Für Nici: Die 24-Stunden-Ente
Nachdem sich unsere hochverehrten mods angeblich demnäxt in den Vorruhestand begeben möchten, und deshalb viel mehr Zeit haben, heute ein Rezept gegen die Langeweile - gut Ding will eben Weile haben. Schmecken tut´s, wie ein ausgesprochen gutes Länderspiel (etwa BRA-GER 1:7) ....Der Clou ? Die Säure des Apfels, und seine Konsistenz binden einiges an Fett. Mit den eingelegten Pflaumen kommt ein eigenes Aroma dazu. Der Cassis im Wodka gibt aromatisch noch nen Kick .... Auch die Gewürzmischung tut das Ihrige.
Wir brauchen
• eine frische Ente (ca. 2 kg)
• ein Suppengrün
• eine Zwiebel, zwei Knoblauchzehen
• einen Apfel
• 5-6 Trockenpflaumen
• ca. 4 cl Wodka Cassis
• 100 ml Rotwein (trocken )
• Lorbeerblatt, Pfeffer, grobes Meersalz, Senfkörner, Rosenpaprika, Wacholderbeeren, Kümmel, getrockneten Liebstöckel
Für die Beilage:
• ein Viertel Wirsingkopf
• 50 cl Gemüsebrühe
• Sahne
Die Trockenpflaumen über Nacht im Wodka-Cassis einlegen.
Die Ente gründlich säubern, trockentupfen. Die Gewürze - bis auf die Wacholderbeeren - im Mörser zerkleinern. Das Kerngehäuse des Apfels entfernen, Apfel in kleine Stücke schneiden. Ente mit dem Apfel und den Pflaumen füllen, Gewürzmischung in die Ente einmassieren. Einen Teil der Gewürzmischung in die Ente füllen. Ente bridieren und - Brustseite nach oben - in einen fest schließenden Bräter setzen.
Suppengrün, Zwiebel und Knoblauch putzen, und grob zerkleinern, zur Ente in den Bräter geben.
Etwa die Hälfte des Rotweins angießen.
Den Bräter in die Bratröhre, auf 200 ° C hochheizen. Zwei Stunden im geschlossenen Bräter garen. Dann Deckel abnehmen, Ente mit dem Bratensaft/ausgetretenen Fett begießen, zum Bräunen der Haut wieder für ca. 30 min. in die Röhre zurück. Wenn die Haut Farbe genommen hat, Ente aus dem Bräter nehmen, Fond und Suppengemüse durch ein Sieb in den Fettrenner abgießen, Ente zurück, den Bräter wieder verschließen, Hitze abschalten, und den Bräter - über Nacht ? - in der Röhre abkühlen lassen. Fond und Fett trennen, Suppengrün wegwerfen.
Zwei Stunden vor dem Servieren die Bratröhre auf 150 ° C mit dem geschlossenen Bräter erhitzen. Nach einer halben Stunde Temperatur auf 70 ° C reduzieren.
Den Strunk vom Wirsing großzügig entfernen, Wirsing in feine Streifen schneiden. In einem großen Topf Gemüsebrühe erhitzen, die Wirsingstreifen bei geschlossenem Deckel blanchieren, dann Sahne zugeben, bei milder Hitze einkochen lassen.
Fond erhitzen.
Ente tranchieren - das Brustfleisch sollte praktisch vom Knochen fallen, aber sehr saftig sein.
Einen Servierlöffel Sahnewirsing auf einen vorgewärmten Teller geben, etwas Füllung anbei, ein Stück Brust und ein Stück Schenkel dazu, beides mit dem entfetteten Fond nappieren, und ab zu Tisch.
Dazu einen äußerst respektablen Rotwein - etwa einen runden Primitivo.
Da schmeckt die Rente !
Nici, ich erwarte eure Rückmeldung ! @**le anderen: Selbstredend ist auch dieses Thema für Kommentare offen ....