Ich schrieb ja auch, ich EMPFINDE ihn so, was keinen Anspruch auf Vollkommenheit darstellt. 😊
Zum Thema Spaltung:
Wir sind doch von den "Normativen" gesellschaftlich abgespalten worden als "abnorm" bis "verboten gehörend" und sind ja auch vielerorts verboten...
Ich finde es legitim, alle möglichen Farben und marginalisierten geschlechtlichen sowie sexuellen Randgruppen zu nennen und auch mal zu bündeln. Das stellt ganz gut dar, welche Dimension und Menschenmasse in Summe der konservativen Gesellschaft zum Opfer fällt, damit diese ihre Ruhe hat... DAS spaltet doch.
Wenn man bedenkt, dass sich in Umfragen inzwischen nur knappe 70% der Menschen als 100% hetero bezeichnen, wären die restlichen rund 30% schon beachtlich.
Die Politik hat zu lange die Taktik gehabt uns auf die 1 oder 2% der Bevölkerung zu marginalisieren und uns weiter zu unterdrücken, uns Rechte vorzuenthalten, uns zu ignorieren.
Sichtbar machen ist doch zuerst das Ziel und irgendwann wird vielleicht die Erkenntnis kommen, dass 30% nicht einfach wegzureden sind und integriert gehören.
Wie repräsentativ die Zahl ist, kann ich nicht beurteilen... von mir aus nehm irgendeine Zahl zwischen deutlich über 1,2,3% und den 30%.
Diese 30% stammen aus einer wahrscheinlich anonymen Umfrage. Öffentlich würden es sich sicher nur ein Teil von denen wagen sich zu outen... schlimm, finde ich das und wieder einmal ein Zeichen für diesen unangebrachten gesellschaftlichen Druck, der auf uns ausgeübt wird...
Einige Statistiken besagen auch, dass die allgemeine Akzeptanz in der Bevölkerung erheblich steigt umso mehr Kontakt- und Berührungspunkte mit jeder "Farbe" besteht. Für mich ein Argument durchaus darauf hinzuweisen, dass es diese und jene Facette ja auch noch gibt und denen ihre Stimme (zurück) gibt, die ihnen geraubt wurde, die ihnen aber doch zusteht.
Viele werden irgendwann nicht mehr ängstlich flüchten oder gar feindlich reagieren und eher denken: "Ach, ja. Kenn ich und hab ich doch schonmal gehört... Gehört halt auch dazu."
Die Konservativen Kräfte, die eh immer sagen: "Teufelswerk! Das Ende ist nah und das ist erst der Anfang!" werden natürlich nie so weit kommen, egal wie wir uns verhalten.
Die waren damals auch schon so verwirrt als die Frauen plötzlich das Wahlrecht für sich beanspruchten usw... Gut, dass die Frauen denen genug auf die Nerven gegangen sind, sonst dürften sie heute noch nicht wählen.
Zudem kann ich die Verunsicherung oder auch stellenweise Überforderung der einen Seite deutlich besser ertragen als die Unterdrückung auf der anderen. 😊
Dein Vergleich mit Punk- oder Gothikszene hinkt m.M.n. auch gewaltig, weil es erstens deutlich mehr mit Mode und Weltanschauung zu tun hat als alle in LGBTIQA+ zusammengefassten Gruppen und zweitens: Punk's not dead! 😊