Nacht der Leidenschaft - Region Frankfurt am Main - 10.09.20

Hallo Ihr Lieben,

wir kennen diese Diskussion schon seit 1999, bereits auf der ersten Nacht der Leidenschaft wurde von einigen "SMlern" kritisiert, dass es dort auch Sex gab (andere beschwerten sich über zu harte Sessions). Wohlgemerkt schon auf der ersten NdL, die rein über unseren SM-Freundeskreis und die Schlagzeilen beworben wurde.

Genauso hören wir seit der zweiten oder dritten Party immer mal wieder, dass frühere Parties besser waren und die Befürchtung kommt hoch dass der Charme verloren geht.

Andererseits sind Erstbesucher eigentlich immer wieder begeistert und wir hören von Gästen die aus aller Welt anreisen und teilweise auf vielen anderen Events waren, wie besonders unsere Veranstaltungen sind.

Wir glauben das liegt einfach an der Gewöhnung, was auch immer am Anfang besonders und toll ist, es wird doch nach einiger Zeit für einen normal. Das kennt man auch von leckeren Restaurants und gehobenen Hotels, waren diese Sachen am Anfang auch immer was besonderes, so wurde es mit der Zeit normaler Maßstab. Das ist nicht schlimm, dass ist halt wie wir subjektiv Dinge über längere Zeiträume wahrnehmen.

Dass die Nacht der Leidenschaft nun schon über 13 Jahre stattfindet, oft ausverkauft ist, Gäste der ersten Stunde uns immer noch die treue halten, wir überhaupt einen sehr großen Prozentsatz von Gästen haben die immer wieder dabei sind und immer wieder neue Gäste auf Empfehlung dazukommen, spricht ja dafür dass die Nacht der Leidenschaft nach wie vor anziehend ist und nichts ihrer Magie verloren hat.

Natürlich verändert sich unser Gästeliste: Manche trennen sich, andere bekommen Kinder oder ziehen ins Ausland oder haben Jobs, die kaum lange Planungen erlauben usw. Auch das ist der Lauf der Dinge und ein Grund wieso wir seit vielen Jahren rund 30% neuer Gäste pro Event haben. Das finden wir sogar gut, niemand möchte ein mit der Party alterndes Publikum ohne frischen Wind und neue Gesichter, was Anfangs seinen Reiz hätte, wird schnell zur Routine.

Aber auch die SM-Szene ändert sich, war sie am Anfang noch sehr hedonistisch geprägt, voller Leute die Phantasien hatten und sie leben wollten, so ist die Szene heute oft uniform und viel definieren SM in engen Schubladen, dort passt dann z.B. keine Erotik und erst Recht kein Sex mehr rein. Dies ist jedoch nicht unsere Form von SM, SM hatte immer mit Lust und Phantasien zu tun und diesen Phantasien wollten wir ein Ambiente geben. Wie man seine Gelüste dort auslebt ist dann jedem selber überlassen. Darum gibt es ja die Gewölbekeller genauso wie die vielen kleinen Zimmer.

Wir wollen keinen Neigungs-TÜV, jeder soll sich so ausleben wie er meint. Wenn dann der SM eher soft und subtil ist, es mehr um bezaubernde Lustsklavinnen und -diener geht, dann ist das in unseren Augen genauso passend wie die Sessions mit der Bullwhip im Gewölbe. Wir haben nie harte Spankingsessions untersagt aber werden auch keine Sexualität verbieten. Wenn man das als Abkehr vom SM sieht, dann ist es eher eine Ablehnung der um sich greifenden heutigen SM-Definition.

Überhaupt zum Thema Definitionen:
Wer unsere Webseite verfolgt, wird gemerkt haben dass wir BDSM bzw. SM nach und nach aus der Beschreibung getilgt haben. Nicht etwa weil wir keine SMler mehr sind oder keine SMler mehr auf unseren Parties wünschen (die vielen Spielmöglichkeiten, die Sklavenauktionen, etc. sprechen da ja deutliche dagegen), sondern weil wir merken, dass unsere Gäste sich nicht mehr als Teil der SM-Szene sehen bzw. nie sahen. Der Joyclub profitiert z.B. davon dass sich manche SMler von einer großen SM-Community nach und nach verabschieden da es nicht mehr deren SM ist, dasselbe gilt für diverse "SM-Partys". Gleichzeitig kommen immer mal wieder neue Gäste auf die Parties, die sich nicht als SMler bezeichnen, aber dann doch SM leben... die haben halt andere Bilder im Kopf wenn sie an SMler denken und bringen das nicht mit ihren eigenen Gelüsten in Einklang.

Wenn wir einen besseren Begriff für unsere Leidenschaften finden, teilen wir ihn gerne. Jedenfalls sind Schubladen à la: Fetischisten = Wollen nur sehen und gesehen werden / Swinger = Gehen mit Badeschlappen in den Swingerclub und poppen dort als Hobby / SMler = Tragen Lederhosen und -masken und schlagen sich lieblos blutig / etc. für uns völlig untauglich, aber heute üblich.

Daher beschreiben wir heutzutage einfach was wir bieten wollen, halt ein einmaliges Ambiente für besondere Nächte, edel, sinnlich, lustvoll. Wer sich davon angesprochen fühlt ist gerne gesehen. Ob man sich nun als SMler identifiziert oder nicht. Wir werden auch weiterhin die Playrooms bieten, es wird weiterhin viele SM-Sessions geben und wem die nicht gefallen, der hat andere Rückzugsmöglichkeiten. So war es schon immer und so wird es bleiben.

Und wir haben auf der letzten Party einige sehr schöne SM-Sessions gesehen, diese sind halt mal öfter und mal weniger zu beobachten, aber auch das war schon immer so. Einen Trend machen wir da nicht aus.

Soviel zu unseren Eindrücken und vielleicht beantwortet das ja die eine oder andere Frage.

Euer Xklusiv-Team
(SMler und keine Swinger)