Grundsätzlich bringe ich als Fotograf die Accessoires nicht ins Shooting ein, da es mir bei der Fotografie um die Persönlichkeit meiner Shootingpartner geht und nicht darum, meine Vorstellung der Welt ins Bild zu pressen. Daher überlege ich gemeinsam mit meinen Shootingpartnern im Vorgespräch, was zu ihnen passt und wie wir das beim Shooting verwenden können. Das kann ein Lieblingsbuch ebenso sein wie das Auto oder ein Basketball.
Bei Fotoprojekten habe ich allerdings Accessoirs, die ich nach Absprache mit meinen Shootingpartnern nutze. Das war 2018 das
T-Shirt-Projekt - da suchten sich die weiblichen Models aus einer großen Zahl bedruckter T-Shirts eins aus, dass ihnen besonders gefiel oder dass sie besonders doof fanden und dann haben wir damit ein paar Fotos gemacht (eine erste Auswahl hier:
Fotoalbum "projekt 2018|1" von jVoTo). Hier hatten die Models die Möglichkeit, durch Auswahl des T-Shirts und durch die Posen, die dazu ihrer Meinung passten, ihre Persönlichkeit mit ins Shooting einzubringen. Mein
Stuhlprojekt habe ich nicht 2018 abgeschlossen, sondern führe es 2019 - auch hierbei ist die Persönlichkeit und Kreativität meiner Shootingpartner (weiblich und männlich) gefragt, da sie mit einem immer gleichen Stuhl etwas machen sollten, was sie wollen. Das ist im Rahmen des Shootings aber auch in ein paar Minuten abgehandelt.
Mit Accessoirs, die das Bild bestimmen (und dann vielleicht auch noch durch Colorkey jede Aufmerksamkeit von der Person wegziehen - also genau das Gegenteil, was man als Menschenfotograf erreichen will), halte ich mich fern. Wenn ein roter Regenschirm oder ein Sportwagen das Besondere und Bildbestimmende ist - wozu benötige ich dann noch eine Frau auf dem Foto?
Und nein: Asseccoirs, die die Shootingpartner haben, sind kein Grund für ein Shooting.Das ist mir völlig egal. Ich suche interessante Menschen. Wenn die noch interessante Ideen ins Shooting einbringen: gerne. Aber wegen eines Autos oder Huts würde ich nicht mit einem Model ein Shooting vereinbahren.