Wie gehen Yogis mit Schock und Trauer um?
Wie mit einem solch massiven energetischen Hieb, wie er vorgestern Abend in Paris stattfand?Sehen wir uns in der Verantwortung, in solchen Momenten das anzukurbeln, zu entfachen, zu senden, was uns geschenkt wird und wir uns erarbeitet haben - das Bewußtsein des Verbundenseins mit allen Lebenwesen, der Liebe, des Lichts?
Ich empfinde Zerwürfnis und Gewalt sehr stark, ganz egal, wo sie passieren. Mit einem Organ, das weder Herz, noch Hirn ist, über dessen Lokalisation oder yogischer Entsprechnung ich mir keine Gedanken mache. Mir genügt es, dass diese Wahrnehmung sofort nach einem Ausgleich verlangt. Nach einer Verneigung, einem Gebet, einem Akt der Tröstung, des Schenkens.
Ich habe viele Kerzen angezündet, bis der Raum voll des Flackerns war, explizit für diejenigen, die den Anschlag unmittelbar erlebt haben. Oder nicht überlebt. Für deren Angehörige, für die Hilfskräfte, für alle Bürger, für uns alle.
Ich weiß nicht genau, wie der gestrige Tag verstrich; eh mich die Trauer ganz verschlucken konnte, bin ich auf der Matte gekniet, ging mit der Stirn zu Boden, und hab nur innerlich immer wieder gesagt: Es möge Frieden sein, es möge Frieden sein, es möge Frieden sein. Es möge Licht in die Herzen der Menschen kehren. Es möge Verbundenheit sprechen, tatkräftig werden.
Glaubt ihr, wir - Yogis oder nicht - können durch unsere Hingabe im Tun und die Widmung unseres Tuns an die anderen Lebewesen etwas zum Guten wenden? Dass wir ein wenig heilen, ein wenig trösten können?
Was sollte denn das Spüren und Dehnen allein bringen, sind wir doch alle eines Tages Staub, wenn wir es nicht über uns selbst hinaus erheben und der universellen Seele zurück schenken, was sich dann in uns tut?