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Fragen / Hilfestellungen

**61 Mann
1.122 Beiträge
Themenersteller 
Fragen / Hilfestellungen
Hallo Forum,

da ich die anderen Threads nicht als passen gefunden habe, will ich mal einen Fragen / Hilfestellungen-Thread aufmachen, ich hoffe, das ist ok.

Und hier kommt dann auch gleich mein Hilferuf:

Habe - vor einigen Wochen schon und bevor ich die Gruppe hier entdeckt habe - eine ungeöffnete Kiste mit 6 Flaschen Marquis de Murrieta, Castillo Ygay, Gran Reserva Especial, Jahrgang 2004 "gefunden" (hatte die einfach weggepackt und vergessen). Einer meiner absoluten Favoriten. Wunderbarer Fund, jede Flasche nochmals in Seidenpapier eingepackt ...

Ich dachte mir: Uiii! Was'n Glücksgriff ... da muß ich doch gleich mal ein Leckerli probieren.

Aber die Vorfreude war leider das Beste ... er hat so gar nicht geschmeckt. "Umgekippt" habe ich mir gesagt und ihn nach langem zögern und vielen - über Stunden - wieder und wieder Versuchen in den Ausguss gekippt.

Nun wird aber eben dieser Wein für um die 150 EUR je Flasche auch heute noch verkauft. Das ist dann ja mit 5 "Restflaschen" doch ein nettes Sümmchen, für das ich im Moment noch bestenfalls meine eigene, private Essigproduktion sehe.

Zur Frage:
Gibt es eine Möglichkeit - ohne das tatsächliche öffnen - festzustellen, ob die Flaschen alle "fertig" sind oder ob es vielleicht ein Ausrutscher war?

Ich könnte die Flaschen natürlich alle nacheinander öffnen, solange bis alle offen und durchgefallen sind oder eine genießbare gefunden ist.

Da ich aber nur begrenzt Essigmutter habe und auch nicht genügend geeignete Gefäße, wäre das im Zweifel eine doppelte Niederlage, denn nochmals wegschütten würde ich (auch wegen des Preises, das tut meiner Seele weh) nicht wollen. Zum Essig würde er wohl immer noch taugen.

Danke für Tipps!
********eurs Paar
200 Beiträge
Eine Gran Reserva sollte gut 20 Jahre optimalen Genuss bieten (und wenn ein Jahrgang mal schwächer ausfällt, wird der Wein nicht als Gran Reserva gefüllt).
Falls Du den Wein vernünftig gelagert hast, dürfte es sich also um einen korkbedingten Ausfaller gehandelt haben und die anderen Flaschen noch viel Freude machen.
Lagerung ist das Stichwort.... Ich hab mich mal mit einem Winzer aus dem Weinviertel (Mailberg) unterhalten. Meist wird der Veltliner in dem Fall, in langen Lagerkellern des dort anzutreffenden Sandigen Lehmböden bei konstant 4 Grad gelagert und erst kurz vor Verkauf etikettiert. Die bilden da ganze Kellergassen. Das macht Ihn für den Winzer sehr gut lagerfähig bzw. auch entsprechende Jahrgänge sind aber nur über den Winzer zu bekommen (Prämienjahrgänge). Ich denke mal das Du die Lagerung auch bei dem Roten (Rioja) in Ermangelung der Möglichkeiten nicht beachtet hast. Alkohol bzw. niedrige Temperatur kaschieren offensichtliche Weinmängel also das vorhandensein von Trichloranisol welches sich bereits nach ca. 14 Tagen nach Verkorken aus dem im Kork vorhandenen Triclorphenolderivat ausbildet. Der Klassiker bei spanischen Weinen mit Iberischen Korken. ... Leider. Die Zweifel kannst nur durch öffnen und Verkostung/Riechen klären. Geh mal davon aus wenn es die gleiche Charge ist sind alle Flaschen betroffen. Der Einsatz von Entsprechenden Pflanzenschutzmitteln bei den Korkeichen oder Brände führen zur Einlagerung eben dieser hochgiftigen Trichlorphenol Verbindungen die dann in Trichloranisol im Wein abgebaut werden. Ist Mist aber nicht zu ändern. *snief*
********eurs Paar
200 Beiträge
Das sind aber viele mutige Ferndiagnosen auf einen Haufen.

Wie der Wein gelagert wurde, weiß nur @**61 - was wir wissen, ist, dass alles in der Range von 8 bis 18 Grad okay ist, solange eine mittlere Luftfeuchtigkeit herrscht. 10 bis 12 Grad gelten als ideal. Was die zitierten 4 Grad Gutes bewirken sollen, weiß der Uhu.

Und die Behauptung bezüglich Korkschmecker, „wenn es die gleiche Charge ist sind alle Flaschen betroffen“, ist, mit Verlaub, Quark. Sie stimmt in ihrer Absolutheit schon bei einfachen Konsumweinen nicht und bei einem Spitzenwein wie dem Marquis de Murrieta gleich gar nicht. In solche, auf lange Lagerfähigkeit ausgerichteten Produkte pressen die Erzeuger nur hochwertige Zapfen. Einzelne Ausfaller gibt es immer wieder, aber wenn bei solch einem Spitzenwein eine ganze Partie betroffen gewesen wäre, wüsste das die Weinwelt und der Erzeuger hätte sie gar nicht in den Verkauf gebracht.

Also, frohen Mutes die nächste Flasche probieren!
@********eurs .... die 4 Grad waren ein Beispiel für Lagerung die unter Umständen Korkschmecker günstig beeinflusst. Es ist allgemein bekannt das Alkoholgehalt aber auch tiefere Temperaturen Korkschmecker günstig beeinflusst. Deswegen wird kein Mensch z.B. die Flaschen auf dem Dachboden lagern.
Wie @**61 die Flaschen gelagert hat weiß nur er und ich denke es ist auch klar geworden im Beitrag.
Auch die Premium Winzer kochen nur mit Wasser und es ist leider auch sehr viel Marketing dabei. Wenn man/Du/Ihr sicher gehen wollt ... hilft nur ein Besuch auf dem Weingut. Jeder kennt den Barikausbau insbesondere in Frankreich mit gerösteten Holzchips im Stahltank. Ich würde für keinen meine Hand ins Feuer legen.
Man kann sich nicht einmal auf den Eichelmann z.B. in Deutschland verlassen. Ich hab mich hierzu mal mit einem Premiumwinzer aus dem Rems Murr Kreis über die Listung (ja er ist ziemlich weit vorn) im Eichelmann unterhalten. Sehr sehr viel Marketing.
Kurz gesagt ich kann es auch nicht beantworten. Da hilft nur Eine nach der Anderen Verkosten / Öffnen. Und nix anderes habe ich auch vorgeschlagen. Mich würde dann noch von @**61 interessieren wieviele davon betroffen sind. Ich wette ne gute Flasche Wein das mindestens noch 1 weiter betroffen ist.
Beschäftigt Euch mal mit iberischen Korkeichen aka der Qualität und Ihr werdet sehen das die "Quarkthese" gar nicht so weit her geholt ist. Lasst Euch die Tropfen schmecken welcher auch immer gerade in der Verkostung ist. *anmach*
**61 Mann
1.122 Beiträge
Themenersteller 
Ok, danke für Eure Hinweise.

Das mit der Lagerung ist so ne Sache. Erstens waren die Flaschen ja die ganze Zeit in der Holzbox und umgeben mit Seidenpapier. Zweitens - natürlich - nicht ideal gelagert. Da ich keine Bodega und (noch) keinen Weinkühler habe ist mein "bester" Ort deutlich "suboptimal": Eine kleine, begehbare Kammer unter der Treppe, die aber immerhin nicht an einer Aussenwand liegt und deshalb auch im Sommer (wir reden über Andalusien) nicht wirklich heiß wird ... ich denke aber, dass es im Sommer schon auch 23 Grad Celsius hatte. Viel mehr wohl nicht, aber halt defo nicht ideal.

Und ... sie waren ja auch "verbuddelt", das heißt, ich habe sie gar nicht "ideal aufbewahrt" sondern eher "leider vergessen".

Ich hatte gehofft, dass jemand vielleicht mit der "Probe-Entnahme" via Nadeleinstich durch den Kork oder so Erfahrung hat ...

Es ist das erste mal, dass ich wirklich schlechte Erfahrung hatte. Sonst bewahre ich aber Wein auch nicht sooo lange auf. Nur ganz wenige Flaschen haben altes Datum, meist dann aber die teuren - ich bin halt Schwabe im Herzen und da tut man sich schwer, teures "einfach so" wegzuputzen. Aber es wird mir eine Lehre sein ... habe gerade schon mal Inventur gemacht.

Da gibt's auch noch Marques de Vargas, AALTO's und ein paar Franzosen, die vielleicht grenzwertig sein können. Sieht nach multiplen Räuschen aus ... immerhin bin ich ob Corona gerad praktisch alleine isoliert; und keine Nachbarn mit Sinn für Wein ...

Ich werde also einfach zur Tat schreiten und öfters eine öffnen. Mal sehen ...
@**61 sieh es mal so.... Mitnehmen kannst Sie leider nicht wenn Du von der Erde gehst. Ergo trinken / genießen und definitiv einen Weinkühlschrank zulegen. Ich hab 2 a 60 Flaschen 1x rot und 1 x weiß für die guten Sachen. Alles andere macht keinen Sinn und kostet langfristig gesehen Geld. Die schönen Holzkisten machen für die Präsentation etc. Sinn aber mehr als ein Lichtschutz sind Sie nicht. *zwinker*
*****ree Frau
22.066 Beiträge
Vielleicht solltest du die Flaschen mal mit zu einem Winzer nehmen und neu verkorken lassen.

Allerdings würde ich sie mit dem Alter auch eher trinken und nicht noch länger lagern. *g*

*cheers*
*********June Paar
7.196 Beiträge
Gruppen-Mod 
WeinWahl:
Also, frohen Mutes die nächste Flasche probieren!

@********eurs Genau das muss hier die Devise sein . . . und unbedingt vor dem Probieren nicht dekantieren . . .

Wie im richtigen Leben gilt hier folgende Weisheit:




@*****ree Hier können wir uns nur anschliessen:

Vielleicht solltest du die Flaschen mal mit zu einem Winzer nehmen und neu verkorken lassen.

Allerdings würde ich sie mit dem Alter auch eher trinken und nicht noch länger lagern. *g*



We walk the line ...
**61 Mann
1.122 Beiträge
Themenersteller 
So ... Zeit für ein weiteres "Danke" an Euch für die Ermunterung. Und ein weiteres Feedback:

Habe kürzlich eine weitere Flasche entkorkt. Das hat sich als rechte Operation herausgestellt. Im oberen Bereich war der Kork sehr trocken und bröselig. Weiter unten war er "ok" und vom Wein in den letzen Millimetern durchsetzt.

Zum Abendessen wollte ich ihn nicht nehmen, denn die erste "Nase" hatte dann doch einiges an Kork erwarten lassen. Also durch das Weinsieb, zweimal umgegossen und im Dekanter zur Seite gestellt.

Spät am Abend - eigentlich schon in der Nacht - habe ich dann meinen "Nachtisch" in der Küche genommen. Spanischer Schinken vom Knochen, 50%Pata Negra, 50% Iberico, dazu Campesinos.

Was soll ich sagen: Ich war SEHR angenehm überrascht! Der wein war kaum muffig, volles Bouquet, langer Abgang. Sehr dunkles rubinrot, leicht ins Braune gehend

Ja, ein kleiner Tick von Kork was bei langem durchziehen am Gaumen spürbar. Aber sonst war es ein echtes Erlebnis. Ich hab' da fast zwei Stunden gehockt, immer wieder ein Fetzen Schinken, und ein bisschen in alten Erinnerungen geblättert, um dann einen leichten Rausch ins Bett zu tragen.

Eigentlich braucht man's nicht erwähnen ... ganz ohne jegliche Reue am nächsten Tag. Ich freu' mich schon auf die nächsten Flaschen, die ich - hoffentlich bald - im Kreise von Freunden zelebrieren will.
*****R64 Mann
21 Beiträge
Unterpflanzung im Weinberg
Weinbergswissen gefragt:
Ich war gestern in Kallstadt/Pfalz und hab nach dem Einkaufen beim "Nil" einen Spaziergang durch die angrenzenden Weinberge gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass in etlichen Wingerten eine Bepflanzung zwischen den Rebreihen existiert, meist in jeder zweiten Reihe. Dem Blatt und Geruch nach handelt es sich um eine Kohlart, nur welche und warum wird sie gepflanzt?
Kohlart zwischen den Rebstöcken
*****ree Frau
22.066 Beiträge
Soweit ich weiß um den Boden mit Nährstoffen anzureichern, im Frühling wird das ins Erdreich eingearbeitet oder als Mulch, so hat es mir mal mein Schwiegervater erklärt.
*****ree Frau
22.066 Beiträge
Zum Beispiel Senfpflanzen

Die tiefen Wurzeln der Senfpflanzen lockern den Boden auf.
Die dichte Pflanzendecke verhindert, dass die Erde verschlämmt und Nährstoffe ausgewaschen werden.
Nach dem Abschneiden der Senfpflanzen geben diese die von ihnen aufgenommenen Nährstoffe als Humus wieder an den Boden ab.
Die Senfpflanzen verhindern, dass Unkraut die leeren Beete überwuchert, also zwischen den Rebstöcken.
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