Ich habe mich auf eine Meditation eingeschossen, die Anapanasati als geführte Atmen Meditation.
Sie besteht so wie ich sie kennen gelernt habe aus vier Abschnitten, wobei die ersten beiden den Atem im Fokus haben, und in den beiden letzten Anschnitten ist für mich Stille draus geworden. Eigentlich wird da etwas anderes angeleitet, aber ich mache dann nichts. Weil das für mich da so gut geht.
Ich kenne dann noch die Art komplett in Stille dazusitzen, wie im Zen das Zazen. Allerdings erlaube ich mir dabei Gedanken zu diesem Tag, wie ich ihn erlebte, und was ich mir noch von ihm wünsche. Alle anderen Gedanken unterbreche ich wenn ich mich dabei ertappe. Ich nehme das mit dem Denken dabei auch nicht so genau, wenn es so ist, dann ist es halt so. Ich war ja trotzdem mit mir verabredet und dieses Ritual allein gibt mir auch schon was.
Die Anapanasati habe ich bisher etwas mehr als 1000x gemacht. Gefühlt hat sich dadurch mein Leben sehr verändert. Ich war früher der beste Zuhörer, habe allen immer gerne zugehört. Heute rede ich manchmal wie ein Wasserfall, ich zeige mich.
Ich meditiere so ca 3 Monate im Jahr, in der Zeit mache ich das regelmäßig und täglich bis 2x.
Ich lasse die Anleitung gaaanz leise laufen, so das ich sie gerade noch so hören kann. Und über die Jahre schneide ich immer mehr aus der Anleitung raus, weil ich sie stiller haben will.
Angefangen hatte ich mit einem Buch über eine Om Ah Hum Meditation, die ich aber nicht lange mochte.
Mehr Meditationen kenne ich nicht. Deßhalb habe ich mir zwei Bücher über das Vijnana Bhairava gekauft. 112 Meditationen aus dem kaschmirischem Shivaismus. Eigentlich sind es 112 Weisheiten von Shiva, die er den Menschen schenkte bevor er das irdische verließ.
Ich bin neugireig auf weiter Meditationen ab und zu mal. Aber meistens habe ich Lust auf die Anapanasati. Die mache ich manchmal sogar während des Wanderns. Ich spiele dabei auch mit dem Atmen, atme manchmal eine Woche lang in eine bestimmt Körperregion. Und aus ihr heraus.