Versuche mal meine Gedanken zu diesem Thema nieder zu schreiben.
Mein Mann und ich (wir haben ein gemeinsames Paarprofil hier) haben uns hier im Joy angemeldet, weil wir BDSM für uns entdeckt haben und es gibt hier einige Gruppen zum Austausch von Informationen und Gedanken.
Es folgte irgendwann der erste Stammtisch (auch mit Spielmöglichkeit) und man lernte auch einige Leute persönlich kennen.
Wir etwickelten unser gemeinsames BDSM, aber nicht nur das gemeinsame. Hauptsächlich bei mir kristallisierte sich etwas heraus, daß ich erkunden wollte. Aber leider geht es nicht mit meinem Mann, weil die Neigung nicht mehr kompatibel war. Es hat eine kleine Weile gedauert mit reichlicher Überlegung beiderseits und wir haben unsere Beziehung geöffnet.
Wenn ich meiner Zweitbeziehung einen Namen geben müsste, dann wäre es eine Spielbeziehung mit Tiefgang..nichts oberflächliches, wie viele vermutlich eine Spielbeziehung einschätzen..eine typische Schublade!?
Der "Tiefgang" ist schwer zu beschreiben, es ist ein Gefühl der Zusammgehörigkeit mit einer Vertrauensbasis, einer großen Portion Geborgenheit und alles was sonst noch dazu gehört. Das Wort Spielbeziehung gefällt mir in unserer Konstellation nicht, weil es von Außenstehenden meist als negativ empfunden wird oder eine Spielbeziehung noch mehr bedeuten kann.
Zum Beispiel jemand möchte keinen festen Partner und sucht sich jemanden oder gleich mehrere Personen nur zum Spielen. Andere ziehen von Veranstaltung zur nächsten und toben sich entsprechend aus.
Wieder andere leben ihre Neigung heimlich in einer Spielbeziehung aus, weil der Partner nichts mit anfangen kann.
Nicht alle möchten die zweite Geige spielen. Aber es gibt Konstellationen, da funktioniert es und man fühlt sich nicht wie eine zweite Geige.
Es gibt auch feste Beziehungen, in denen Monogamie sehr gut funktioniert und beide glücklich sind.
Solange alle Beteiligten sich wohl fühlen, egal in welcher Konstellation ist es gerade in diesem Moment das "Richtige" so wie sie die Beziehung führen.