@*********on64
Moin.
imho: Die Whiskies der Insel Islay geben mir immer absolut alles an geschmacklicher Vielfalt, Beständigkeit, Abwechslung, Neuerungen usw..., was ich gerne haben möchte.
Da brauche ich persönlich keine Speyside, oder Highlands oder etwa noch sonstige überaus fragwürdigen Destillate von weltweit fast überall her.
Heutzutage destilliert ja leider gefühlt jedes Dorf seinen eigenen Möchtegern-Whisky.
„So viele gute neue Tropfen kommen ständig auf den Markt, die es wert sind entdeckt zu werden”, schriebst du -
das sehe ich jedoch völlig anders:
Ganz im Gegenteil zu deiner tollkühnen Behauptung kommt nämlich
leider ständig irgendwelcher kommerzieller Mist in recht großen Mengen auf den Markt und versaut da überall fast alles.
Ja, die Whisky-Welt entwickelt sich natürlich auch immer weiter, und das mag okay sein, gleichwohl wünsche ich mir viel mehr Beständigkeit!
Z. B. finde ich den neuen Lagavulin 16 leider absolut widerlich, völlig ungenießbar, und der gute alte Smokehead 18 ist so übermäßig teuer geworden, dass ich ihn mir gar nicht mehr kaufe...
Mein Fazit: Mehr Beständigkeit und weniger Neuerungen! Man muss nicht monatlich das Rad neu erfinden! Wir Connaisseure wünschen uns, dass unser individueller Whisky-Geschmack langfristig bedient wird, und dass es nicht ständig so unzählig viele Neuerungen gibt, die ausschließlich ein einziges Ziel haben, nämlich Kommerz! Siehe damalige völlig überflüssige Produkte von Bruichladdich:
„Peat”, „Waves” und „Rocks”.
Maximale Gewinnerzielungsabsicht, höchste Profite in kürzester Zeit zu generieren, das steht den Reifezeiten der Whiskies entgegen und führt unweigerlich zu hohen Qualitäts- und Geschmacks-Verlusten im Destillat.
Das NAS und die verfehlte Markt-Politik vieler Destillerien, also das ständige Herausbringen von viel zu jungen Whiskies, können die übergroße gierige Nachfrage des asiatischen Marktes auch nicht befriedigen.
Ich wünsche uns allen mehr Qualität und weniger Kommerz!
P.S.:
Ceterum censeo Carthaginem delendam esse!