Das liest sich so, als wäre die Phantasie / die Obsession nicht mehr passend. Aus irgendeinem Grund scheint das Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit - was meiner Ansicht nach eine grundlegende Voraussetzung für diese Spielarten ist - verloren gegangen zu sein.
Meine Ex-Frau hatte plötzlich auch Widerstände, sich auf deutliche HÜ-Spiele einzulassen. Bei ihr war es so, dass die Phase dann abgeschlossen war, weil sie auch keine Phantasien mehr in diese Richtung entwickelt hatte. Das muss nicht immer so laufen ... und Du schreibst, dass Du ja sehr wohl noch Phantasien hast.
Meine Idee ist: Tu, was Du tust, vor allem und erst einmal für Dich. Denke nicht drüber nach, wie das für Deinen Mann ist. Du kannst mit ihm drüber reden und ihn fragen und er sagt es Dir dann. Aber denke nicht für ihn. Und wenn Du ihm wichtig bist und bleibst, dann wird er diesen Teil des Weges auch mit Dir gehen.
Dann ist es sicher gut, wenn Du Dich nicht selber überredest, es vielleicht doch noch einmal zu versuchen. Schöner, guter Sex geht auch ohne solche Arrangements. Ich kann mir vorstellen, dass es hilfreich sein kann, die Phantasien zuzulassen, sie zu genießen ... und wenn Du sie hast, Dir dabei selber gut zu tun. Die Idee dabei ist, eine andere Form zu finden, diese zu leben ... erst einmal mit Dir selbst ... und dann auch mit Deinem Mann. Wie Ihr das macht, solltet Ihr selber herausfinden ... aber ich kann mir vorstellen, dass es auch sehr anregend sein kann, die Phantasien zu erzählen, zu beschreiben, vielleicht sogar bis in die Details, die Dich dabei so anmachen ... und ihr inszeniert für Euch eine Art Umsetzung ... immer mit viel gegenseitiger Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ...
Und wenn Ihr Euch dann wieder mal mit anderen Mitspielern treffen wollt, achte ganz besonders darauf, was Du möchtest, was Du Dir vorstellen kannst, was Dir gut tut und was Dich anmacht.
Vielleicht findet Ihr dabei neue Rituale für das "Davor" und das "Danach", in die dann diese besonderen Erlebnisse eingebettet sind und werden.
Mein Rat ist also nicht, es einfach sein zu lassen, sondern erst einmal ein paar Schritte zurück zu treten, ein paar Gänge zurück zu schalten, und sich dann langsam, aufmerksam, sicher auch behutsam, dem Thema
wieder zu nähern. Und dabei die Phantasien zu würdigen und leben zu lassen ... erst einmal als Phantasien, als Bereicherung, als Inspiration für Dich und Euch.
Und wer weiß: Vielleicht regelt sich dann was ... oder Du und Ihr findet ganz neue oder andere Wege. Vielleicht geht Ihr nicht mehr auf solche großen und teilweise sehr unübersichtliche Veranstaltungen, sondern lasst es etwas kleiner angehen, dabei aber mit einem bekannten und vertrauten Kreis. Das wäre für mich aber erst ein zweiter oder vielleicht sogar dritter Schritt
Vielleicht helfen Dir und Euch diese Zeilen ja ein wenig.