Zitat von **********luder:
„gibt ja auch gesunden Aufschnitt
Täusch dich da nicht. Das Problem mit verarbeiteten Produkten ist, dass ihnen Zusatzstoffe hinzugefügt werden, die du selbst nie hinzufügen würdest, würdest du die Verarbeitung selbst übernehmen.
Das beginnt z.B. beim Joghurt. Mischt du es dir nicht selbst an (also kaufst du nicht Naturjoghurt), ist da extrem viel Zucker beigemischt und nicht selten auch andere Stoffe, die aus Nährwertsicht schlecht oder zumindest nicht optimal sind. Dasselbe gilt übrigens für Müsli aus dem Supermarkt. Wir haben uns deshalb eine Kornpresse gekauft und pressen Hafer, Dinkel, Roggen, Leinsamen, usw. jeweils direkt frisch. Das geht ruckzuck und ist erst noch viel leckerer.
Bei Aufschnitt wird halt oft Zeug beigemischt, um ihn haltbarer zu machen. Putenbrust ist da sicher eine gesündere Variante als Wurst, doch auch da gibt's halt Zusätze für die Haltbarkeit. Dasselbe bei Schinken, wobei da noch das Problem ist, dass es sich meistens um Schweinefleisch handelt (verglichen mit Geflügel schlecht). Ausserdem gibt es auch Fleischerzeugnisse: Das sieht dann aus wie eine Scheibe Fleisch, ist in Wahrheit aber zusammengepresstes Fleisch. Usw.
Ich esse gerne auch mal eine Scheibe Bioschinken vom Rind oder sogar Schwein, aber es gehört eben nicht mehr zu meiner täglichen Ernährung. Es wurde zum sporadischen Genussmittel.
Lachs ist übrigend gesund, allerdings zeigen Studien, dass einmal die Woche Fisch ausreichend zu sein scheint. Daher konzentrieren wir uns eben auf die Dinge, die einmal die Woche nicht ausreichen.
Zitat von **********luder:
„Aber ok, wird's dann nicht langweilig, jeden Tag Joghurt zum Frühstück
Dasselbe könnte man mit der täglichen Scheibe Brot zum Frühstück fragen.
Aber angesehen davon: Wenn du anfängst, dich geschickt zu ernähren, wirst du mit der Zeit feststellen, dass du immer mehr merkst, was der Körper nun wirklich braucht. Und dann ist es mit einem guten Gefühl verbunden, dem Körper genau das zu geben.
Wichtig ist, proteinreich zu essen, wobei der Körper pflanzliche Proteine besser verwerten kann, als viele tierische (der Hauptgrund, dass wir vom täglichen Fleischkonsum weg sind). Denn hat der Körper ausreichend Proteine, nimmt das Hingergefühl stark ab. Der Trick ist, zusammen mit den Kohlenhydraten und Fettsäuren möglichst viele Proteine aufzunehmen. Denn ein Problem verarbeiteter Produkte ist: Sie sind oft so stark mit Zucker, gesättigten Fettsäuren, usw. angereichert, dass viel weniger Proteine je Menge enthalten sind. Die Konsequenz: Man isst mehr davon, bis die Proteinsättigung erreicht ist.
Zitat von **********luder:
„aber nun gut, ist halt irgendwie sehr speziell, Eure Ernährungsumstellung
Was genau ist speziell daran?
Wichtig dabei ist übrigens: Wir haben hier zusammengefasst, was wir in der Regel konsumieren. Natürlich essen wir auch mal zwei Mal die Woche Fleisch (z.B. wenn wir uns das Biorind gönnen) und da wir darauf achten, Zucker zu vermeiden, liegt immer mal wieder ein Nachtisch locker drin.
Die Routine ist der Ort, wo eine schrittweise Ernährungsumstellung viel bewirken kann. Am besten übrigens kombiniert mit Sport.