläche besitzt und enorme mengen zukauft um diese dann im keller und auf dem etikett zu veredeln.

aber klar, qualität kostet. ich will nur nicht dem teuer=gut das wort reden.
*****eal Frau
38 Beiträge
nun mal eine meldung aus Österreich...
hallo ihr Lieben, im Speziellen Hooky u A.,

Bioweine haben enorme Auflagen um als das verkauft werden zu dürfen. Diese Umstellug des Anbaues kostet dem Weinbauern, ihr sagt Winzers, enorm viel Geld u Geduld, dauert Jahre u dann sollte der Preis doch des HErkömmlichen angeglichen sein, ...wirtschaftlich nicht nachzuvollziehen.

Wir trinken dann auch was anderes....
Aber jenen die NUR des Genusses Willen Wein konsumieren, ist es ohnehin egal, zahlen gern mehr u der Wein mundet...

Biowein ist nicht immer NUR Genuss, aber es gibt ein paar gute. In der Steiermark gibt es einen Winzer, der ist urkomisch, er verkauft nur an Leut, die er mag, und sein Wein ist einsame spitze, ein Zweigelt, aber mundet rund und rinnt!

Nun, u er diskutiert gern mit Leut, ist ein hochinteressanter Mensch, da macht der Besuch beim WEinbauern noch Spaß!!

LG Gundula
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