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Ich bewerte für mich das Thema alk freies Bier und Wein vom Grundsatz ein wenig anders.
Wein ist ein Getränk, welches man zu unterschiedlichen Gelegenheiten genießt. Als Essensbegleiter oder aber purer Genuss am Abend. Der Genuss steht irgendwie im Vordergrund. Dagegen ist Bier, wenn man schwarz weiß denkt, doch eher ein Durstlöscher. Ich glaube es gibt sehr wenige, die den Abend über bei einem Glas Bier sinnieren.
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Meines Erachtens ist einzig allein der Konsumer in seiner Einstellung entscheidend.
Es gibt Biersommeliers, Brotsommeliers, etc.. Sicher kann der ein oder andere mehr Lebensqualität und Genuss erreichen, wenn er in den Dingen, hier dem Verzehr von Nahrungsmittel, sich öffnet und bewusster wahrnimmt.
Z.B. das Brot, welches man zur Weinprobe verzehrt, anschauen, riechen, fühlen, der erste Biss, Kauverhalten, Abgang... das gleiche Prozedere nur mit einem anderen Produkt. Es werden sich Welten des Bewusstseins öffnen. Durch dieses bewusste Verzehren habe ich meiner Kinder dazu bekommen, ihre Sicht auf das gängige Massen- und Fastfood zu ändern, ihr Bewusstsein zu schärfen. Wie schmeckt ein Burger-Bun (mit "Chemie" gestylt) von den Fastfood-Ketten, Geruch, erster Biss, wie fühlt es sich beim Kauen an oder im Vergleich dazu ein Brötchen oder Burger-Bun vom Bäcker. Die Bereitschaft anfangs ein Naja, die Erkenntnis ein Aha, die Bewusstseinsveränderung erreicht.
Einige aus meinem Bekanntenkreis senden in ihrem Whatsapp-Status Bilder von lecker hergerichteten Gerichten, ob aus dem Restaurant oder zuhause... es verdient nicht nur mit den Augen, sonder auch mit dem Gaumen verzehrt und genossen zu werden, inklusive dem Wein dazu. Es nicht zu tun wäre ein Frevel.
Wein nur als Essensbegleiter, wäre oft zu schade, wobei diese Situation sehr oft zutreffend ist. Der Wein zum Menü als Genussmultiplikator klingt verlockender.
Meine Gedanken zu manchen Beiträgen in diesem Thread off topic gleitend, um ein erweitertes Bild zu ermöglichen.
Was man mit Wein kann, kann man genauso mit Bier machen, vorausgesetzt, man reduziert Bier nicht nur auf die konsumorientierten Großbrauerreien - da passt die Vorstellung von Schwarz-Weiß. Die Vielfalt beim Bier ist ähnlich an Ausahl und Geschmack - das ist richtig bunt!
Es ist immer die Frage, esse ich nur um satt zu werden oder um mit Genuss satt zu werden, selbiges fürs Trinken.
Daher ist es nichts anderes bei einem Glas Wein, Whisky, Gin oder Bier zu sinnieren, außer die Vorurteile und die Selbstlimitierung.
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AlsWinzer geht alc freier Wein nicht.
Man bedenke die Herstellung, Arbeitet das ganze Jahr im Weinberg, ist stolz auf die Oechsle (Zuckergewicht höher H2O), und mittels Vacuum Destillation wird der alc entzogen.
Wenn Alc frei, dann ist Traubensaft die alternative, da sind dann auch noch Trauben Aromen zu erkennen. beim Wein eerkenne ich wenig.
Wir aben einen im Sortiment in der Genossenschft, wird aber kein Renner.
Beim Bier ists was anderes, da steht auch andere Menge dahinter und manche Brauereien haben es hin bekommen, dass es schmeckt.
Ist des Winzers Stolz nur die Oechsle im Fass oder wäre er besser der Genuss im Gaumen des Kunden ausgedrückt mit einem freudigen Aha?
Zugegeben, ich bin nicht vom Fach, sondern biederer Konsument. Als Winzer alkoholfreier Wein, provozierend gefragt, weshalb geht das nicht?
Der Weg zum alkoholfreien Wein mit Qualität ist noch ein weiter, bis man zum Produkt passende Verfahren entwickelt hat. Es wird ähnlich wie beim Bier seine Zeit benötigen.
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Ich denke, es ist oft nur eine Frage des Mindsettings.
Es gibt bei mir Tage, da möchte ich das Produkt mit Alkohol genießen, weil es zu Moment, Stimmung und Anlass passt. Ebenso umgekehrt gibt es Tage, wo ich bewusst keinen Alkohol verzehren möchte und dankbar um neben Leitungswasser nicht nur die Alternative von zuckergepantschen Wässerchen zu haben.
Von daher finde ich das Thema inklusive Beiträge sehr interessant.
P.S. Radler hat den Ruf des Durschtlöschers und ist nebenbei noch isotonisch.