Ein paar Antwortversuche
Liebe Palpitatio (lustiger Name, wie kommt man da drauf??),
erst mal vielen Dank für Deine offenen Fragen an dieses Forum, wo Du vermutlich auch genau richtig bist.
Es ist in der Tat, nicht so ganz einfach (und man sollte es sich auch nicht so leicht machen) den richtigen Yogalehrer/die richtige Yogalehrerin und den richtigen Kurs zu finden. Ich liste Dir mal ein paar Aspekte auf, die eine Rolle spielen könnten:
1.Es gibt die unterschiedlichsten Yogastile, was den Vorteil hat, dass es wirklich stark vom Lehrer bzw. von der Schule abhängt, was und wie unterrichtet wird. Ich praktiziere z.B. Ashtanga-Yoga, was den Vorteil hat, dass es dabei eine feste Serie an Asanas gibt, die in jeder Stunde drankommen. Da weiß man als Schüler dann immerhin, was einen inhaltlich erwartet.
2.Der Yogalehrer/Die Yogalehrerin führt Dich durch die Stunde und Du sollst - im besten Fall - Dich in Dir versenken. Das bedeutet aber auch, dass den Schüler an der Stimme, dem Verhalten, usw. des Lehrers nicht allzu viel stören sollte. Da muss man sich dann entscheiden, ob man lieber ab und zu mal einen Witz hören will oder einfach nur die klare Ansage im richtigen Tempo. Meine Frau stören z.B. die klimpernden Armreifen einer Yogalehrerin bei der Anfangsentspannung. Es sind meist nur so Kleinigkeiten, die aber eine Rolle spielen. Zur Yogaphilosophie gehört aber natürlich auch, dass man über einiges hinwegsieht und bei sich bleibt, anstatt sich über die Schwächen des Yogalehrers den Kopf zu zergrübeln.
3.Es gibt, wie gesagt, die unterschiedlichsten Yogarichtungen: eher kraftvolle mit längerem Halten der Asanas, wie z.B. Ashtanga; eher "spirituelle", wo der Schwerpunkt nicht nur auf den Asanas sondern auch darin liegt, bei den Schülern ein Wonnegefühl hervvorzurufen, wie z.B. Shivananda-Yoga. Das Tolle ist, dass man alles ausprobieren kann und dann einfach mal schauen kann, wie es wirkt.
4.In der Regel fällt es einem am Anfang leichter in einen Kurs zu gehen als selbstständig zu üben. Außerdem hast Du dann auch den Vorteil, dass ein Lehrer(eine Lehrerin) Deine Asanas korrigieren kann.
5.Schau Dir auch die Kursteilnehmer gut an; es soll, gerade bei den Anfängern, immer noch Teilnehmer geben, die während der Stunde zum Reden oder zum Lachen anfangen. Naja, todernst muss es nicht sein, aber konzentriertes Üben verträgt sich nicht mit verbalen Äußerungen.
6.Die Asanas dürfen Dich durchaus auch mal an Deine körperlichen Grenzen heranführen (z.B. durch Dehnen, usw.) Durch richtiges Atmen kann man sich da im Lauf der Zeit schon flexibler machen. Man darf und sollte übrigens auch gerne lauter atmen. Dadurch macht man sich den Atem bewusster. Gehe aber bei den Asanas bitte nicht zu sehr in den Schmerz. Achtsamkeit auf den eigenen Körper ist ein sehr hoher Wert im Yoga.
7.Einen guten Yogalehrer kannst Du daran erkennen, dass er auch mal bei Fehlhaltungen seine Schüler korrigiert. ... und mit seinen Schülern mitgeht. Achte einfach auf Dein Gefühl.
6.Und vergiss bitte nicht: Den wichtigsten Schritt hast Du schon geschafft, wenn Du Dich innerlich für Yoga geöffnet hast und regelmäßig praktizierst.
Wenn Du willst, kannst Du mich gerne über Deine Fortschritte, Hindernisse, usw. informieren.
Ich wünsche Dir einen guten Anfang beim Praktizieren
Mr Passion