21.Juni 2020//WeltYogaTag
Seit wann gibt es den Weltyogatag – und warum?
Den „International Day of Yoga” gibt es seit 2015. Der indische Premierminister Narendra Modi hatte sich Mitte 2014 bei einer Rede vor den Vereinten Nationen (UNO) dafür eingesetzt, Yoga mit einem Internationalen Tag zu ehren. Sein Ziel war es, die Popularität der traditionellen indischen Lehre im eigenen Land zu fördern und international den Blick von den körperlichen Vorzügen auch auf die spirituell-mentalen Effekte der Yoga-Praxis zu lenken. Und natürlich wollte er auch die weltweite Beliebtheit von Yoga nutzen, um Indien mit dem Rest der Welt verbinden – man könnte auch sagen: das Image des Landes mit Hilfe von Yoga aufpolieren.
Am 11. Dezember 2014 wurde Modis Wunsch Realität: Die UNO-Generalversammlung hat beschlossen, dass von nun an jährlich am 21. Juni (dem Tag der Sommersonnenwende) der Internationale Tag des Yoga begangen werden sollte. Das Ziel des Weltyogatages war und ist es, die gesundheitsfördernden Effekte von Yoga bekannter zu machen und die Yoga-Praxis zur Förderung der Gesundheit der Weltbevölkerung zu verbreiten.
Die rekordverdächtige Zahl von 177 Mitgliedsstaaten unterstützten damals den Weltyogatag (mittlerweile sind es sogar 193), und das europäische Parlament feierte einige Monate später sogar eine Auftaktveranstaltung zum Internationalen Yoga-Tag mit Sri Ravi Shankar.
Wie wird der Weltyogatag gefeiert?
Am 21. Juni 2015 sorgte dann der erste International Day of Yoga für weltweite Aufmerksamkeit. 84 Nationen beteiligten sich: In Neu-Delhi, Indien, übten mehr als 35.000 Menschen gemeinsam mit Premierminister Modi öffentlich Yoga (und kamen damit sogar ins Guinessbuch der Rekorde), aber auch auf dem Times Square in New York, unterm Eiffelturm in Paris, nahe der Tower Bridge in London und an unzähligen anderen Orten kamen Menschen zusammen, um ihre Liebe zum Yoga zu bekennen.
Mittlerweile ist der Weltyogatag fest etabliert in den Kalendern von Yoginis und Yogis weltweit. Neben großen Events wie dem am Times Square (das übrigens nach der Sommersonnenwende „Solstice” heißt) gibt es unzählige kleine Veranstaltungen in Yoga-Zentren. Viele Studios feiern am 21. Juni ihren Tag der offenen Tür, reichen Kräutertee und Prasad (Göttergaben in der hinduistischen Tradition, etwa Power Balls) und laden zu kostenlosen Klassen, Meditationen oder auch einem Kirtan (gemeinsamen Mantra-Singen) ein.
Yoga als weltweite Bewegung: Wir sind alle eins
Am Internationalen Tag des Yoga werden aber nicht nur die Bedeutung und die Tradition des Yoga und dessen ganzheitlich-heilende Wirkung gefeiert. Der 21. Juni soll uns auch daran erinnern, dass Yoga weltweit Menschen miteinander verbindet. Der Weltyogatag feiert so nicht nur die Einheit zwischen Körper und Geist, sondern auch die von allen Menschen. Und ist damit ein Zeichen der Gemeinschaft und des Friedens in schwierigen Zeiten.