Lange fällig...
Die Veränderungen der letzten Jahre in der Medienwelt sind immens. Eine Veröffentlichung deutlich weitreichender als vor ein paar Jahren. Der Umgang vieler Menschen/ Unternehmen mit Daten und eben auch digitalen Bildern zu sorglos und der Schaden für Betroffene zu groß.
Die Globalisierung wirkt sich hier stark aus.
Daß hier Handlungsbedarf bestand war klar, daß es irgendwann zu einschneidenden Änderungen kommt somit auch.
Vieles ist durch die neue Norm dann geregelt, Gesetzeslücken geschlossen... das ist gut so.
Daß es Randbereiche gibt in denen soetwas mit anderen Normen und Gruppeninteressen kollidiert ist klar und kaum zu vermeiden.
Da bleibt aber ja in unserem Rechtssystem noch genug Spielraum es entsprechend auszugestalten. Ganz ohne Gesetzesänderungen wird dies unrer Heranziehen übergeordneter Normen (z.B. GG) durch Auslegung und aktuelle Rechtsprechung erfolgen, wo nötig werden neue Gesetzestexte angepasst. Ein stetiger Prozess.
Also nicht über ungelegte Eier gackern sondern erst mal abwarten.
Gerade der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, die Pressefreiheit und der Schutz der Kreativen Leistung werden hier noch stark mit hinein spielen. Die Rechtsprechung deutliche Zeichen setzen.
Im Grunde waren es Dinge wie Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechtes, Sorgfaltsplicht und Verhältnismässigkeit die viele TfP- oder Dumpingpay-Verträge auch heute schon gekippt hätten. Vertröge "dauerhaft, inhaltlich, örtlich und zeitlich unbegrenzt und nicht kündbar/ widerrufbar" sieht das deutsche Rechtssystem nicht vor, diese belibte Floskel war schon immer für den Eimer, das haben nur viele nicht kapiert.
Ein großer Teil der geschlossenen Verträge war eigentlich auch ohne die neue Norm schon nichtig, nur war das den Fotografen nicht bewußt.
So viel wird sich nicht ändern.
Allerdings bleibt zu hoffen, daß die neue Verordnung beide Seiten aufrüttelt.
Nur bei Verantwortungsvollem Umgang mit den Daten werden hier Auslegung und Rechtsprechung Schutz bieten.
Der Fotograf - sollte sich Gedanken darüber machen wen er vor die Kamera holt und nicht einfach ohne saubere Aufklärung alles shooten, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Neueinsteiger und Nichtmodels sollten vor Vertragsschluß nachweisbar entsprechend aufgeklärt sein, das Übertölpeln lebensunerfahrener junger Einsteiger wird deutlich erschwert werden.
Das ist gut!
Dadurch wird Möchtegern- und Pseudomodels, die nur Bilder abgreiffen wollen das Leben aber auch deutlich erschwert, denn die Fotografen sind in dieser Richtung sensibilisiert, die Verträge "wasserdicht".
Der private Bereich ist onehin nicht wirklich betroffen. Der Hobbyfotograf ohne finanzielles Interesse hat wenig zu befürchten. Von allen anderen sollte man schon erwarten können sich mit der Materie entsprechend auseinander zu setzen und sich einmal einen sinnvollen Vetrag vom Fachanwalt aufsetzen zu lassen.
Also ned gleich in Panik verfallen, erst mal Rechtsprechung abwarten und hald vor allem fair und mit Weitblick arbeiten, dann wird es keine Probleme geben.
LG
Kyria