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Swingen 2.0

*******eyan Mann
114 Beiträge
Themenersteller 
Swingen 2.0
Letzten Samstag lief auf ATV ein Beitrag, in dem es um Sexpositivität ging, gedreht im UX. Ich war ehrlich gesagt etwas konsterniert, dass in dem Beitrag Sexpositivität als Swingen 2.0 bezeichnet wurde und angedeutet wurde, dass im Vergleich zu sexpositiven Veranstaltungen/Clubs bei Swingern Konsens nicht ebenso im absoluten Mittelpunkt stehen würde.

Ich behaupte jetzt mal ganz provokant, dass Menschen, die sich als sexpositiv bezeichnen, aber gleichzeitig Swingen als schmudelig oder gar konsenlos darstellen, überhaupt nichts von Sexpositivität verstanden haben (und irrtümlicher Weise scheinbar Festl mit elektronischer Musik und einem Darkroom als die einzige zulässige Form von offener unvoreingenommener Sexualität verstehen).

Wie seht Ihr das?
******nz8 Paar
198 Beiträge
Ist halt billiger in einen allinclusive Club zu gehen. Hat nichts mit swingen zu tun, sexpositiv schon gar nicht. Nur um sich zu präsentieren und Party machen.
*****220 Paar
43 Beiträge
Ansich hat es viele gemeinsame Dinge beidne Bereiche, eines was sich stark unterscheidet:
Ältere Generation swingt
Jüngere Generation lebt halt sexpositive

In summe aber, wird beides seine abnehmer finden.

Kann aber auch sagen:
Wir waren an dem Tag auch im Ux als gedreht wurde,... wer ATV kennt weiß auch wiederum das diese sich auch alles so richten wie es ihnen passt um Mögichst hohe Einschaltquoten zu bekommen *zwinker*

Aber mal sehen wann ATV mal im Frivoli oder LeSwing dreht,... dann könnte man diese beiden berichte mal gegenüberstellen, vermute aber selbst dann wir man den Unterschied zwischen Swingen und SexPositive nicht erkennen
*****ven Frau
7.596 Beiträge
Ich habe den Beitrag nicht gesehen, nehme aber (in der Realerfahrung) ein deutlich anderes Mindset z.B. im Ux wahr im Gegensatz zu den "alteingesessenen" Clubs wie Traumland, leswing oder Frivoli. Es drückt sich für mich in Stimmung, Publikum und Herangehensweisen / Erwartungshaltungen (oder eben nicht) aus und ist für mich und meine Bedürfnisse eine Umgebung, in der ich mich deutlich wohler fühle.
*******963 Mann
3.685 Beiträge
Ich hab den Beitrag auch nicht gesehen. Aber ich kenne beide Settings. Früher war halt der Swingerclub eher das Fenster in die verruchte Welt des Gruppensex und der sexuellen Freizügigkeit, heute sagt man "sexpositiv" und meint damit eigentlich etwas, was man früher irgendwie doch als ein bissl "gschamig" abgetan hätte. So ganz traut man sich halt doch nicht, wenn man im Grunde genommen züchtig bekleidet tanzen geht. In den Swingerclubs gabs wesentlich mehr direkte Nacktheit, es wurde viel direkter und zielgerichteter auf den Sinn - Sex zu haben - "hingearbeitet". Die Zeiten haben sich geändert, die Swingerclubs von früher sind oft ein matter Abklatsch gegen vor 30 Jahren, sind eben auch älter geworden, und die jüngere Generation steht sehr im Banne von (fragwürdigen) "Vorbildern" - bin ich auch schön genug? Bin ich auch sexy genug? Die Werbung macht einem eben tagtäglich vor, nicht nur was man zu haben hat, um in zu sein, sondern auch, wie man auszusehen hat. Gefühlte 50 % der Userfotos, die eingestellt werden, schauen gleich aus (Im Spiegel, Kopf und Handy ein wenig schräg gehalten, Halbprofil von vorne, und das Tshirt mit einer Hand halb hoch gehalten - um nur ein Standardsetting zu nennen). Viele Clubs haben einfach drauf vergessen, zu renovieren, sich eleganter zu gestalten (da haben uns die Deutschen einiges voraus), nach zu ziehen. Und die Leute sind gschamiger geworden. Wo früher natürlicherweise FKK gang und gäbe war, ist heuer Textilbereich (Beispiel: Dechantlacke), und in den diversen Thermen ist im Saunaliegebereich "clothing optional", wo früher natürliche Nacktheit vertreten war und kein Mensch was dabei gefunden hätte. Im Gegensatz dazu nehmen heute die Themen "Geil in der Sauna" oder beim FKK zu - huch, ein nackter Mensch hechel sabber stöhn.

Swingen und Sexpositive ist nicht das gleiche. Sexpositiv ist schon gar nicht "Swingen 2.0". Swingen geht ganz anders an Sexualität heran als Sexpositiv. Swingen ist sexpositiv, ohne das erst extra groß betonen zu müssen.

Times they are a´changing .... just *my2cents*
Zitat von ******nz8:
Ist halt billiger in einen allinclusive Club zu gehen.

Was bitte ist ein allinclusive Club.
*****220 Paar
43 Beiträge
Zitat von *******2700:
Zitat von ******nz8:
Ist halt billiger in einen allinclusive Club zu gehen.

Was bitte ist ein allinclusive Club.

Das Ux ist ein AllInclusive Club, also beim Eintrittspreis sind alle Getränke wie auch Hygienesachen und Kondome inkludiert.

Lediglich eventuelle Sexpartner muss man sich noch selbst "organisieren"
*******eyan Mann
114 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ven:
Es drückt sich für mich in Stimmung, Publikum und Herangehensweisen / Erwartungshaltungen (oder eben nicht) aus und ist für mich und meine Bedürfnisse eine Umgebung, in der ich mich deutlich wohler fühle.

Herangehensweisen und Erwartungshaltungen sind bei traditionellem (meist älterem) Publikum tatsächlich manchmal ein Problem. Hier haben manche Betreiber vermutlich wegen des kommerziellen Drucks zweifelsohne zu viele Augen zugedrückt. Aber auch unter den Gästen fehlt es da teilweise an Courage. Das ist aber mal primär ein Thema in manchen Clubs, wird es auf privaten Parties oder Veranstaltungen so nicht geben. Deswegen kann man das Konzept Swingen aber nicht gleich pauschal als altmodisch oder sogar problemstisch abtun.
*****ven Frau
7.596 Beiträge
Zitat von *******eyan:
[Aber auch unter den Gästen fehlt es da teilweise an Courage. Das ist aber mal primär ein Thema in manchen Clubs, wird es auf privaten Parties oder Veranstaltungen so nicht geben.

Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Auch bei den Partyveranstaltern nehme ich unterschiedliche Mindsets wahr und bin schon in Situationen gekommen, die alles andere als ok waren. Für mich ist eine klare Korrelation zwischen Mindset und Szene zu erkennen und ich persönlich wähle danach Lokale sowie Veranstaltungen entsprechend für mich aus.
*******eyan Mann
114 Beiträge
Themenersteller 
Welche szenespezifischen Mindsets meinst Du ganz konkret?
*****ven Frau
7.596 Beiträge
Die, die Grenzen locker-flockig übertreten und ihre Grenzüberschreitungen dann als "hab' dich nicht so, das gehört beim Swingen so, DU hast dann halt nicht verstanden, was Swingen ist" rechtfertigen.
******nz8 Paar
198 Beiträge
Zitat von *****ven:
Die, die Grenzen locker-flockig übertreten und ihre Grenzüberschreitungen dann als "hab' dich nicht so, das gehört beim Swingen so, DU hast dann halt nicht verstanden, was Swingen ist" rechtfertigen.

Sowas haben wir noch nie erlebt. welche clubs gehst du?
*******963 Mann
3.685 Beiträge
Naja es gibt schon "Männer", die glauben, sich mit dem Eintritt in einen Swingerclub das Recht auf beliebig viele "Ficks" mit beliebigen Frauen erkauft zu haben - leider mit meiner Partnerin in einem Club im 2. Bezirk auf unguteste Art selbst erlebt - dort waren wir dann auch kein zweites Mal. Denen muß man halt klarmachen, dass SIE es sind, die den Grundgedanken hinter dem Swingen nicht verstanden haben. Früher war das nicht so, das ist leider auch eine Erscheinung der letzten 10, 15 Jahre.....
*******eyan Mann
114 Beiträge
Themenersteller 
Ein wenig was aus meiner persönlichen Geschichte dazu: als ich vor knapp 4 Jahren zum ersten Mal einen Swinger"club" betrat (den Tempel) war - meiner Wahrnehmung nach - das Thema Sexpositivität gerade noch nicht in der breiten Masse angekommen. Für mich waren damals Swingerclubs aus eher praktischen Gründen nach der Öffnung meiner Beziehung ein guter Einstieg, mich und meine Sexualität (neu) zu finden. Ich habe viele Leute getroffen, Freundschaften geschlossen, Erfahrungen gemacht und insgesamt ein recht buntes Spektrum ein Menschen, Identitäten und Zugängen kennengelernt. Leider auch die negativen Erscheinungen, die hier teilweise auch schon geschildert wurden. Als dann ca. vor zwei Jahren Sexpositivität mit Schwelle, hausgemacht und UX auch bis zu mir durchgedrungen ist, dachte ich mir, ja, das ist es, das ist die moderne Erzählung von offener, liberaler, egalitärer, queerer Sexualität. Schnell musste ich mir aber eingestehen, ui, da gehör ich nicht dazu bzw. werde nie dazugehören. Parties, die um 24:00 starten, regelmäßige Hinweise, dass man bitte jung und sexy sein möge, frei von Sozialisationsschäden und Erzählungen und Berichte, wegen welcher Regelverstöße Menschen Hausverbote erhalten haben, da war klar, das ist für mich eine Nummer zu steil, da kann ich nicht mithalten. Das war bitter, denn selbstverständlich wollte ich in meinem Selbstbild auch im sexuellen Sinn modern, hipp und mondän sein. Aber schon bald drängte sich die Frage auf: wie offen, liberal und egalitär sind sexpositive Veranstaltungen und die Community, wenn viele, viele Menschen die hohen Standards dieser nicht erfüllen können, egal wie sehr sie sich darum bemühen. Ich mein das völlig vorwurfslos. Aber auch ratlos.
*******963 Mann
3.685 Beiträge
Das UX und hausgemacht kenne ich nur vom Namen her, eben auch aus den von dir genannten Gründen, die ich bei den verschiedenen Hinweisen dann auch vermutet habe. Insofern bestätigt dein Bericht meine Vermutungen über dahingehende Vorurteile und Intoleranz .... Es gibt aber auch andere Veranstaltungen, bei denen zwar das Gros der teilnehmenden Menschen auch eher in die Kategorie "jung und schön" fällt, wo älteren Semestern der Eintritt allerdings nicht von vornherein verwehrt bleibt. Ja, wir haben halt vorgeschlafen, damit wir um 23:59 fit waren, um bis 4 Uhr früh weiterzumachen. So konnte meine Begleiterin eine tolle Location kennen lernen, die ich bereits gut kannte, die ihr aber ansonsten aus prinzipiellen Gründen verschlossen blieb, und wir hatten Gelegenheit, einen bunten Haufen Lebenslustiger und "sex-positiver" Menschen zu sehen. Auch wenn sich die einzelnen "Vereinigungen" großteils hinter verschlossenen Türen stattfanden (so offen war man dann doch nicht *zwinker* ), wars trotzdem ein rundum gelungener Abend - dann kam leider Corona *snief*
****is Mann
402 Beiträge
Swinger und Sex-Positive sind beides Namen, Label. Was genau dahinter steckt sieht man erst wenn man dort ist.

Ich war bis jetzt nicht auf vielen Veranstaltungen und zähle trotz meines Alters auf keinen Fall zu den "erfahrenen" Swinger, sondern bin ein Anfänger. Ebenso möchte ich nicht unbedingt ein echter Swinger werden. Ich habe aber sonst nur wenig Zugang zu Gruppen die an Sex interessiert sind und offen darüber reden.

Mein Eindruck ist, dass Swingen zu großen Teilen vom Exhibitionismus lebt. Der Sex soll direkt dort statt finden, für die manchmal recht zahlreichen Voyeure. Es ist mehr eine Show und dies behindert Öfters. Dinge werden gemacht weil sie gut aussehen und nicht nur weil sie sich gut anfühlen.
Ebenso gibt es die Geschichte mit den Erektionen. Beim privaten Sex habe ich nicht durchgehend eine Erektion und die ist auch gar nicht nötig. Es gibt genügend andere Dinge die auch gut sind überhaupt ohne Penis. Beim Sex für Andere ist aber ein sichtbares Zeichen. Das ganze ist oft mehr wie ein Porno und das möchte ich nicht machen. Ich habe Sex für mich und meine(n) Partner, nicht für Zuschauer!

Beim Sex-Positive ist es weniger eindeutig. Hier geht es manchmal viel mehr um das Kennen Lernen, wie auf einer normalen Party gehen, oder ganz Andere Dinge, ja nach Veranstaltung (Playfight zum Beispiel). Dies aber Alles mit dem Wissen, dass eine positive Einstellung dem Sex gegenüber vorhanden ist. Das gefällt mir mehr, allerdings ist oft nicht klar was einem genau erwartet.
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