Richtige Argumente waeren schoen
Mir ist bewusst wir/ich sind die Neuen in dieser Gruppe und auch unerfahren in der Thematik, nichtsdestotrotz nehme ich mir mal die Freiheit mich zu diesem Thema zu aeußern.Was mir in nicht wenigen Beitraegen aufgefallen ist, ist das Zeitargument - "der gebundene Mitspieler koenne haeufig am Wochenende nicht" und dabei wird suggeriert, ob der Unpaesslichkeit wegen der Freizeitaktivitaeten mit Frau und Kind, dies an seiner Familie vorbei angeht. Mir wird dabei ein wenig schwindelig weil,
1. die Annahme einer Heimlichtuerei einergeht
2. nur das Wochenende zur Zelebrierung bedacht wird (nur Sonntags wird Fleisch gegessen)
3. was mir am wichtigsten zur Eroerterung scheint - wird der Mitspieler zum Objekt degradiert, da der Mitspieler die Hauptverantwortung fuer das Freischauffeln von Freizeit verantwortlich ist. Ein Solomann kann genauso unpaesslich sein, auch insbesondere am Wochenende haben, wie ein gebundener Mann.
"unflexibler" "an Wochenenden und Feiertagen garnicht verfügbar usw" - Szenario Solomann: Beruf 12h/d (plus/minus Arbeitsweg), aktiver Sportler 2h/d, ehrenamtlich taetig 3h/d, schlafen 6h/d macht eine Stunde Freizeit fuer Euch. Das er sein Alltag besser organisieren kann halte ich fuer ein Geruecht. Die Verpflichtungen eines im Leben stehenden Solomannes sind nicht zwangslaeufig weniger als die eines gebundenen Mannes. Und wo kommt immer wieder das Kind her?
"Nicht besuchbar" ist auf dem ersten Blick ein Argument, wenn man es aber naeher beleuchtet nicht, denn wenn ein Paar sich einen Mitspieler holen moechte will es den Schwanz und nicht dessen Wohnung oder nicht dessen Frau. Raeumliche Moeglichkeiten sind mit viel Phantasie schier unbegrenzt und auch nicht zwingend monetaer aufwendig.
"viele gebundene männer haben nicht den mut ehrlich zu sein gegenüber ihrer frau. sie selbst nehmen sich rechte raus, die sie ihrer frau niemals zugestehen würden und das ist nicht fair!" - Richtig, das ist nicht fair. Allerdings neige ich dazu Pauschalisierungen zu vermeiden und eher von einer Hauffaelligkeit von Minderheiten zusprechen.
"Wir werden wohl künftig von Fall zu Fall auswählen; letztendlich kommt's ja auf den Typ Mann und seine Qualitäten an..." "Jeder Fremdgeher hat schon seine Gründe und die müssen wir mit ihm nicht aufarbeiten oder analysieren, wenn denn alles andere passt".- richtig!
"Sind wir da vielleicht zu oberflächlich?" - nein, wenn Ihr damit leben koennt und scheinbar klappt es.
Ich habe in meiner "Karriere" der offenen Beziehung einige Kontakte zu Solofrauen als auch zu Paaren gehabt, die Maenner aus in einer Beziehung ablehnen. Argumentationen fielen meist aus, die Sprache war haeufig immer von Vorurteilen oder Pauschalisierungen gepraegt. Manchmal aufgrund von Erfahrungen oder von einseitig Erdachtem. In diesem Thread wuerden mich greifbare Argumente interessieren. Fuer mich ist die Thematik noch nicht hinlaenglich beantwortet.
Im uebrigen finde ich fuer eine Meinungsbestandsaufnahme es mehr als hilfreich zu wissen, welcher Teil einer Partnerschaft sich aeußert. Darauf zu argumentieren, wir denken so, finde ich schwierig und wie die Erfahrung zeigt auch schlichtweg falsch.
lg Mr. Eckstein